bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Monat: März 2023

Wasser im Garten mit Regentonnen sparen

Nachhaltigkeit. Die Sommer werden immer trockener. Auch bei uns in Südoldenburg wird langsam das Wasser knapp. Da heißt es umdenken. Unser Wasserversorger OOWV hat schon zeitweise das Bewässern von Feldern in der Landwirtschaft eingeschränkt und zum Wassersparen aufgerufen. Mittlerweile wird auch bei uns das Wasser teurer. Es gibt die Möglichkeit, Brunnen zu nutzen. Aber da das Grundwasser zunehmend sinkt, ist dies nur die zweitbeste Lösung. Da ich keinen eigenen Brunnen habe, dafür aber jede Menge Dachflächen, von denen Regenwasser aufgefangen werden kann, habe ich mich entschieden, Wasser zu sammeln.

Für den Garten ist die Nutzung von Regenwasser ohne Genehmigung möglich und relativ kostengünstig zu realisieren. Im letzten Jahr habe ich mit einer nicht genutzten Abfalltonne und ein paar dazu gekauften Regentonnen begonnen. In diesem Jahr habe ich mir zusätzlich zwei 1-Kubikmeter Wassertanks organisiert, mit dem ich Wasser sammele. Damit kann ich schon erheblich mehr Wasser sparen. Der Wasserschlauch mit Trinkwasser vom OOWV braucht weniger eingesetzt zu werden. Ich gieße auch nur punktuell Büsche, Stauden und Sträucher, die die Rasenflächen zunehmend ersetzen sollen. Zusätzlich mulche ich. Die Mulchschicht schützt den Boden vor schnellem Austrocknen.

Bei dem heutigen Regenwetter konnte ich innerhalb von 24 Stunden schon fast einen Kubikmeter Wasser sammeln. Gelingt mir dies mehrmals im Jahr, sollte sich dies auch auf mein Portemonnaie auswirken. Denn Trinkwasser vom Wasserwerk kostet gleichzeitig Abwassergebühren, wenn man wie ich keinen Extrazähler dafür hat. Ich bin gespannt, ob sich die Mühe für mich und meinen Garten lohnt!

Besseres Verkehrsangebot: Moobil+ soll ausgebaut werden

Mobilität. Sie sind mittlerweile häufig im Südoldenburger Straßenverkehr zu sehen: Die Anrufbusse von Moobil+, dem Mobilitätssystem in den Kreisen Vechta und Cloppenburg. Der Bus fährt von Bakum aus nach Vechta, Cloppenburg und seit kurzer Zeit sogar Essen (Oldb.). Und natürlich auch in allen anderen Städten und Gemeinde im Oldenburger Münsterland. Mit dem Moobil+ Bus kann man in ganz Südoldenburg mobil sein und bekommt auch den Anschluss an die Bahnhöfe der NordWestBahn.

Die Mobilitätsmanagerin des Landkreis Vechta, Andrea Pettelkau, informierte auf Einladung des Innovationsteams Selbstgestalter in der Bakumer „Dorfstube“ über das Verkehrsangebot, dass sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsgebiet richtet. Alleine in der Gemeinde Bakum gibt es 50 Moobil+ Haltestellen. Um die Busse nutzen zu können, muss man eine Stunde vor Fahrbeginn im Mobilitätszentrum unter der Telefonnummer 0800-3030201 die gewünschte Fahrt buchen. Die Fahrkarte kann im Bus bezahlt werden, alternativ kann man die Fahrten über ein Abrechnungskonto zur Bestpreisgarantie abrechnen und monatlich vom Bankkonto abbuchen lassen. Vielfahrer können Moobil+ in ganz Südoldenburg zum Spartarif von nur 19 Euro monatlich nutzen.

Laut Pettelkau wird Moobil+ immer beliebter. Moobil+ hat seit 2013 1,2 Millionen Fahrgäste befördert. Im letzten Jahr waren es im Landkreis Vechta 128.000 Personen. Der Landkreis Vechta plant, das Mobilitätssystem weiter auszubauen. Bei stark gebuchten Strecken könnten in Zukunft größere Busse eingesetzt werden. Außerhalb der bislang noch recht eingeschränkten Betriebszeiten könnte ein OnDemand Moobil Taxi eingesetzt werden. Das OnDemand System verknüpft Fahrtwünsche unterschiedlicher Kunden miteinander und soll zunächst in zwei Kommunen getestet werden. Auch eine neue Mobil-App soll eingeführt werden, mit der man Fahrten direkt buchen und bezahlen kann.

Bei Fragen zu Moobil+ stehen die Mitarbeiterinnen der beiden Mobilitätszentren in Vechta oder Cloppenburg jederzeit zur Verfügung. Moobil+ funktioniert zuverlässig, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Sollte es tatsächlich ausgebaut werden, ist ein eine gute Alternative zum Auto, besonders für Berufspendler. Da ich bereits Erfahrung mit Moobil+ gesammelt habe, kann man sich bei Fragen gerne auch an mich wenden. Ich helfe als „Türöffner“ zu Moobil+ gerne weiter. Die Telefonnummer von Moobil+ sollte man sich auf jeden Fall in seinem Handy speichern: 0800-3030201. Alle Infos auch unter: https://www.moobilplus.de/

– Erfahrungsbericht: Mit dem ÖPNV von Bakum nach Oldenburg und zurück
Alle Beiträge von mir zum Schlagwort Moobil+

Moobil+ Anrufbus an der Bushaltestelle Stelle am Bakumer Rathaus / Pfarrheim

Aus dem Netz kopiert: Elektroauto oder Benzinauto?

Mobilität. „Ich überlege, mein Elektroauto durch ein Benzinauto zu ersetzen und habe einige Fragen:

1. Ich habe gehört, dass man bei Benzinautos nicht zu Hause tanken kann, während man schläft? Wie oft muss man woanders nachtanken? Ist das mehrmals im Jahr? Wird es eine Lösung für das Tanken zu Hause geben?

2. Welche Teile müssen gewartet werden und wie oft? Der Autoverkäufer erwähnte einen Kasten mit Zahnrädern darin. Was ist das und werde ich eine Warnung mit einer Anzeige erhalten, wenn ich den Gang wechseln muss?

3. Kann ich mit einem Pedal beschleunigen und bremsen, wie ich es heute mit meinem Elektroauto mache?

4. Bekomme ich Kraftstoff zurück, wenn ich langsamer werde oder bergab fahre? Ich nehme das an, muss aber nachfragen, um sicher zu sein.

5. Das Auto, das ich zur Probe gefahren bin, schien eine Verzögerung zu haben, von dem Zeitpunkt an, an dem ich das Gaspedal betätigte, bis es anfing zu beschleunigen. Ist das bei Benzinautos normal?

6. Wir zahlen etwa 4 Cent/km für die Fahrt mit unserem E-Auto. Ich habe gehört, dass Benzin bis zu 10 Mal so viel kosten kann, also rechne ich damit, dass wir am Anfang etwas Geld verlieren werden. Hoffen wir, dass mehr Leute anfangen, Benzin zu benutzen, damit die Preise sinken.

7. Stimmt es, dass Benzin brennbar ist? Sollte ich den Tank leeren und das Benzin woanders lagern, während das Auto in der Garage steht?

8. Gibt es ein automatisches System, das verhindert, dass Benzin bei einem Unfall Feuer fängt oder explodiert. Was kostet das?

9. Ich verstehe, dass der Hauptbestandteil von Benzin Öl ist. Stimmt es, dass die Förderung und Raffinierung von Umweltprobleme sowie Konflikte und große Kriege verursacht, die in den letzten 100 Jahren Millionen von Leben gekostet haben? Gibt es eine Lösung für diese Probleme?

10. Ich habe gehört, dass Autos mit Verbrennungsmotoren in immer mehr Städten auf der ganzen Welt verboten werden, da sie angeblich die Umwelt und die Gesundheit der Bürger schädigen? Ist das wahr?

11. stimmt es wirklich, dass Benzinmotoren nicht mal 300.000km schaffen und dann teuer ersetzt werden müssen?

12. muss ich mit dem Auto wirklich jedes Jahr in die Werkstatt und 300-600 Euro für Wartung ausgeben? 

13. Stimmt es wirklich dass die Benzinpreise sich teilweise 10 mal am Tag ändern und man nicht weiß wann? Und dass die Preise gerade an Ferienbeginn und an Feiertagen teurer sind als an anderen Tagen? 

14. Stimmt es wirklich, dass man mit Benzin/Diesel jahrtausende alte Rohstoffe, die für bessere Zwecke verwendet werden könnten, einfach so verbrennt? Und dabei die meiste Energie als Wärme verpufft? Und mit den Abgasen unseren Lebensraum vergiftet?

15. Und ist es wahr, dass man mit dem Stromverbrauch für die Raffinerien, den Transport und die Tankstellentechnik schon soviel Energie verbraucht, dass man damit auch direkt elektrisch fahren könnte – ganz ohne die fossilen Energien? Das hieße ja, dass ich enorm Energie spare, wenn ich elektrisch fahre. 

16. Stimmt es, dass in Verbrennern genau die „seltenen“ Rohstoffe z.B. im Katalysator verbaut sind, die bei elektrisch betriebenen Autos so kritisiert werden? Und man die später nicht recyceln kann? 

17. Muss man wirklich zum Heizen oder Kühlen z.B. im Stau oder wenn man mit Kind oder Hund im Auto eine Wartezeit hat, den Motor laufen lassen? Welcher dann Abgase ausstößt? Ist das nicht unpraktisch?

18. Stimmt es wirklich, dass es schon so viele Jahrzehnte diese Technologie gibt, sie aber immer noch nicht ihre Nachteile ausgemerzt hat?

19. Kann es sein, dass es Lobbyisten gibt, die rein aus Profitgründen unbedingt mehr Verbrennermotoren auf den Straßen sehen wollen? Vielleicht Ölkonzerne, Tankstellenbetreiber, Autowerkstätten, Zulieferer und Ersatzteilhersteller? 

20. Ist es vielleicht auch so, dass man sich aus Frust darüber, dass man hier den Anschluss verpasst (fehlendes Geld, kein Eigenheim mit PV, mangelnde Informationen und Zeit zum Recherchieren), ganz gerne an „bösen Grünen “ abarbeitet? 

Ich habe vielleicht später noch mehr Fragen, aber das sind im Moment die wichtigsten für mich. Ich danke im Voraus für Eure Antwort.“

Den Text habe ich geklaut, aber ich finde ihn so gut, dass ich ihn gerne teilen möchte. Er bringt die Diskussion um die E-Mobilität recht gelungen auf den Punkt. Gegner der Elektromobilität sehen oft sehr einseitig die Nachteile, kennen aber nicht die vielen Vorteile von Elektroautos gegenüber Autos mit Benzinmotoren im täglichen Gebrauch.

EU will Führerschein-Regeln für Senioren verschärfen

Mobilität. Senioren über 70 Jahren sollen sich demnächst alle fünf Jahre einen Fahrerlaubnis-Test unterziehen. Ziel ist es, damit die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2050 auf Null zu reduzieren. Über den Sinn dieser Regelung kann man streiten. Sie wird unweigerlich dazu führen, dass Millionen Menschen in ihrer Mobilität deutlich eingeschränkt werden. Denn die medizinischen Gründe sind zahlreich, Kranke und Senioren die Fahrerlaubnis zu entziehen. Zum Beispiel kann Diabetes oder Apnoe ein Grund dafür sein.

Besonders auf dem Land ist man ohne Auto besonders hart eingeschränkt, wenn man alt oder krank wird. Einen ÖPNV, der nur das Auto ersetzen könnte, gibt es nur mit Einschränkungen. Es wird zwar bei uns in Südoldenburg in letzter Zeit am Ausbau des Moobil+ System gearbeitet, das Angebot ist aber noch lückenhaft. Abends und am Wochenende fährt kein Bus. Ältere Menschen sind häufig auch nicht mehr in der Lage, längere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewältigen zu können. Ohne Auto sind Einkauf und Arztbesuch für viele Ältere kaum möglich.

Die neuen EU-Führerscheinregeln würden die Senioren besonders hart treffen. Ob damit die Zahl von Verkehrstoten tatsächlich komplett reduziert wird, muss allerdings bezweifelt werden. Ein Großteil der Bevölkerung wird allerdings vom mobilen Leben zunehmend ausgeschlossen. In unserer Gesellschaft wächst der Personenkreis älterer und nach den verschärften Regeln vom Autoverkehr ausgeschlossener Personen immer mehr. Dennoch gilt immer noch das Auto als das zentrale Fortbewegungsmittel. Alternativen zum Auto werden nur wenig gefördert, Mobilität bleibt auf das eigene Auto zugeschnitten. Wer allerdings nicht mehr in der Lage ist, Auto zu fahren, wird aus dieser Gesellschaft gnadenlos ausgegrenzt.

Quelle: EU-Plan zum Führerschein: Menschen in Rente müssen bald ab 70 Fahrtauglichkeit nachweisen

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