bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Monat: April 2024

Abriss des alten Rathauses in Bakum

Kaum ein Thema hat die Einwohner meines Dorfes Bakum so bewegt wie der Neubau des Rathauses. Die Meinungen darüber sind immer noch gespalten. Das alte Rathaus wurde in den 80iger Jahren gebaut und war erst 40 Jahre alt. Es entsprach aber nicht mehr dem Zeitgeist und den Bedürfnissen der Verwaltung. Über den Neubau wurde in der Lokalpolitik kaum gestritten. Fast einstimmig wurde die acht Millionen Euro teure Investition im Rat der Gemeinde Bakum beschlossen. Das ist viel Geld für eine kleine Gemeinde von knapp 7.000 Seelen! Eine Renovierung des alten Rathausgebäudes und eine Erweiterung „lohne sich nicht“, wurde den Bürgern vorgerechnet. Während die äußere Fassade vielen Mitbürgern zu monströs und ortsfremd ist, wirkt es innen sehr freundlich und einladend.

Beim Abreißen von (historischer) Bausubstanz waren die Bakumer schon immer radikal. Es steht kaum noch ein historisches Gebäude im Ortskern. Auch relativ neue Gebäude wurden sehr schnell wieder abgerissen. Der alte Kindergarten, die Volksbank, mehrere Gastwirtschaften im Ortskern, darunter die Gastwirtschaften Alma Geising und Beckmann sowie die Schmiede Fette und die alte Mühle wurden abgerissen. Das ist in der Historie des Dorfes nur ein Bruchteil der Gebäude, die im Zeitverlauf abgerissen wurden. Wenn mein Großvater sehen würde, wie heute „sein“ Heimatdorf aussieht, wäre er sicher schockiert. Von dem historischen Dorf aus seiner Zeit ist nichts mehr wiederzuerkennen! Es steht noch die Kornbrennerei Meistermann, der Saalbetrieb ist allerdings schon lange geschlossen. Und das Gebäude des früheren Modehauses C. Rosenbaum.

Allerdings würde er sich auch über die Veränderung seines früheren Wohn- und Geschäftshauses C. Rosenbaum mit damaliger Landwirtschaft wundern. Aus dem früheren Laden und dem Viehstall ist eine Krankengymnastik mit Fitnesszentrum entstanden. Das einzige, was noch an die alte Geschichte des Hauses erinnert, ist die Diele, in der noch einige Gegenstände und Bilder aus seiner Zeit in Ehren gehalten werden, darunter das „Hökerregal“ (Verkaufsregal) des Kolonialladens, der dort an gleicher Stelle betrieben wurde. Ansonsten wurde auch in diesem Haus alles komplett verändert.

Nichts ist so beständig in Bakum wie der Wandel!

Esperanta rekonilo – Erkennungszeichen für Esperantisten

Estas cirkaŭ du milionoj Esperantistoj en la tuta mondo. Se vi volas trovi Esperantistojn vi devas montri esperantajn rekonilojn. Eble aliaj Esperantistoj rigardas glumarkon aŭ butonon, kiuj montras esperantajn signojn.

Seitdem ich Esperanto lerne, werde ich oft gefragt, wo und wie man Esperantosprecher überhaupt treffen kann. Es gibt schätzungsweise zwei Millionen Esperantosprecher auf der ganzen Welt. Das ist relativ wenig, aber mehr, als man glaubt. Es ist durchaus möglich, dass einem mal eine Esperantistin oder ein Esperantist über den Weg läuft. Um sichtbar zu machen, dass man Esperantosprecher (Esperantist) ist, muss man ein Erkennungszeichen tragen. Zum Beispiel ein Aufkleber oder einen Anhänger mit dem Esperanto-Zeichen auf dem Rucksack. Ich bin gespannt, ob mich demnächst jemand anspricht: „Ho, kia suprizo! Ĉu vi parolas Esperanton?“ – „Oh, was für eine Überraschung! Sprichst du Esperanto?“

Meine erstes Rendevouz mit der Packstation

Ich habe es schon oft misstrauisch beäugt. Der monströse gelbe Kasten am Supermarkt meines Lieblingsdorfes. Es handelt sich um die Packstation. Bislang blieb ich davon verschont.

Postbote Jupp brachte mir früher jeden Brief und jedes Päckchen in den Laden. Oft hatten wir noch Zeit für einen persönlichen kleinen Schnack. Aber persönlicher Service wurde groß geschrieben. Schon lange habe ich keinen Laden mehr. Und auch den Service der Post gibt es nicht mehr. Bislang klappte es aber, meine Pakete persönlich an der Haustür in Empfang zu nehmen. Selten gaben die Paketdienste die Sendungen auch beim Nachbarn ab. Heute lag nur ein schnöder gelber Zettel im Briefkasten, der mir mitteilte, dass ich mir die Mühe machen muss, mein Paket selbst aus dem mysteriösen gelben Kasten heraus zu holen.

Dafür gibt es bei der Post derzeit noch zwei Möglichkeiten. Bei einer Packstation mit Bildschirm kann man einen Code, der auf der Benachrichtigung steht, an der Packstation scannen lassen lassen, dann öffnet sich das Fach, in dem das Paket liegt. Zum Glück ist in meinem Dorf eine Packstation, bei der das so funktioniert.

Bei Packstationen ohne Bildschirm kann man das Packetfach nur noch über eine App öffnen. Dann wird es kompliziert! Demnächst dürfte diese Lösung wohl flächendeckend üblich werden.

Für technisch nicht so versierte Menschen ist es in beiden Fällen schwierig, an ihr Paket zu kommen. Schon das Einscannen ist nicht ganz einfach. Man muss den Code an ein ganz kleines Fenster halten. Ich habe dies mehrmals gemacht. Danach muss man am Bildschirm seinen Namen eintippen und mit dem Finger unterschreiben. Wer das nicht schafft, muss auf sein Paket verzichten.

Demnächst wird es ohne App wohl gar nicht mehr funktionieren. Guter Service sah mal anders aus. Damals, als Jupp das Paket noch persönlich überreichte. Und notfalls auch ein zweites Mal klingelte, wenn man gerade nicht im Haus war.

Was macht Georg Rosenbaum so den ganzen Tag?

Diese Frage bekomme ich oft gestellt. Manchmal geht mir das ziemlich auf den Geist, offen gefragt zu werden, wie ich meinen Tag verbringe, besonders dann, wenn diese Zeitgenossen sich im Grunde gar nicht wirklich für mich interessieren. Dabei habe ich ein so riesiges Beschäftigungsfeld, dass ich das gar nicht auf einer Seite unterbringen kann.

Eben habe ich meine Blogseite „Georg Rosenbaum“ aktualisiert und mir fällt ein, dass ich auch noch meine Aktivitäten in der Europa-Union Vechta hätte erwähnen können. Und dass ich mich in der Europawahlkommission unseres Landkreises mit anderen gemeinsam engagiere, damit die Europawahlen erfolgreich verlaufen. Meine Gartenaktivitäten fehlen auch, allerdings kommt mein Garten derzeit auch eher zu kurz. Ebenfalls gilt dies für mein Interesse an der offenen Altensozialarbeit gemeinsam mit den SelbstgestAltern und der zukünftigen Vernetzung älterer Menschen in unserer Gemeinde. Wie das in einer Gemeinde sich entwickelt, in der immer mehr ältere Menschen wie ich alleinlebend wohnen, bleibt spannend. Desweiteren bleibt unerwähnt, dass ich seit 20 Jahren aktiver Sänger im Chor bin.

Wer wissen möchte, was mich interessiert und beschäftigt, darf gerne mal unter Georg Rosenbaum nachschlagen.

Ĉiutage paroli Esperanton 1 minuton / täglich 1 Minute lang Esperanto sprechen

Ekde oktobro 2023 mi partoprenas retkurson pri la internacia planlingvo Esperanto. Per videa platformo „Zoom“ mi lernas kun aliajn kursanojn la internacian lingvon. Nuntempe ni ekzercas dum tridek tagoj respondi demandojn en esperanta lingvon kaj sendi filmeton per mesaĝiloj „Signalo“ au „Telegramo“ al aliaj kursanoj. Jen unan filmeton, kiu mi registris.

Seit Oktober 2023 nehme ich regelmäßig an einem Internetkurs der internationalen Plansprache Esperanto teil. Mit der Videoplattform „Zoom“ lerne ich gemeinsam mit anderen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern die internationale Sprache. Derzeit üben wir dreißig Tage lang täglich eine Frage in der Sprache Esperanto zu beantworten und diesen Film per Signal oder Telegram Messenger an andere Kursteilnehmer zu schicken. Hier ist ein Film, den ich aufgenommen habe. In ihm beantworte ich die Frage, wie man Esperanto am besten erlernt.

© 2024 georg-rosenbaum.de

Theme von Anders NorénHoch ↑