bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Kategorie: Bakum (Seite 2 von 6)

Lokales aus Bakum und umzu

Keine Kreuze mehr in der Bakumer Oberschule?

Gehört hatte ich das Gerücht im Dorf bereits vor längerer Zeit: Die Kreuze sollen aus allen Klassenräumen der Bakumer St. Johannes-Schule entfernt worden sein. Am Ende des Sonntaghochamts ging der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde darauf ein und teilte mit, dass der Pfarrgemeinderat einen Brief an alle Fraktionen im Gemeinderat und an die St. Johannes-Schule mit Bitte um Aufklärung dieses Gerüchtes geschickt hat. Damit erhält die Frage nun auch öffentlichen Charakter:

Wurden tatsächlich alle Kreuze aus der Bakumer Schule entfernt? Das Thema hat Gewicht, denn schließlich trägt die Schule ja den Namen eines christlichen Heiligen (Johannes des Täufers) und es werden wie in allen anderen Schulen in der Gemeinde Bakum auch christliche Gottesdienste gefeiert. Wenngleich auch an Bakumer Schulen die Zahl nichtchristlicher Schüler steigt, gibt es doch immer noch viele Schülerinnen und Schüler, die einer christlichen Konfession angehören.

Laut dem Pfarrer soll mit der Kirchengemeinde vorab nicht darüber gesprochen worden sein, ob und warum die Kreuze entfernt wurden und ob dies endgültig der Fall sein soll. Für Bakum wäre letzteres aber eine epochale Entscheidung, die besonders bei älteren Ortsansässigen Emotionen auslöst. Schließlich gab es schon einmal einen Kreuzkampf im Oldenburger Münsterland. Der Pfarrer rief die Kirchengemeinde zu Besonnenheit und Gebet auf. Ein aufklärendes Gespräch soll es Anfang September geben.

Mich persönlich bewegt das Thema natürlich auch, denn als Christ, für den das tägliche Gebet wie der Besuch des Sonntagsgottesdienstes zum Leben dazu gehört, hängt das Kreuz (und Marienstatuen) in mehren Zimmern meiner Wohnung. In all den Jahrzehnten, seitdem ich in Bakum lebe, habe ich die rapide Veränderung beobachtet, auch den schleichenden Verlust christlichen Glaubens und christlicher Traditionen. Ich begleite das auch im persönlichen Gebet: Wo keine Kreuze mehr hängen, ist das eine klare und eindeutige Absage an das Christentum!

Nachtrag: Die CDU Bakum hat auf ihrer Homepage eine „Erklärung zu Kreuzen in Schulen“ veröffentlicht.

Nachgeschlagen: Was bedeutet das Kreuz aus christlicher Sicht?

Kirche + Leben: Was bedeutet das Kreuz?
EKD.de: Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums

Chorkonzert am 29. September in Bakum

Am 29. September lädt die Chorgemeinschaft Cäcilia Bakum zum Konzert in die Musikaula der St. Johannes-Schule ein. Merkt euch gerne den Termin. Die Chorgemeinschaft Cäcilia freut sich über zahlreiche Gäste und Freunde der Chormusik. In der Pause gibt es Kaffee und Kuchen.

Fotos: Kirmes in Lüsche

Auf vielfachen Wunsch veröffentliche ich ein paar Impressionen von der Lüscher Kirmes. Es war wieder ein toller Event, wie es schon immer war. Ein ganzes Dorf hält zusammen und feiert. Ich habe mit vielen Freunden einen schönen Abend verbraucht und das eine oder auch andere Frischgetränk mit ihnen zusammen genossen.

Bogenschießen im Bakumer Pastors Busch

Der Bakumer Dorfpark wurde zum Mekka für die Freunde des Bogensports. Die Traditionellen Bakumer Bogenschützen hatten zur „Rattenjagd“ eingeladen. Freunde des Bogensports reisten aus ganz Deutschland an und schossen auf liebevoll von Matthias und Tina Schwanner selbst gefertigten Zielen. Natürlich kam die Gemeinschaft nicht zu kurz. Es wurde nicht nur gemeinsam Sport gemacht sondern auch die Freundschaft untereinander vertieft.

Lüscher Podestspeelers spielen Gaunerkomödie im September

De Podestspeelers führen im September die Gaunerkomödie „Verdreihtes Diamantenroulette“ von Martina Röhrich, ins Plattdeutsche übersetzt von Wolfgang Binder, auf.

Zum Inhalt:
Ein ganz normaler Tag in einer psychiatrischen Anstalt. Die Stationsärztin Frau Dr. Beerboom ist völlig überlastet, denn die Patienten rauben nicht nur ihr, sondern auch der resoluten Krankenschwester Ina und der angehenden Ärztin Daisy den letzten Nerv. Selbst die serbische Putzfrau Svetlana, die ihren täglichen Kampf mit der deutschen Sprache auszufechten hat, und der Hausmeister Ernst, der eher mit der Chefin anbandeln will anstatt sich um die Reparaturarbeiten zu kümmern, sorgen für einen nicht alltäglichen Klinikablauf. Als sich dann die drei Ganoven Rudi, Klaas und Karla unter dem Vorwand, verrückt zu sein, auch noch auf Station einmieten, wird das Chaos perfekt. Die drei wollen nämlich mit Hilfe von Frauke, der Tochter von Rudi, den benachbarten Juwelier Aldag ausrauben. Dazu wollen sie nachts einen Sprengsatz zünden, wenn die 1200-Jahrfeier der Stadt mit einem Feuerwerk gefeiert wird. Das alles wäre ein perfekter Coup, wenn nicht der hellhöriger Polizist Alexander Bachmann Verdacht schöpfen würde und sich als Nonne getarnt unter die Patienten mischt. Der Plan des Ganoventrios wird umgesetzt – der Diamantenraub gelingt. Doch als es in der gleichen Nacht zu einem Wasserrohrbruch in der Klinik kommt, wird alles auf den Kopf gestellt und das irre Diamantenroulette beginnt… für Überraschungen sorgen dabei nicht nur der Polizist und die Gangstertochter, sondern auch die unscheinbare Patientin Stefanie. Alle Infos siehe unten auf dem Plakat.

Plakat der Lüscher Podestspeelers
Die Lüscher Podestspeelers

Fotos: 9. Sommerbühne mit Musikverein und Chor „Cäcilia“ Bakum

Der Musikverein Bakum lud wieder zur „Sommerbühne“ ein, witterungsbedingt nicht auf dem Heimathof in Pastors Busch sondern in die Aula der St. Johannes-Schule. Das diesjährige Konzert wurde unter dem Motto „Swing and Sing“ veranstaltet. Als Gäste nahmen die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft „Cäcilia“ Bakum teil. Den Zuhörern wurde wieder ein abwechslungsreiches Programm geboten, teilweise mit bekannten Melodien, zu denen sie mit dem Chor und dem Musikverein mitsingen konnten.

Abriss des alten Rathauses in Bakum

Kaum ein Thema hat die Einwohner meines Dorfes Bakum so bewegt wie der Neubau des Rathauses. Die Meinungen darüber sind immer noch gespalten. Das alte Rathaus wurde in den 80iger Jahren gebaut und war erst 40 Jahre alt. Es entsprach aber nicht mehr dem Zeitgeist und den Bedürfnissen der Verwaltung. Über den Neubau wurde in der Lokalpolitik kaum gestritten. Fast einstimmig wurde die acht Millionen Euro teure Investition im Rat der Gemeinde Bakum beschlossen. Das ist viel Geld für eine kleine Gemeinde von knapp 7.000 Seelen! Eine Renovierung des alten Rathausgebäudes und eine Erweiterung „lohne sich nicht“, wurde den Bürgern vorgerechnet. Während die äußere Fassade vielen Mitbürgern zu monströs und ortsfremd ist, wirkt es innen sehr freundlich und einladend.

Beim Abreißen von (historischer) Bausubstanz waren die Bakumer schon immer radikal. Es steht kaum noch ein historisches Gebäude im Ortskern. Auch relativ neue Gebäude wurden sehr schnell wieder abgerissen. Der alte Kindergarten, die Volksbank, mehrere Gastwirtschaften im Ortskern, darunter die Gastwirtschaften Alma Geising und Beckmann sowie die Schmiede Fette und die alte Mühle wurden abgerissen. Das ist in der Historie des Dorfes nur ein Bruchteil der Gebäude, die im Zeitverlauf abgerissen wurden. Wenn mein Großvater sehen würde, wie heute „sein“ Heimatdorf aussieht, wäre er sicher schockiert. Von dem historischen Dorf aus seiner Zeit ist nichts mehr wiederzuerkennen! Es steht noch die Kornbrennerei Meistermann, der Saalbetrieb ist allerdings schon lange geschlossen. Und das Gebäude des früheren Modehauses C. Rosenbaum.

Allerdings würde er sich auch über die Veränderung seines früheren Wohn- und Geschäftshauses C. Rosenbaum mit damaliger Landwirtschaft wundern. Aus dem früheren Laden und dem Viehstall ist eine Krankengymnastik mit Fitnesszentrum entstanden. Das einzige, was noch an die alte Geschichte des Hauses erinnert, ist die Diele, in der noch einige Gegenstände und Bilder aus seiner Zeit in Ehren gehalten werden, darunter das „Hökerregal“ (Verkaufsregal) des Kolonialladens, der dort an gleicher Stelle betrieben wurde. Ansonsten wurde auch in diesem Haus alles komplett verändert.

Nichts ist so beständig in Bakum wie der Wandel!

Fotos: CDU Europa-Gang mit Jochen Steinkamp

Die CDU Bakum lud zu einem Rundgang mit dem CDU-Europakandidaten Jochen Steinkamp durch den Bakumer Ortskern ein. Bei dieser Gelegenheit stellte sich der aus Lohne stammende Jochen Steinkamp den Bakumern vor, der nicht nur für die Europawahl am 9. Juni als Südoldenburger kandidiert sondern auch CDU-Kreisvorsitzender ist.

Wie sehr auch Bakum von der Europäischen Union profitiert, konnte man sich auf diesem Gang überzeugen. An vielen Stellen wurde die Dorferneuerung in Bakum aus EU-Fördermitteln finanziert, zum Beispiel im Bereich Kindergarten, Pfarrheim und Rathaus, Friedhof. Bürgermeister Averbeck führte durch diese Bereiche und stellte den Teilnehmern auch das neue Rathaus vor, welches einen sehr hellen und freundlichen Eindruck macht. Kirchenprovisor Christof Lamping erläuterte die Pläne für die neue Friedhofskapelle und den Friedhof, der erweitert werden soll. Der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins begrüßte die Gäste am Heimathaus und informierte über die Aktivitäten des Heimatvereins. Dort fand auch der gemütliche Abschluss statt. Zum Starten der Galerie auf eines der Fotos klicken.

Europa-Gang mit Jochen Steinkamp

Der Bakumer CDU Gemeindeverband Bakum veranstaltet einen „Europa-Gang“ durch Bakum mit JochenSteinkamp, CDU-Kandidat zur
Europawahl 2024 und Bürgermeister Tobias Averbeck.

Los geht es um 14.00 Uhr beim Kindergarten St. Josef.
Der Rundgang führt durch den Kindergarten St. Josef, das neue Rathaus, den Friedhof, Dorfpark und Heimathaus, wo auch ab 16.00 Uhr der gemeinsamer Abschluss mit Grillen beim Heimathaus stattfindet.

Zu dem „Europa-Gang“ sind alle Bakumerinnen und Bakumer eingeladen, auch Nicht-Mitglieder der CDU.

Wird die offene Altenarbeit in Bakum eingestellt?

Seit einigen Jahren gibt es die Selbstgestalter in Bakum, eine Initiative, die offene Altenarbeit in Bakum anbietet. Sie lädt zu vielen Veranstaltungen für die Generation 60 plus ein. Im Kern geht es darum, dass ältere Menschen sich untereinander vernetzen und gemeinsam dabei unterstützen, ihr Leben selber zu organisieren. Das fängt damit an, die vielen Möglichkeiten in der zunehmend digitaleren Welt zu nutzen. Und setzt sich in der Umgestaltung des eigenen Umfeldes, der barrierefreien Wohnung, der Nutzung des vorhandenen ambulanten und stationären Hilfsangebote und den Mobilitätsangeboten fort. Damit dies ausgebaut werden kann, braucht es eine professionelle Altensozialarbeit. Dafür braucht es Projekte, die dauerhaft finanziert werden und weiter entwickelt werden.

Ältere Menschen werden auch im ländlichen Bereich zunehmend isoliert und benachteiligt. Dabei bilden alte Menschen zunehmend eine stille Mehrheit, die in unserer immer lauter werdenden Gesellschaft untergeht. Schon zu Anfang legte die Initiative Selbstgestalter aussagekräftige Zahlen vor. Demnach wächst der Anteil alter Menschen in der Gemeinde stetig an, trotz Zuzugs junger Familien nach Bakum. Gleichzeitig brechen traditionelle Familienstrukturen zusammen und auch Vereine sind kein Ersatz für die traditionelle Pflege und soziale Einbindung älterer Menschen. Viele Ältere fühlen sich auch nicht mehr kirchlich verbunden und betreut. Die Kirchengemeinde ersetzt daher keine offene Sozialarbeit. Die Selbstgestalter haben in Bakum in kurzer Zeit schon einiges bewegt. Vor allem ist es ihnen gelungen, ältere Menschen in Bewegung zu bringen.

Nun habe ich gehört, dass den Selbstgestaltern gekündigt wurde. Wie ich gehört habe, aus finanziellen Gründen. Es wird viel öffentliches Geld in Bakum investiert, in Schulen, Kinderbetreuung, in die Feuerwehr, in ein Millionen Euro teures Rathaus. Und da ist dann kein Geld für eine offene Altenarbeit verfügbar, in einer Gemeinde, in der immer mehr alte Menschen leben? Und welches Alternativangebot bietet die Gemeinde Bakum der älteren Generation an?

Keine Antwort kann es sein, dass bald alle zarten Pflänzlein der jungen, offenen Altensozialarbeit in der Gemeinde Bakum wieder einschlafen. Wenn es Pläne für eine Zukunft der offenen Altenarbeit gibt, sollten sie schon jetzt der Bakumer Generation 60 Plus präsentiert werden. Klar ist, dass es das nicht zum Nulltarif geben wird. Professionelle Sozialarbeit kostet Geld! Altenarbeit darf nicht gegen Jugendarbeit ausgespielt werden. Beides ist wichtig für unsere Gemeinde, in der es nicht nur darum gehen kann, dass die Wirtschaft und die Einwohnerzahl wächst, das soziale Miteinander aber verloren geht.

Infos: Selbstgestalter.info

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