bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Autor: grosenbaum (Seite 2 von 13)

Unser erstes Chorkonzert seit langer Zeit

Es ist schon lange her, seitdem unsere Chorgemeinschaft „Cäcilia“ Bakum das letzte Mal aufgetreten ist. Das war vor der Corona Pandemie im Jahr 2019, also schon vor fünf Jahren. Wie die Zeit vergeht! Danach gab es einen gescheiterten Dirigentenwechsel und nachdem unser langjähriger Dirigent Juri Ort wieder die Leitung unseres Chors übernahm, dauerte es doch seine Zeit, bis wir wieder genügend Lieder einüben konnten, um einen ganzen Konzertnachmittag mit eigenen Liedern zu füllen. Am letzten Septembersonntag konnten wir unser großes Chorkonzert abhalten.

Das Motto war eine „musikalische Reise durch die Jahrzehnte“. Durchs Programm führte als „Reiseleiter“ Egon Zerhusen und brachte mit seinen unterhaltsamen Erläuterungen die Zuhörer zum Schmunzeln. Unser Vorsitzender Uwe Scheele begrüßte die Gäste, darunter unsere Ehrenmitglieder, und ehrte einige Mitglieder, die sich um unseren Chor besonders verdient gemacht haben.

Für uns war es eine schöne Erfahrung, vor einem „großen“ Publikum in der Musikaula der Bakumer Schule aufzutreten. Unser Konzert kam auch gut beim Publikum an. Unser nächstes Konzert soll wohl im Herbst kommenden Jahres stattfinden. Es soll ein Kirchenkonzert werden. Wer Lust hat, kann gerne mitmachen. Wir suchen gute Sängerinnen und Sänger, die uns verstärken. Wir proben (fast) jeden Donnerstag in der Bakumer Oberschule.

Foto (oben): Unserer Chor beim Auftritt. Meine Wenigkeit ist durch den Dirigenten und einen etwas größeren Sänger verdeckt.

Turisma tago en urbo Leer – Esperanto-Sprecher erkunden die Stadt Leer

16 Esperanto-Sprecher aus den Niederlanden und Deutschland, darunter auch ich, trafen sich zu einem Tourismus Tag in Leer, Ostfriesland. Das Esperanto-Treffen begann mit einem Mittagessen in der Jugendherberge, die in Leer sehr schön ist und nah am Stadtzentrum liegt, Danach gingen wir zum Museumshafen, wo wir in ein Schiff einstiegen und eine Hafenrundfahrt machten. Nach der Bootsfahrt gingen wir in ein Lokal, in dem wir nach ostfriesischer Art Tee tranken.

Zum Schluss des Treffens fand eine ausführliche Stadtführung statt. Franz Kruse übersetzte die Worte des deutschen Sprachführer komplett in die Sprache Esperanto. Der deutsche Stadtführer war erstaunt, dass dies mit Esperanto möglich ist. Bei diesem Treffen lernte ich viele Esperanto-Sprecher kennen, darunter Franz Kruse und seine Frau Elisabeth, die beide seit mehr als 50 Jahren Esperanto sprechen und es perfekt beherrschen. Beide kommen aus Lohne, nicht weit entfernt von meinem Wohnort Bakum.

Esperanto: 16 Esperanto-Parolantoj el Nederlando kaj Germanujo renkontiĝis je la Turisma Tago en orientfrisa urbo Leer. Komence ni tagmanĝis kune en la bela junulargastejo, kiu estas proksime de urba centro. Poste ni iris al muzeohaveno, kie ni enŝipiĝis kaj okazis ŝipa rondvojaĝo tra la haveno. Poste ni faris orientfrisan teumadon. Fine okazis detala urbogvidado de Leer. Franz Kruse tradukis la vortojn de germana urbogvidanto en la esperanta lingvo. La germana gvidanto estis surprizita, ke estas eble traduki tutan urbogvidon en Esperanto. Estis mia dua loka esperanto-renkontiĝo kaj mi renkontis multajn Esperantistojn, inter ili estis Franz Kruse kaj lia edzino Elisabeth, kiuj parolas Esperanton ekde pli ol kvindek jaroj. Ambaŭ devenas de ĉirkaŭaĵo de mia loĝloko Bakum.

Foto: Die Gruppe der Esperanto-Sprecher vor der Leeraner Jugendherberge – la grupo de Esperanto-parolantoj antau la konstruaĵo de junulargastejo

Meine alte Heimatstadt Oldenburg will ein grünes Dorf werden

Seit mehr als 35 Jahren lebe ich in Südoldenburg und fühle mich dort zuhause. Dennoch verfolge ich immer noch mit Interesse, was in der Großstadt Oldenburg passiert, in der ich geboren und aufgewachsen bin. Die Entwicklung von Oldenburg ist einerseits beeindruckend: Aus der 130.000 Einwohnerstadt (1970) ist eine Großstadt mit 175.000 Einwohnern entstanden. Im Herzen ist der Ur-Oldenburger aber immer noch recht provinziell geblieben. Die Oldenburger wollen zwar in einer Stadt leben, aber Verkehr und Leben mögen sie vor ihrer Haustür nicht.

Ein Beispiel ist, dass jetzt sogar der Vorschlag gemacht wurde, nicht nur in allen Nebenstraßen und Wohngebieten sondern auch in allen Hauptverkehrsstraßen der Stadt Tempo 30 einzuführen. Damit wäre das Stadtzentrum mit dem Auto kaum noch erreichbar. Das Tempo gilt nicht nur für Autos, sondern auch für den ÖPNV, der in Oldenburg durch die Busse der VWG gewährleistet wird.

Vor allem wird es aber für Leute aus dem Umland immer unattraktiver, mit dem Auto nach Oldenburg zu fahren. Das Parkplatzangebot im Stadtzentrum ist bereits jetzt reichlich knapp und es fallen Parkgebühren an. In Oldenburg wird gründlich kontrolliert, ob man die Parkgebühren bezahlt hat. Nach zwei Mahngebühren überlegt man sich, ob man noch nach Oldenburg fahren will. Dabei gibt es kaum Alternativen zum Auto für Einpendler in die Stadt. Von Vechta aus gibt es zum Beispiel keine Bahnverbindung nach Oldenburg. Auch mit dem Bus gibt es kaum attraktive Angebote, schnell in die Stadt zu fahren.

Die Leute, die unbedingt nach Oldenburg fahren müssen, werden dies auch weiter mit dem Auto tun. Die Verkehrsbelastung und der Verkehrslärm an den Hauptstraßen wird trotz Tempo 30 kaum abnehmen. Wirtschaftlich und kulturell hängt sich das Oberzentrum aber dann von seinem Umland ab.

Link IHK Oldenburg: IHK lehnt Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen ab

Beitragsbild: Die Oldenburger lieben es ruhig und grün, wie in dem im Stadtzentrum liegenden Schlossgarten.

Nachtrag: Ich erhalte gerade die Information, dass der Vorschlag entschärft worden sei. Das Tempo 30 soll nur noch zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens und nur auf einem Teil der Hauptverkehrsstraßen gelten. Allerdings wird die Lärmbelastung kaum sinken, da der Hauptverkehr in Oldenburg ja tagsüber ist, besonders während des morgendlichen und abendlichen Berufs- und Pendelverkehrs. Der Verkehr wird aber auch trotz Tempo 30 auch nachts kaum ruhiger werden.

Link Oldenburg.de: Zwischen 22 und 6 Uhr soll der Verkehr ruhiger laufen

Die neue Un-Kultur in Politik und Gesellschaft

Bei den Grünen ist nicht nur der Parteivorstand zurückgetreten. Auch der komplette zehnköpfige Vorstand der grünen Jugendorganisation ist zurückgetreten – und nun kommt es: Er ist sogar komplett aus der Partei ausgetreten!

Eine Pressemitteilung des Vorstandes habe ich auf der Homepage der Grünen Jugend zwar nicht gefunden, aber das Deutschlandradio berichtet über das Schreiben des Vorstandes:

In dem Schreiben heißt es, die Entscheidung sei bereits vor der Bekanntgabe des Rücktritts des Parteivorstandes getroffen worden. Zur Begründung hieß es, der Vorstand der „Grünen Jugend“ gehe nicht davon aus, dass eine personelle Neuaufstellung zu einer inhaltlichen und strategischen Neuausrichtung der Partei im gewünschten Sinne führe.

Deshalb sei es besser, getrennte Wege zu gehen. Man glaube – Zitat – „dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt.“ (Deutschlandradio)

Das ist schon eine Hausnummer, wenn man sogar als Vorstandsmitglied aus einer Partei austritt, wenn man seine politischen Ziele dort nicht durchsetzen kann. In diesem Fall will nicht nur ein einzelnes Vorstandsmitglied sondern sogar der komplette Vorstand aus der Partei austreten. Weiterhin wird in anderen Medien berichtet, die ehemaligen Vorstandsmitglieder wollten eine neue linke Kraft „mit aufbauen“, also eine Gegenpartei der Grünen, die die Menschen „begeistern“ würde.

Natürlich ist es völlig legitim für ein jedes Parteimitglied, aus seiner Partei auszutreten, wenn es sich dort nicht mehr vertreten fühlt. Auch ich habe mir schon oft einen Austritt aus meiner Partei erwogen, weil ich so manche Mehrheitsentscheidung meiner Partei nicht mitgetragen habe. Aber als Parteimitglied respektiere ich auch andere Mehrheiten in meiner Partei. Ich schließe dennoch einen Austritt nie völlig aus. Aber so ein Schritt ist schon gravierend, besonders dann, wenn man ein Amt ausübt.

Letztendlich geht es immer auch um Grundüberzeugungen, die man als Mitglied einer Partei mit trägt. Ich bin überzeugt, dass unser Land Volksparteien wie die CDU (und eigentlich auch die SPD) braucht, Parteien, die unterschiedliche gesellschaftliche Schichten und Interessen bündeln. Interessenskonflikte innerhalb von Parteien gehören zum Alltag. Als Demokrat muss man für seine Ziele um Mehrheiten kämpfen, auch innerhalb einer Partei. Einfach Amt hinschmeißen und austreten ist kein demokratisches Verhalten.

Leider gibt es zu viele prominente Vorbilder für dieses undemokratische Verhalten, mit Oskar Lafontaine und Sarah Wagenknecht seien nur zwei genannt. Beide traten aus ihren Parteien aus, weil sie ihren „Kopf“ nicht dursetzen konnten. Das Érgebnis ist „ihre“ eigene Partei, das Bündnis Sarah Wagenknecht. Schon deshalb würde ich eine Partei, die ausgerechnet Frau Wagenknecht zum Programm macht, nicht gerade unterstützen, weder als Mitglied noch mit meiner Stimme.

Allen Parteien weht der Wind derzeit kalt ins Gesicht. Partei- und Demokratieverdrossenheit macht sich überall breit. In allen Parteien und Gesellschaftsschichten. Bei Wahlen erhalten Splittergruppen zunehmend Stimmen. Populistische Parteien (wie zum Beispiel die Wagenknecht-Partei (BSW) entstehen aus dem Nichts, über deren Ziele und Programm außer ein paar globalen Ansprachen von Frau Wagenknecht niemand etwas weiß, gewinnen auf einen Schlag mehr als 10% Stimmen. Die klassischen Parteien straft man ab, indem man eine rechtspopulistische Partei (AfD) mit bekanntermaßen faschistischen Protagonisten wählt, ohne zu bedenken, dass so eine Partei unseren Frieden und Wohlstand gefährdet.

Unsere Demokratie steht derzeit auf dem Prüfstand und alle Parteien müssen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt kämpfen. Demokratie bedeutet, sich aktiv an der Meinungsbildung zu beteiligen, aber auch Mehrheitsentscheidungen zu respektieren.

Warum ich dem Esperanto-Weltbund beigetreten bin – Kial mi aliĝis UEA

Seit kurzer Zeit bin ich auch dem Esperanto-Weltbund (Universala Esperanto Asocio UEA) beigetreten. Damit gehöre ich jetzt sowohl dem Deutschen Esperanto-Bund als auch dem Esperanto-Weltbund an. Beides bringt mir den Vorteil dass sich sowohl an nationalen wie auch dem Weltkongress der Esperantisten vergünstigt teilnehmen kann. Im kommenden Jahr findet der Universale Weltkongress in Brünn, Tchechien, im Juli statt. Der Nationale Kongress findet gemeinsam mit dem belgischen Verband im Oktober in Schleiden statt.

Außerdem erhält man über beide Vereinigungen Zeitschriften, Bücher und Information in der Sprache Esperanto und über Esperanto. Mein letzter Esperanto Kongress in Straßburg hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe dort nicht nur viele Menschen aus vielen Ländern getroffen und tolle Veranstaltungen und Konzerte erlebt sondern mit Straßburg auch eine wirklich sehenswerte Stadt kennengelernt. Im kommenden Jahr bin ich auf Brünn gespannt. In Tchechien war ich noch nie. Sicher wird der Kongress wieder mir ermöglichen, neue Kulturen und Nationen kennenzulernen. Eventuell fahre ich im Oktober auch nach Belgien zum Kongress.

Esperanto: Mi ankaŭ lastatempe aliĝis al la Universala Esperanto Asocio (UEA). Tio signifas, ke mi nun apartenas kaj al Germana Esperanto-Asocio kaj al Esperanto-Monda Asocio. Ambaŭ donas al mi la avantaĝon povi partopreni kaj la nacian kaj la mondan kongreson de esperantistoj je reduktita prezo. Venontjare la Universala Universala Kongreso okazos en Brno, Ĉeĥio, en julio. La Nacia Kongreso okazos kune kun la belga asocio en Schleiden en oktobro. Mi intencos partopreni ambaŭ kongresoj.

Das Handy entgoogeln und für mehr Datenschutz sorgen

Mein Weg zum Google freien Handy fing mal ganz klein an. Heute benutze ich ein Custom Rom, ein Handy mit einem Android ohne Google Verknüpfung. Aber man kann die Datensammelei bei Google Android Handys schon mit kleinen Maßnahmen einschränken.

Google Konten-Einstellungen ändern

Man kann unter Einstellungen – Google die Privatsphäreeinstellungen so ändern, dass der Web- und Appaktivitätenverlauf, der Standortverlauf und der YouTubeverlauf nicht mehr gespeichert wird („pausieren“). Außerdem kann man die personalisierte Werbung ausschalten und die Werbe ID von Zeit zu Zeit auswechseln.

Anderen Browser installieren

Der vorinstallierte Chrome Browser sendet jede Eingabe an Google weiter. Außerdem ist die Auswahl der Suchmaschinen stark beschränkt. Ich hatte auf meinem Google Handy deshalb den Firefox installiert. Der sicherste Browser soll der Bromite Browser sein, in ihm ist gleich ein Werbeblocker integriert. Wichtig sind auch die Browsereinstellungen, mit denen das Tracking eingeschränkt werden kann. In den Einstellungen kann man dafür sorgen, dass alle Daten, Logins und der Verlauf der besuchten Seiten nach jeder Sitzung gelöscht werden.

Alternative Suchmaschine einrichten

Standartmäßig ist nicht nur beim Chrome Browser sondern auch beim Firefox Browser als Standart Suchmaschine Google voreingestellt. Die kann man durch eine andere Suchmaschine wie DuckDuckGo einstellen, die keine Daten sammelt. Ich nutze https://spot.murena.io/ und bin damit sehr zufrieden, weil dort keine Werbung eingeblendet wird.

Bloatware ersetzen und deaktivieren

Jedes Google Android Handy hat voreingestellte Apps, die automatisch Daten sammeln. Die Tastatur, Email, Kalender, Kontakte, Notizen, Nachrichten, Telefon, uvm senden pausenlos „nach Hause“ was dort eingegeben wird. Eine Alternative sind dazu die „Schlichten Apps“ (Simple Mobile Tools) sie können aus dem Google Play Store installiert werden. Dazu muss man in den Apps nur nach dem schlichten Kalender, Tastatur oder Notizen suchen. In den Einstellungen können sie unter Apps als Standart Apps definiert werden. Außerdem sind noch viele weitere Apps vorinstalliert, die man nicht braucht. Jede App ist ein Strom- und Speicherfresser. Leider kann man Bloatware nicht deinstallieren. Man kann sie aber zumindest deaktivieren. Damit fressen sie zwar immer noch Speicher, aber weniger Strom vom Akku.

Kalender und Kontakte nicht auf Google verwalten

In den Google Handys ist meist voreingestellt, dass man alle Kontakte und Kalender auf Google verwaltet. Das scheint zwar praktisch zu sein, aber Google liest genau mit, mit wem man Kontakt hat oder was man den Tag über für Termine hat. Eine Möglichkeit ist, die Kontakte auf der SIM Karte oder lokal dem Telefon zu speichern. Damit ist garantiert, dass die Kontaktadressen auch privat bleiben. Eine andere Möglichkeit ist, die Synchronisation mit Google abzuschalten. Der Nachteil ist dann aber, dass man dann die Kontakt- und Kalenderdaten nicht mit anderen Geräten synchronisieren kann. Eine Alternative sind kostenlose Nextcloud Hostinganbieter wie Hosting.de. Leider ist die Synchronisation auf Google Android Handys nicht so einfach, Google tut alles, damit ihr möglichst im goldenen Käfig bleibt und die Google Dienste nutzt. Ich verwalte alle Kontakte und meinen privaten Kalender mit Nextcloud und synchronisiere sie von dort aus mit meinen anderen Geräten.

Möglichst wenig Apps nutzen, statt dessen den Browser benutzen

Je weniger Apps man installiert, desto mehr spart man Akku und Speicherkapazität und desto mehr schützt man seine eigene Privatsphäre. Viele Anwendungen kann man mit Einschränkungen auch im Browser nutzen. Beispiel: Facebook. Wenn man nur ab und zu mal nachsehen möchte, was auf Facebook los ist, reicht dafür der Aufruf im Browser vollkommen. Die entsprechende Seite lässt sich auf dem Startbildschirm verlinken und funktioniert dann als Web App. Niemand weiß, wie Daten in den Apps verarbeitet werden. Mit dem Browser teilt man nur die Daten, die man selber eingibt. Mit der Zeit sammeln sich dennoch immer mehr Apps auf dem Handy an. Regelmäßig sollte man nicht genutzte Apps entfernen. Eine App ist schnell neu installiert, wenn man merkt, dass man sie doch braucht. Man sollte sich auch überlegen, ob zum Beispiel die Banking-Software unbedingt auf dem Handy laufen muss oder es nicht reicht, wenn sie auf dem Tablet installiert ist.

Berechtigungen für Apps auf das Notwendige einschränken

Wenn man auf eine App nicht verzichten möchte, sollte man kontrollieren, ob die Berechtigungen der App notwendig sind. Braucht die Fahrkartenapp der Bahn oder des Verkehrsverbundes tatsächlich den Zugriff auf den Kalender oder das Adressbuch? Muss die App ununterbrochen Zugriff auf alle Dateien, den Standort und das Internet haben? Unter Apps und Berechtigungen kann man nicht notwendige Berechtigungen und Zugriffe der Apps abschalten. Bei seltener Benutzung kann man alle Berechtigungen abschalten und vor Benutzung die für die Funktion notwendigen Berechtigungen genehmigen.

Hinweis: Es handelt sich um einen älteren Artikel von mir, der nicht ganz aktuell ist. Heute nutze ich ein Handy mit einem Android System ohne Google. Dennoch halte ich den Beitrag für alle lesenswert, die ein Google Android Handy nutzen. (24. September 2024)

Wird das Deutschlandticket wieder eingestellt?

Diese provokante Frage stelle ich als Titel vor diesen Artikel. Seit einiger Zeit hört man, dass das Deutschlandticket „teurer“ werden soll. Ursprünglich wurde es eingeführt, um mehr Menschen dazu zu bewegen, vom Auto in Bahn und Bus umzusteigen. Mehr als zehn Millionen Menschen nutzen derzeit das Deutschlandticket, darunter auch ich. Zuerst wurde es als 9-Euro-Ticket den Leuten schmackhaft gemacht, nach einer Einführungsphase der Preis auf 49 Euro angehoben. Jetzt wird die verkehrspolitische Wende rückwärts gemacht.

Das Deutschlandticket sei mit dem Preis von 49 Euro nicht mehr rentabel zu betreiben, der Preis müsse deutlich angehoben werden, heißt es. Es wurden schon Forderungen von 69 Euro für den Preis des Deutschlandtickets erhoben. Damit würde der Preis für das Deutschlandticket für viele so unattraktiv, dass der ÖPNV sicher wieder zahlreiche Kunden verlieren würde.

Das man mit Fahrtickets öffentliche Verkehrsangebote wirtschaftlich betreiben könne ist ebenso ein Märchen wie das Autobahnen und Straßen dem Bürger „kostenlos“ zur Verfügung gestellt werden können. In beiden Fällen zahlt der Staat und somit jeder Steuerzahler kräftig drauf. Die Kosten der Deutschen Bahn sowie aller kommunaler und regionaler Verkehrsunternehmen, ganz gleich, ob sie in öffentlicher oder privater Hand sind, werden zu zwei Drittel aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Die Entscheidung über den Preis des Deutschlandtickets ist somit weniger wirtschaftlicher als politischer Natur. Wenn der Staat nicht bereit ist, mehr Mittel in öffentliche Verkehrsangebote zu investieren, erhöht man die Ticketpreise und stoppt den dringend notwendigen Ausbau öffentlicher Verkehrsangebote.

Mit dem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft könnte es durchaus dazu kommen, dass man die Verkehrswende als Symbol grüner Politik stoppt und auf das Verbrennerauto und noch mehr Straßen setzt. Sowohl klimapolitisch als auch wirtschaftspolitisch wäre dies fatal. Denn auch das marode Straßensystem reicht für den wachsenden Verkehrsbedarf nicht aus. Wir werden nicht umhinkommen, mehr Verkehr in öffentliche Verkehrsmittel zu lenken. Es gibt keine Alternative zur Verkehrswende!

Titelbild: Blick aus einem dreckigen Zugfenster auf den Bahnsteig im Bahnhof Leer, Ostfriesland. Das Bild habe ich während einer meiner vielen Zugfahrten gemacht, die ich ohne das D-Ticket sicher nicht unternommen hätte.

Nachtrag: Wie ich gerade über das Radio erfahre, wird der Preis des Deutschlandtickets auf 58 Euro angehoben. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Nachfrage des Angebotes auswirkt.

Ich ziehe die Zeitumstellung so langsam vor

Jeder merkt es. Es ist kalt, nass und dunkel geworden. Der klimatische Herbst hat begonnen. Die gesetzliche Zeit richtet sich wenig danach. Laut Gesetz ist noch bis Ende Oktober „Sommerzeit“ verordnet. Die Uhren bleiben gnadenlos eine Stunde vorgestellt.

Das bedeutet, dass es um 7.00 Uhr „Sommerzeit“ nach normaler Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) erst 6.00 morgens ist. Am 13. September wird es in meinem Wohnort Bakum erst nach 7.00 Uhr (Sommerzeit) so richtig hell, zumal die Sonne schon nicht mehr so hoch am Horizont steht. Wenn man nicht schon Mitte September im Dunkeln aufstehn möchte, lohnt es sich, später aufzustehen und später ins Bett zu gehen.

Am 26. Oktober, dem Tag vor der Zeitumstellung auf die normale MEZ, ist wird es in Bakum erst gegen 9.00 Uhr (Sommerzeit) hell. Normalerweise wäre es dann aber eigentlich erst „acht“ Uhr morgens. Da ich, gewohnt ist, um „halb sechs“ Uhr früh aufzustehen, sitze ich Ende Oktober morgens mehr als drei Stunden im Dunkeln, wenn ich mich nach der „Sommerzeit“ richte. Mich macht das depressiv. Deshalb ist das Beste, den Tagesrhytmus so langsam eine Stunde später zu verschieben und den Tag bestensfalls zu beginnen, wenn es dämmert.

Über den Sinn und Unsinn von „Sommerzeit“ und „Winterzeit“ streiten sich die Leute alljährlich zu den Zeitumstellungen im Frühjahr und im Spätherbst. Die einen schwören auf die „Sommerzeit“ und genießen die langen, hellen Sommerabende. Die anderen lehnen eine Zeitumstellung völlig ab. So recht weiß man heutzutage eigentlich nicht mehr, welches eigentlich die normale Mitteleuropäische Zeit ist. Einige fordern deshalb sogar die ganzjährige „Sommerzeit“, weil ihnen die Zeitumstellungen zuwider sind. Während für viele Leute der Jetlag beim Urlaubsflug in ferne Länder kein Thema ist, ist die Zeitumstellung für viele ein Drama.

Für mich ist die Zeitumstellung im Frühjahr eigentlich nicht das Problem. Im Sommer finde ich es auch toll, wenn man eine Stunde früher aufsteht und dann einen langen hellen Tag erlebt. Aber die Zeitumstellung erst Ende Oktober ist mir einfach zu spät. Mitte September, zum Herbstbeginn, wäre mir deutlich lieber. Nun kann man es nicht jedem Recht machen, aber jeder kann es sich selbst so einrichten, wie es am angenehmsten ist. Viele Menschen können es sich einrichten, wann sie aufstehen und ins Bett gehen. Zum Beispiel, wenn sie in Gleitzeit arbeiten oder wie ich selbstständig oder im Ruhestand sind.

Theoretisch zumindest! Praktisch hat das Ganze ein paar Haken. Zum Beispiel für Eltern, deren Kinder noch zur Schule gehen und alle Schichtarbeiter, deren Arbeit sich nach festen Zeiten richten. Und auch mir fällt es schwer, eine Stunde später ins Bett zu gehen, als ich es eigentlich gewohnt bin. Der Körper lässt sich nicht so einfach eine Stunde umstellen. Aber die persönliche Zeitumstellung muss man ja nicht mit Gewalt durchziehen, sondern man kann auch einfach etwas länger liegen bleiben, solange es noch dunkel ist. Und das Frühstück, Mittag- und Abendessen etwas später genießen, wie an den langen, hellen Sommertagen.

Und wenn es dann Ende Oktober wirklich wieder die normale Stunde schlägt, dann ändert sich für mich nicht besonders viel, außer, dass die „Tagesschau“ dann wieder zur „richtigen“ Zeit im Flimmerkasten läuft, nämlich abends um acht Uhr normaler Zeit.

Ein paar Fragen zum „Warntag“

Heute (12. September 2024) ist wieder der bundesweite „Warntag“. Bundesweit wird ein Probealarm auf allen Geräten ausgelöst. Ich hatte „zufällig“ (natürlich absichtlich) mein Handy dabei und pünktlich wurde es sehr laut und abwechselt flackerte die Warnmeldung weiß und rot auf meinem Handy. Sie wurde per Cell Broadcasting versandt. Nachdem ich „OK“ angeklickt habe, ist die Meldung verschwunden. Wo ist sie geblieben? Wo findet man die Meldung, wenn man sie noch einmal nachlesen möchte? Ebenfalls war die Warnsirene deutlich zu hören. Sie befindet sich im Turm der benachbarten Pfarrkirche.

Merkwürdigerweise wurde ich nicht so recht über mein IPad gewarnt, obwohl ich es gerade zu diesem Zeit genutzt habe und auf ihm die Warn-App NINA installiert ist. Normalerweise muss eine WarnApp dann auch Alarm schlagen, selbst dann, wenn das Gerät gerade nicht benutzt wird. Wie das Handy zum Beispiel. Oder wurde ich doch von Nina „gewarnt“? Eben flackerte kurz ein Pop Up von Nina auf meinen Bildschirm mit einer Entwarnung auf. Wenig Alarm, wenn es um Leben oder Tod geht. Sie müsste deutlich visuell und auch hörbar in den Vordergrund gerückt werden, auf jedem Gerät!

Da bleiben dann doch ein paar Fragen übrig. Funktioniert eine solche Warnung auch nur lokal, zum Beispiel bei lokalen Katastrophen? Was ist, wenn ich meine Ortungsfunktion abgeschaltet habe? Beim Handy wäre dies kein Problem, denn über die Mobilverbindung kann der Mobilfunkanbieter über die lokalen Telefonmasten auch lokale Cell Broadcasts versenden. Was passiert beim Ausfall des Internets oder des Mobilfunks? Was machen Schwerhörige?

Screenshot der NINA Warnapp mit den Warnmeldungen

Mein zweiter Esperanto Kurs begann – Mia dua Esperanto-Kurso komenciĝis

Am vergangenen Dienstag begann mein zweiter Esperanto Kursus, auch dieses Mal über das Internet mit der Videoplattform Zoom. Er wird vom Londoner Esperanto Klub angeboten. Es nehmen ca. 15 Leute daran teil, darunter Amerikaner, Brasilianer, Polen, Engländer, Deutsche und meine Wenigkeit. Der gesamte Kurs findet nur in der Sprache Esperanto statt. Eine erste Hausaufgabe gibt es auch: Wir sollen ein Bild mit einer kurzen Beschreibung aus dem Ort mit irgendetwas was wir mögen, was berühmt oder bemerkenswert ist. Ich habe ein Bild vom Festumzug unseres Volksfest Bakum gewählt. In der Bildbeschreibung habe ich kurz etwas über unser Volksfest Bakum geschrieben.

Esperanto: Pasintan mardon komenciĝis mia dua Esperanto-kurso rete per vidplatformo zumo (Zoom). La kurson organizas Londona Esperanto Klubo. Ĉirkaŭ 15 homoj el diversaj landoj, Brasilanoj, Usanoj, Britoj, Germanoj kaj mi partoprenadas kurson. Dum la kurso nur Esperanto estos parolata. Kiel unua hejmtasko ni sendu bildon kun priskribon de io/iu/ie en nia loĝloko, kiun ni ŝatas. Mi elektis bildon de nia popola festo (Volksfest Bakum).

Priskribo: Ĉiujare festas la loĝantoj de vilaĝo Bakum je la semajnfino post pentekosto per granda festo de popolo, la Volksfest Bakum. Dimanĉon estas granda parado kiujn partoprenas mil homoj, multe da partoprenantoj piede, kaj kvar orkestroj kaj diversaj dekoritaj ĉaroj, kiuj estis antaŭe kontruita de la diversaj grupoj, kluboj kaj najbaraĵoj en vilaĝo Bakum. Ĉiu partoprenanto estas kostumita. Post la parado daŭras la festo  ĝis la nokto. Bakum troviĝas in nordokcidente Germanujo en distrikto Vechta, 70 kilometroj sudokcidente de urbo Bremeno. 

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