bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Schlagwort: Geschichte

Mein erstes fremdsprachiges Buch – Mia unua fremdlingva libro

Je la fino de mia Esperanto kurso mi ĵus finlegis mian unuajn fremdlingvan kaj esperantan libron. Estis tre ekscita kaj antentokapta ekde unuan ĝis lastan paĝon. „La ŝtona urbo“ de Anna Löwenstein estas ampleksa historia romano. Juna keltino en la unua jarcento de nia epoko estas portita al Romo kiel sklavo. La ŝtona urbo esploras ŝian penan lukton por adaptiĝi al la vivo en pli „progresinta” socio – kvankam, kiel oni malkovros, la kelta civilizacio ne estis tiel primitiva, kiel oni nuntempe emas supozi. En Romo ŝi ekkonas la fruajn kristanojn, kiuj estas ne sanktuloj sed aktivuloj en nova movado ofte dividita pro kvereloj kaj polemikoj. (Fonto: esperanto-buecher.de)

Zum Ende meines Esperanto Kursus habe ich gerade eben mein erstes fremdsprachliches und mein erstes Buch in der Sprache Esperanto zu Ende gelesen. Es war sehr spannend und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. „La ŝtona urbo“ (die steinige Stadt) von Anna Löwenstein (britische Autorin) ist ein umfangreicher historischer Roman. Eine junge Keltin in dem ersten Jahrhundert nach Christi wurde als Sklavin nach Rom gebracht. Das Buch erforscht ihr mühsames Ringen, sich dem Leben in einer „fortschrittlichen“ Gesellschaft anzupassen, obgleich, wie man beim Lesen entdecken wird, die keltische Zivilation keinesfalls so primitiv war, wie man heutzutage zu glauben neigt. In Rom lernt sie frühe Christen kennen, die keine Heiligen sind sondern Aktivisten einer neuen Bewegung, die oft gespalten waren wegen Streitigkeiten und polemischen Diskussionen.

Infos und Bestellmöglichkeit: esperanto-buecher.de

Gründlich benutzt – suviĉe uzita „la ŝtona urbo“ von Anna Löwenstein

Abriss des alten Rathauses in Bakum

Kaum ein Thema hat die Einwohner meines Dorfes Bakum so bewegt wie der Neubau des Rathauses. Die Meinungen darüber sind immer noch gespalten. Das alte Rathaus wurde in den 80iger Jahren gebaut und war erst 40 Jahre alt. Es entsprach aber nicht mehr dem Zeitgeist und den Bedürfnissen der Verwaltung. Über den Neubau wurde in der Lokalpolitik kaum gestritten. Fast einstimmig wurde die acht Millionen Euro teure Investition im Rat der Gemeinde Bakum beschlossen. Das ist viel Geld für eine kleine Gemeinde von knapp 7.000 Seelen! Eine Renovierung des alten Rathausgebäudes und eine Erweiterung „lohne sich nicht“, wurde den Bürgern vorgerechnet. Während die äußere Fassade vielen Mitbürgern zu monströs und ortsfremd ist, wirkt es innen sehr freundlich und einladend.

Beim Abreißen von (historischer) Bausubstanz waren die Bakumer schon immer radikal. Es steht kaum noch ein historisches Gebäude im Ortskern. Auch relativ neue Gebäude wurden sehr schnell wieder abgerissen. Der alte Kindergarten, die Volksbank, mehrere Gastwirtschaften im Ortskern, darunter die Gastwirtschaften Alma Geising und Beckmann sowie die Schmiede Fette und die alte Mühle wurden abgerissen. Das ist in der Historie des Dorfes nur ein Bruchteil der Gebäude, die im Zeitverlauf abgerissen wurden. Wenn mein Großvater sehen würde, wie heute „sein“ Heimatdorf aussieht, wäre er sicher schockiert. Von dem historischen Dorf aus seiner Zeit ist nichts mehr wiederzuerkennen! Es steht noch die Kornbrennerei Meistermann, der Saalbetrieb ist allerdings schon lange geschlossen. Und das Gebäude des früheren Modehauses C. Rosenbaum.

Allerdings würde er sich auch über die Veränderung seines früheren Wohn- und Geschäftshauses C. Rosenbaum mit damaliger Landwirtschaft wundern. Aus dem früheren Laden und dem Viehstall ist eine Krankengymnastik mit Fitnesszentrum entstanden. Das einzige, was noch an die alte Geschichte des Hauses erinnert, ist die Diele, in der noch einige Gegenstände und Bilder aus seiner Zeit in Ehren gehalten werden, darunter das „Hökerregal“ (Verkaufsregal) des Kolonialladens, der dort an gleicher Stelle betrieben wurde. Ansonsten wurde auch in diesem Haus alles komplett verändert.

Nichts ist so beständig in Bakum wie der Wandel!

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