bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Monat: August 2025

Was kommt, wenn das Deutschlandticket floppt?

Die Zukunft des Deutschlandtickets bleibt weiterhin ungeklärt. Dabei geht es hauptsächlich um die Finanzierung der Flatrate. Kommunen, Länder und der Bund streiten sich darüber, wer das wachsende Defizit ausgleicht. Verschärft wird dies dadurch, dass in Deutschland das einheitliche Nahverkehrsticket an einem festen monatlichen Preis gekoppelt ist, aber die Kosten zum Beispiel für das Personal ständig wächst, nicht zu letzt aufgrund starker Gewerkschaften und hohem Grad an Tarifbindung in dem Sektor. Hinzu kommen die steigenden Ausgaben für den Erhalt und die Modernisierung öffentlicher Verkehrsangebote. Das vorprogrammierte Finanzloch könnte dazu führen, dass das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form abgeschafft wird. Was wäre die Alternative für das jetzige Deutschlandticket?

Da lohnt sich der Blick in andere Länder. Ich war letztens in Brünn. Dort kann man mit einer Chipkarte, App oder auch direkt mit Kreditkarte fahren. Dazu muss man sich vor Fahrtantritt einloggen und vor dem Austieg ausloggen. In Straßburg funktionierte es ähnlich mit App oder Chipkarte. In den Niederlanden kann man mit der OV-Chipkaart landesweit jeden Zug oder jede Straßenbahn nutzen.

Falls in Deutschland das Deutschlandticket mit günstigem Monatstarif abgeschafft wird, sollte auch in Deutschland ein einheitliches Ticketsystem eingeführt werden, bei dem man mit Kredit- oder Chipkarte jedes Nahverkehrsmittel nutzen kann. Am besten mit einer Chipkarte und Tarifen, die bei einer häufigen Nutzung günstige Rabbatpreise bis zu einer monatlichen Höchstgrenze abrechnet. Zugleich sollte die Chipkarte übertragbar sein und man müsste damit auch mehrere Personen (Familie) zu günstigen Preisen mitnehmen können. Dann könnten es Familien und Wohngemeinschaften gemeinsam nutzen und das neue Ticket würde für weitere Zielgruppen interessant, die mit dem jetzigen Deutschlandticket nicht erreicht werden.

Kostenlose Sprachkurse in Esperanto für Anfänger

Esperanto: Ĉi tiu afiŝo temas pri novaj kursoj en Esperanto por germanaj komencantoj kaj estas verkita en la germana lingvo.

Die neutrale internationale Sprache Esperanto ist relativ schnell und einfach zu erlernen und ermöglicht Kontakte und Freundschaften zu Menschen aus ganz neuen Kulturkreisen. Es gibt eine reichhaltige Kultur aus der ganzen Welt in Esperanto, Literatur und Musik. Esperanto verbindet Menschen aus allen Kontinenten und ist eine gute Grundlage für das Erlernen weiterer Fremdsprachen. Für die Sprache Esperanto werden im Internet jetzt kostenlose Anfänger-Kurse angeboten:

Der Esperanto Kurs des Hamelner Esperanto Lehrers Heinz-Wilhelm Sprick für Anfänger beginnt am 9. Oktober, immer Donnerstags ab 19.00 über die Videoplattform Zoom. Falls mehr als 20 Interessierte mitmachen möchten, wird der Kurs wahrscheinlich aufgeteilt in 2 Gruppen: von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr und von 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr. Ich kann diesen Kurs empfehlen, weil ich ihn selber gemacht habe. Für weitere Informationen und Deine Anmeldung nimm bitte Kontakt auf mit Heinz-Wilhelm Sprick: Telefon: 0162-7536396 oder Email: hameln@esperanto.de.

Schon ab Mittwoch, den 3. September, beginnt Dr. Rudolf Fischer einen neuen Anfängerkursus im Netz. Bei ihm besuche ich gerade den Fortgeschrittenen-Kurs und kann ihn auch empfehlen. Auch der Anfänger-Kurs ist kostenlos und findet über Zoom statt. Basis ist sein neues Buch „Esperanto im Gespräch“, das man im Buchhandel für 19,95 Euro erwerben kann. Bei Interesse nimm gerne Kontakt mit Rudolf Fischer auf: Telefon: 02573-626 oder Email: fischru@uni-muenster.de

Auch der Londoner Esperantoklub bietet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Bei dieser Gelegenheit lernt man gleich Menschen aus vielen anderen Kulturen und Nationen kennen. Infos gibt es unter kursaro.net (Englisch)

Die Wiederentdeckung meiner eigenen Musiksammlung

Lange Zeit habe ich nur noch wenig Musik gehört. Meine CDs lagen gut verstaut auf dem Speicher. Schließlich hatte ich ja Spotify. Damit kann man jederzeit jede gewünschte Musik hören. Doch auch Spotify nutzte ich nur sporadisch. Die Gebühren für den Premium Account wurde Monat für Monat abgebucht, ohne dass ich es nutzte.

Der schwedische Musik-Streaming-Dienst ist gleich mehrfach in schlechte Berichterstattung geraten. Nicht nur, weil die Daten ihrer Nutzer systematisch gesammelt werden. Spotify kennt nicht nur den Musikgeschmack sondern weiß auch, wie oft und wann man Musik hört. Auch aus den Abonnements von Podcasts lässt sich einiges über die „Kunden“ sammeln. Was Spotify mit diesen Daten macht, wird nur selten berichtet.

Über die Bezahlung der Künstler, deren Werke Spotify „verleiht“, erfährt man schon mehr. Spotify bezahlt nur ca. 3 Euro pro 1000 Streamings an die Bands und Künstler der Werke. Das ist zum Beispiel nur halb so viel wie zum Beispiel Apple. Damit verdienen die Anbieter der Streamingdienste aber ein Millionen Vermögen. Und das Geld wird dann in andere Anlagen als in die Künstler investiert, im Fall von dem Eigentümer von Spotify angeblich in Rüstungstechnologieen, wie ich aus den Medien erfuhr.

Der eigentliche Auslöser, dass ich meinen Spotify Account gekündigt habe, ist allerdings nicht dies, sondern eine schnöde Servicemeldung meiner Lieblingszeitung. Dort hieß es, dass man Geld sparen könne, wenn man regelmäßig seine Abonnements prüf und gegebenenfalls kündigt, wenn man den Dienst nicht mehr braucht.

Entschieden und umgesetzt. Ich kündigte erst einmal meinen Premium Vertrag mit Spotify. Schließlich kann man ihn ja doch immer wieder neu aktivieren, wenn man ihn braucht. Doch was nun, wenn ich doch mal Musik hören möchte? Ich erinnerte mich an meine alte Festplatte mit jeder Menge Musik in meinem Schrank. Ich schloss die Festplatte an mein Notebook und lud die Musik zunächst auf meinen Laptop. Dann schloss ich mein Handy an mein Laptop und speicherte die Musik auf mein Handy. Auf einmal hatte ich mehr als 4.600 Blues-, Rock-, Klassik-, Elektronic-, Soul- und Funk-Musikstücke auf meinem Gerät. Jederzeit griffbereit, ganz ohne Streaming.

Ärgerlicherweise waren viele Stücke doppelt auf meinem Handy – und mit 85 Gb mein Speicher auch schon recht ausgereizt. Außerdem waren kaum komplette Alben dabei. Nun erinnerte ich mich, dass ich noch drei Kartons CDs auf meinem Speicher habe. In der Schublade hatte ich noch ein altes CD-Laufwerk. Den MP3 Ripper habe ich mir schnell auf meinem Laptop installiert.

Danach habe ich meine MP3 Sammlung auf meinem Rechner aufgeräumt und die eine oder andere CD, die noch nicht in meiner Sammlung war, auf mein Laptop geladen. Es war jede Menge Arbeit, die Musikdateien aus meinem Handy zu löschen, bevor ich die aktualisierte Sammlung dort wieder draufgeladen habe. Damit habe ich nur jede Menge Musik für „unterwegs“.

Zuhause kann ich die Musik von meinem Synology Laufwerk aus abspielen. Jederzeit, wenn ich sie hören möchte. Wenn mir in Zukunft Musik gefällt, werde ich sie mir als mp3 kaufen – oder als CD. Am besten direkt bei den MusikerInnen! Dann landet das Geld dorthin, wo es landen sollte. Ach ja, auch selbstgemachte Musik entdeckte ich in meiner Sammlung, von meiner eigenen Band, meinem Chor, den Housepartys und von Freunden.

Mein erster Esperanto-Welt-Kongress – Mia unua Universala Esperanto Kongreso

Esperanto suben. Vom 26. Juli bis 2. August 2025 fand in Brünn, Tschechien, der Esperanto-Weltkongress statt. Als Kongresszentrum diente die Universität in Brünn. Mehr als 1100 Menschen aus 63 Ländern nahmen daran teil. Sie tauschten sich in der gemeinsamen Sprache Esperanto aus. Während des Universalen Esperanto Kongresses fanden zahlreich wissenschaftliche und künstlerische Veranstaltungen statt. Außerdem konnten die Teilnehmer an vielen Ausflügen in die Umgebung teilnehmen. Viele Konzerte rundeten das Programm ab.

Für mich am beeindruckensten waren die vielen Begegnungen mit Menschen, die ich sonst nie in meinem Leben kennengelernt hätte. Ich sprach mit Menschen aus Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Brazilien, Mexiko, Japan, China, Korea, Togo und dies alles mit Esperanto! Wir trafen uns im Hotel, an der Haltestelle von Bus und Straßenbahn, beim Essen, in der Kongresshalle. Und mit Hilfe der gemeinsamen Sprache machte ich die Erfahrung, dass auch Chinesen Menschen aus Fleisch und Blut sind, genauso wie wir alle anderen auch.

Gemeinsame Verständigung hilft bei der Überwindung von Vorurteilen und Ängsten und letztendlich dient das auch dem Frieden in der Welt. Dies ist für mich die wichtigste Erfahrung. Besonders in einer Zeit, in der Abgrenzung, Nationalismus und Wirtschaftskrieg und militärischer Krieg immer mehr Relevanz in der Welt bekommen.

Esperanto: De 26-an de Julio ĝis 2-an de Aŭgusto 2025 okazis Universala Esperanto Kongreso en Brno, Ĉeĥio. Pli ol 1100 homoj el 63 nacioj partoprenis. Ili interŝanĝis per siaj komuna internacia lingvo Esperanto. Dum Universala Kongreso okazis multaj sciencaj, klerigaj kaj artaj eventoj. Krome ĉiu kongresano povis ĉeesti al multaj koncertoj aŭ partopreni al diversaj ekskursoj en la ĉirkaŭaĵo de urbo Brno. Por mi plej grave estis sperto, ke Esperanto funkcias. Mi parolis kun homoj el la tuta mondo, kaj spertis, ke ili estas homoj, kiel mi mem.

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