bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Schlagwort: Elektromobilität

Meine Meinung zu efuels, Klimadiesel, HVO etc

Meine Meinung zu den sogenannten „klimaneutralen“ Kraftstoffen wie „efuels“, „Klimadiesel“, „HVO“ etc:

Keine Verbrennung von pflanzlichen Rohstoffen kann co2 – neutral sein, weil ja bei jeder Verbrennung CO2 in Form von Emissionen in die Umwelt frei gesetzt wird.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um synthetische, fossile oder andere pflanzliche Rohstoffe handelt. Auch Kohle, Erdgas und Öl entstanden vor Millionen Jahren aus abgestorbenen Pflanzenmaterial. Für mich ist die Behauptung einer „klimaneutralen“ Verbrennung und „klimaneutraler“ Kraftstoffe nichts anderes als eine Mogelpackung. Wir erreichen Klimaneutralität nur, wenn wir möglichst wenig CO2 und andere schädliche Abgase durch Verbrennung erzeugen und unsere Industrie, Mobilität und Wärmeerzeugung möglichst elektrifizieren.

VW ID.3 datensparsam fahren

Seit zwei Wochen hat mein #Elektroauto #VW ID.3 die neueste Softwareversion 3.2. Die größte Neuigkeit ist, dass das Fahrzeug nun personalisiert ist. Bei jedem Start muss ich mich mit einem Nutzerkonto anmelden. Zu Anfang fühlt man sich regelrecht geschmeichelt, wenn das Auto einem mit dem Namen begrüßt. So schmeichelhaft dies ist, es hat auch seine Schattenseiten: Jedes Nutzerkonto hat seine eigene Privatsphäre-Einstellung. Je nach den Einstellungen sammelt das Fahrzeug jede Menge Daten und ordnet sie dem jeweiligen Nutzerkonto zu.

Im Onlinemodus ist das Fahrzeug direkt mit dem Server von #Volkswagen verbunden. Übermittelt wird unter anderem der Standort des Fahrzeugs und das aktive Nutzerkonto. Wahrscheinlich werden alle anderen Daten auch übermittelt: Fahrdauer, Strecke, Geschwindigkeit, Ladezustand uvm. Gleichzeitig kann der Nutzer im Online-Modus mit seiner Mobil-App jederzeit den Ladezustand und die Klimatisierung des Fahrzeugs regeln und kontrollieren.

Im Offlinemodus werden die Daten nicht an den Volkswagen Server gesendet, der Nutzer kann aber auf das Fahrzeug auch nicht mehr mit seiner Mobil App zugreifen. Die meisten Nutzer werden wohl das Fahrzeug immer im Online Modus fahren. Damit kann Volkswagen wohl ständig auf fast alle Fahrten der Nutzer und den Standort des Fahrzeugs zugreifen. Volkswagen kennt alle Fahrtziele und Fahrtzeiten und den Fahrstil der Nutzer. Das Fahrzeug wird damit zur Datenkrake. Nicht jeder möchte, dass der Autohersteller bei jeder Fahrt quasi mitreist. Wer dies nicht möchte, muss sich eine Strategie überlegen, seine Privatsphäre zu schützen.

Eine einfache Lösung, die ständige Überwachung des Fahrzeugs durch den Autokonzerns zu verhindern, ist der Offline-Modus bei allen Alltagsfahrten, bei denen man unterwegs nicht unbedingt auf das Fahrzeug zugreifen muss. Bei den Reisen, während man mit der Mobil App unterwegs auf das Fahrzeug zugreifen möchte, fährt man im Online Modus. Dann kann man zum Beispiel während eines Ladevorgangs etwas anderes erledigen und mit dem Handy überwachen, ob das Auto lädt und welchen Ladezustand hat. Oder man kann die Klimatisierung vor Beginn der Fahrt einstellen.

Ich mache es jetzt so, dass ich das Fahrzeug im Gastzustand und im Offline Modus fahre, wenn ich nicht darauf zugreifen möchte. Wenn ich im Online Modus fahren will oder die Möglichkeit haben möchte, auf das Fahrzeug während des Ladevorgangs oder mit meiner Mobil-App darauf zugreifen zu können, melde ich mich mit meinem Nutzerkonto an.

Kleiner Nachtrag: Man kann auch nur im Gastmodus fahren und zwischen dem Online- und dem Offlinemodus wählen. Im Gastmodus findet gar keine Personalisierung statt. Allerdings hat man dann auch keinen Zugriff mehr auf das Fahrzeug mit der Mobil-App. Da dann der Online-Modus für den Nutzer keinen Sinn macht, sollte man das Fahrzeug im Gastmodus immer im Offline-Modus fahren. Und genau hier ist der Haken. Wenn man den Komfort von Onlineservices bei Volkswagen nutzen möchte, geht dies nur zu dem Preis, dass man seine Nutzungsdaten dem Autokonzerns zur Verfügung stellt.

Der letzte Abschnitt wurde am 17. August 2023 noch einmal überarbeitet.

Neue Software für meinen VW ID.3

Heute beginnt ein neues Zeitalter in meinem Leben als Fahrer eines Elektroautos. Mein VW ID.3 erhielt das derzeit aktuellste Update 3.2. Aktueller sind derzeit nur neu ausgelieferte VW ID.3 Fahrzeuge, sie haben bereits die aktuellste Version 3.5, erklärte mir der Servicemitarbeiter der VW Werkstatt. Eigentlich sollte das Elektroauto von Volkswagen längst Updates over the Air (Softwareupdate über das Internet) erhalten. Doch bislang klappt das noch nicht, man muss in die Werkstatt fahren, wo das durchgeführt wird. Bislang funktioniert dies immer noch nur bei Tesla.

Mit dem Software Update wird das Auto regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Im Update ist auch eine verbessertes Motor- und Hochvoltmanagements enthalten, was dazu führen kann, dass das Auto noch effizienter fährt und schneller lädt. Ob dies schon bei diesem Update erfolgte, kann ich noch nicht beurteilen. Aber beim ersten Blick fiel mir auf, dass mich das Auto nun als Nutzer erkennt. Außerdem ist die Benutzeroberfläche auf den beiden Bildschirmen schon jetzt sehr verbessert worden. Man sieht nun den Ladezustand des Akkus in Prozent und den aktuellen Verbrauch des Fahrzeugs.

Mit dem Service meiner Werkstatt bin ich sehr zufrieden. Das Auto wurde innerhalb eines Tages komplett gewartet, ich bekam kostenlos einen Ersatzwagen und Volkswagen hat den Service komplett bezahlt. Am Ende half mir der Servicemitarbeiter, mich wieder als Hauptnutzer beim Auto anzumelden.

Elektroauto fahren wird teurer als das Fahren von Verbrennern

Elektromobilität. Der bislang relativ günstige #Autostrom Anbieter #EnBW hat seine Tarife deutlich angehoben, um fast 30 Prozent. Es werden drei Tarife angeboten. Beim Tarif ohne monatlicher Grundgebühr kostet eine Kilowattstunde mehr als 60 Cent, bei den Tarifen mit monatlicher zahlen die Kundinnen und Kunden etwas weniger. Bislang war der günstigste #Ladetarif bei 39 Cent an langsamen AC Ladesäulen.

Vergleich: Elektroauto 20kWh/100 km und Verbrenner 5l/100 km
Stromtarif = 60 Cent /kWh
Benzinpreis = 1,75 /Liter Super

Autostrom / Benzin Kosten für Distanz 100 km:

Elektroauto: 12,00 Euro
Verbrenner: 8,75 Euro

Stromtarif = 30 Cent/kWh: 100 km kosten bei 20 kWh/100km Verbrauch: 6,00 Euro
Stromtarif = 45 Cent/kWh: 100 km kosten bei 20 kWh/100km Verbrauch: 9,00 Euro

Es kann durchaus sein, dass die #Kosten für den Antrieb eines sparsamen Verbrenners bei den derzeitigen Tarifen günstiger als für ein #Elektroauto sind. Der Sparvorteil eines Elektroautos, welches auf öffentliche Ladeinfrastruktur oder auf den Haushaltstrom des Netzanbieters angewiesen ist, ist gegenüber dem Verbrenner weggefallen. Ein Elektroauto ist im Verbrauch nur noch dann günstiger, wenn es mit #Eigenstrom aus der heimischen #Solaranlage versorgt werden kann.

Ein Elektroauto ist von den Kosten her mittlerweile deutlich teuerer als ein Verbrenner, berücksichtigt man die meist deutlich höheren Anschaffungspreisen, besonders bei Gebrauchtautos. Dies und die bekannten anderen Nachteile von Elektroautos werden die Nachfrage nach Elektroautos deutlich dämpfen.

Hinweis: Der Vergleich ist natürlich immer abhängig von der jeweiligen Tarifsituation und dem Verbrauch des individuellen Fahrzeugs. Fahrzeuge mit höherem Verbrauch sind natürlich deutlich teuer, das gilt sowohl für Verbrenner wie für Elektroautos.

© 2024 georg-rosenbaum.de

Theme von Anders NorénHoch ↑