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Lokales aus Bakum und umzu

Ein paar Gedanken zur derzeitigen CDU-Strategie

Ich bekam heute als CDU-Mitglied einen Rundbrief von CDU- Generalsekretär Carsten #Linnemann, in dem er mit einigen „Lebenslügen“ der Ampel abrechnet.

Lebenslüge 1: Grenzen kann man nicht schützen

Linnemann schreibt, Innenministerin Faeser habe behauptet, dass man Grenzen nicht kontrollieren und illegale Migration nicht beschränken könne. Dem entgegnet Linnemann, daß auch Deutschland auch das könne, was Dänemark macht, strenge Kontrolle der Einwanderung. An den Grenzen zu Polen und Tchechien seien Tauende illegale Einwanderungen verhindert worden und Hunderte verhaftet worden. Allerdings sind auf anderen Wegen weitaus mehr Menschen eingewandert, vor allem im abgelaufenen Jahr.

Erinnern wir uns, die meisten Migranten kamen im Jahr 2015/16 unter der Regierung von Bundeskanzlerin Merkel. Die Behauptung, dass man die illegale Migration mit Grenzkontrollen stoppen könne, halte ich für gewagt, es sei denn, man will die Reisefreiheit im Schengen-Raum aufheben. Allerdings leidet selbst Großbritannien, das sich komplett abschottet, unter illegaler Migration. Was sich die CDU nicht leisten kann, sind Wahlversprechen, die sie nicht einhalten kann.

Lebenslüge 2: Der politische Islamismus ist kein Problem

Zulange sei dieses Problem verharmlost worden, obwohl davon von liberalen Muslimen gewarnt worden sei. Ich weiß nicht, wer diese Lebenslüge formuliert haben soll, meines Wissens sind sich da alle im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien einig, sogar die #NoAfD.

Lebenslüge 3: Deutschland steht ein Wirtschaftswunder bevor

Der Bundeskanzler habe vorausgesagt, Deutschland stehe ein Wirtschaftswunder voraus. Linnemann hat Recht, dass das Gegenteil der Fall ist, Deutschland ist in allen Standortrankings abgerutscht. Allerdings muss sich auch die CDU, die 16 Jahre an der Regierung beteiligt war, an die eigene Backe packen. Die Infrastruktur ist zum großen Teil kaputt. Die Bahn funktioniert nicht, viele Straßen, Brücken sind kaputt, weil viele Jahre lang nicht investiert wurde. Die Autoindustrie hat den Anschluss verpasst und schon zu Zeiten der Groko schnitten Schüler in Pisa Studien allenfalls mittelmäßig ab. Dass die Bürokratie unter der Ampel ausgewuchert ist und der Glaube, mit Staatsinterventionen der Wirtschaftskrise entgegnen zu können, falsch ist, hat Linnemann Recht.

Lebenslüge 4: Schulden lösen keine Probleme

Hier gebe ich Linnemann völlig Recht. Nicht Schulden lösen Probleme sondern Investitionen. Und die müssen von Privatunternehmen erfolgen.

Lebenslüge 5: Das Bürgergeld ist gerecht

Hier führt Linnemann aus, dass die arbeitende Bevölkerung nicht mehr bereit sei, mit ihren Steuern das Bürgergeld für Menschen zu finanzieren, die eigentliche arbeiten könnten. Grundsätzlich hat Linnemann zwar Recht, aber ich bekomme auch hier etwas Bauchschmerzen. Denn die Arbeitslosigkeit ist bislang trotz Einführung des Bürgergeldes nicht radikal angestiegen. Die implizierte Behauptung, Leute würden sich wegen des Bürgergeldes auf Kosten anderer auf die faule Haut liegen, scheint also nur auf einer Minderheit zuzutreffen. Hier würde ich gerne Vertreter der CDA, des Arbeitnehmerflügels der CDU, hören. Und leider gibt es auch einen Bodensatz der Gesellschaft von Menschen, die aus vielerlei Gründen eben nicht arbeiten können. Die CDU darf ihre soziale Basis nicht verlieren. Eine christlich-demokratische Partei muss den Schwachen in unserer Gesellschaft eine angemessene Sozialleistung gewähren. Menschen, die Vollzeit arbeiten, müssen ausreichend für ihren Lebensunterhalt verdienen können und dürfen nicht gegen Sozialhilfeempfänger ausgespielt werden.

Lebenslüge 6: Sonne und Wind allein können allein die Energieversorgung sichern

Ich weiß nicht, wer das so gesagt haben soll. Aber ich wohne in einer CDU regierten Gemeinde, die bereits mehr Strom produziert, als in der Gemeinde verbraucht wird, und die einen Drittel des Wärmebedarfs bereits aus regenerativen Quellen decken kann. Auch die CDU muss die Pariser Klimaziele einhalten. Die Kernkraft wird in absehbarer Zeit in Deutschland weder politisch noch technisch wieder eingeführt werden. Als ein Land, dass im europäischen Energienetz eingebunden ist, importieren wir zwar Atomstrom, exportieren aber auch bereits Strom aus Wind und Sonne ins Ausland.

Lebenslüge 7: Der Staat muss alles regulieren

Hier kritisiert Linnemann, dass die Ampelregierung alles „von oben“ regulieren wolle, bis ins letzte Detail. Aber war das nicht schon zu Zeiten früherer Regierungen so? Denken wir an Bauvorschriften, sowie die vielen Verordnungen auf allen Ebenen, kommunal, Länder- oder Bundesgesetze und nicht zuletzt europäische Verordnungen. Es ist reiner Populismus, zu behaupten, dass man der Regulierungswut des Staates ein Ende setzen könne. Die Klimakrise und auch die anderen Krisen der Welt zwingen uns zu Veränderungen unseres Verhaltens, auch einer anderen Heizung und einer umweltfreundlicheren Mobilität. Da werden wir auch unter einer CDU Regierung nicht vorbeikommen, wenn wir die Klimakrise bekämpfen wollen. Das Versprechen, man könne dies alleine mit Technik, zum Beispiel der Kernenergie lösen, ist populistisch und irreführend.

Fazit: Ich bin nicht ganz davon überzeugt, dass die CDU mit dieser Strategie Mehrheiten erringen kann. Sie macht sich auch hier in vielen Punkten angreifbar. Zum Beispiel kritisieren viele Sozialverbände diese Aussagen, wie die Vertreter des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Mir fehlt eine sozialere Ausrichtung der CDU. Sie muss auch auf Seiten der Menschen stehen, denen es nicht gut geht. Und die CDU muss die Partei werden, die die Modernisierung unserer Gesellschaft nicht kritisiert, sondern vorantreibt. Für mich zählen moderne Verkehrssystem genauso wie moderne und klimafreundliche Heizungen dazu. Unsere Gemeinde Bakum ist ein gutes Beispiel für eine positive CDU-Politik, die die Energiewende vorantreibt. Auch bedaure ich als CDU-Mitglied sehr, dass sich die CDU immer noch nicht klar von der „AfD“ abgrenzt. Viele Forderungen, zum Beispiel in der Migrationspolitik und Energiepolitik sind von der „AfD“ nicht weit entfernt. Eine Grenzziehung zur „AfD“ wird zu selten deutlich formuliert, und dies, obwohl die „AfD“ in einigen Bundesländern bereits die stärkste Partei ist und in einigen Kommunen bereits Bürgermeister stellen.

Veränderungen in der Bakumer Pfarrgemeinde stehen an

Die katholische Kirche ist im Umbruch. Das weiß jeder von uns, allerdings wird darüber bislang nur sehr wenig geredet, wie die Zukunft aussehen wird. Wer mehr darüber erfahren möchte, muss genau hinsehen. Im September stimmten die Gremien der katholischen Kirchengemeinde Bakum dem Beitritt unserer Pfarrgemeinde zum neuen Kirchengemeindeverband zu. Dies ist der Schritt von der einzelnen, klassisch eigenständigen Pfarrei zum Pastoralen Raum, in dem mehrere Pfarreien pastoral zusammen verbunden sind. Im Advents- und Pfarrbrief wird dieses Thema in einem Beitrag auf einer halben Seite ausdrücklich behandelt.

Welche pastoralen Konsequenzen für die Gemeinde daraus folgen, kann man zwischen den Zeilen in einem anderen Artikel lesen, im Beitrag „Ausbildung zum Leiten von Wort-Gottes-Feiern“ auf zwei Seiten des 70-seitigen Weihnachtspfarrbriefs. Monika Burke aus Lüsche sowie Sigrid Hinxlage und Lucia Schmelz aus Bakum haben eine Ausbildung zur Leitung von Wortgottesdiensten gemacht. Sie werden also in Zukunft Gottesdienste leiten. Im Beitrag wird ausgeführt, dass mit Pfarrer Holtkamp und Pfarrer Allam sowie Pastoralreferentin Elisabeth Lüken zwar noch drei Hauptamtliche in der Gemeinde Bakum tätig seien. Doch in zwei bis drei Jahren sei damit zu rechnen, dass von den beiden Bakumer Pfarrern und Elisabeth Lüken auch andere Nachbargemeinden pastoral „mit übernommen werden“ müssten.

Dies bedeutet, dass es nicht mehr in jedem der vier Gemeindeteilen Bakum, Carum, Lüsche und Vestrup wie gewohnt regelmäßige Eucharistiefeiern geben wird. Fraglich ist auch, wie die Wortgottesdienste von dem kleinen übriggebliebenen Rest der Kirchgänger angenommen werden. Die Zahl der Gottesdienstbesucher hat in den letzten Jahren weiter rapide abgenommen. Dies wird jeder regelmäßige Kirchgänger bestätigen. Wenn nun Laien die Seelsorgearbeit schrittweise übernehmen sollen, wird die Bindung der noch nominal zahlreichen Gemeindemitglieder weiterhin sinken. Dies wird eine große Herausforderung für die ganze Gemeinde. Auch Beerdigungen und die Trauerpastoral werden demnächst von speziell dafür ausgebildeten Laien übernommen werden müssen.

Auch Pfarreiratsvorsitzender Christian Tebbe geht nur ganz vorsichtig in einem knappen Absatz seines Grußwortes auf die „Veränderungen“ ein, die auf die katholische Gemeinde zukommen. So soll ein „großer Weihnachtsgottesdienst“ als Wortgottesdienst gefeiert werden. Es handelt sich um den Weihnachtsgottesdienst am Heiligabend um 17 Uhr mit dem Bakumer Musikverein. Im Dorf gab es da schon Diskussionen, warum gerade dieser „beliebte“ Gottesdienst „nur“ als Wortgottesdienst gefeiert wird.

CDU-Stammtisch: aktuelle Bauvorhaben in Bakum und im Kreis Vechta

Die CDU Bakum lädt wieder zu einem Stammtisch ein, diesmal mit dem Bauamtsleiter der Gemeinde Bakum, Andreas Dammann und mit dem Kreistagsabgeordneten Thomas Hoping. Das Thema sind die aktuellen Bauvorhaben, zum Beispiel der Rathausbau und der Bau des evangelischen Kindergartens sowie die Bauarbeiten an der St. Johannes-Schule. Weitere Themen sind die Pläne für die Verkehrsführung durch Bakum, neue Wohngebiete in der Gemeinde Bakum sowie Infos über den Ausbau des Breitbandnetzes im Außenbereich. Alle Bakumerinnen und alle Bakumer, auch Nicht-Mitglieder der CDU, können mit diskutieren und unseren Gemeinderats- und Kreistagsmitgliedern ihre Anliegen mit auf dem Weg bringen.

Marie Kollenrott (Grüne) zu Gast auf dem Bakumer Herbstmarkt

Es war eine Premiere in der schwarzen CDU-Hochburg in Bakum. Mit der Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott trat zum ersten Mal eine grüne Gastrednerin auf dem Bakumer Herbstmarkt-Frühschoppen auf. Und dies vor einem Publikum mit Vertretern der Landvolkverbände, die bekanntlich mit grüner Landwirtschaftspolitik gar nicht „grün“ sind. Kein einfacher Job für Kollenrott, die allerdings unmissverständlich jeder Zuhörerin und jedem Zuhörer klar machte, dass wir die Energiewende und den Klima- und Artenschutz dringend vorantreiben müssen, um der Gefahr des Klimawandels und der Erderwärmung zu begegnen.

Was die Energiewende angeht, traf sie bei den meisten Gästen auf viel Zustimmung und Gemeinsamkeit, denn in Bakum wird mit zwei Energiegenossenschaften, mehreren Biogasanlagen und zahlreichen Solaranlagen auf Betriebsgebäuden, Schulen und Privathäusern bereits mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird. Auch die Pläne der Gemeinde Bakum im Energy-Sharing und in der Geothermie begrüßt Kollenrott. Und ganz so „schwarz“ist auch Bakum nicht mehr, denn selbst im „schwarzen“ Südoldenburg gewinnen die Grünen an Zustimmung. Als Kollenrott mit den Bakumerinnen und Bakumern mit zwei Glas Bier gleichzeitig in den Händen anstieß, war schließlich das letzte Eis gebrochen.

Galant wurden allerdings einige heiße Eisen auf dem Frühschoppen umgangen: Die Themen Wiedervernässung der Moore sowie die „Massentierhaltung“ und die intensive Landwirtschaft, welche die Grünen so schnell wie möglich abschaffen wollen. Hier geht es um die Zukunft vieler Landwirte in Bakum und in Nordwest-Niedersachsen. Das Thema hätte allerdings die schwarz-grüne Harmonie allerdings zu sehr verhagelt. Auf der anderen Seite wäre es gerade auf dem Bakumer Herbstmarkt eine gute Gelegenheit für eine grüne Abgeordnete gewesen, die Perspektive der Grünen für die Zukunft der Landwirtschaft vorzustellen. Am Ende gab es für die grüne Landtagsabgeordnete noch ein dickes Präsent – mit deftigen Spezialitäten aus unserer heimischen Landwirtschaft.

Fotos: Impressionen vom Herbstmarkt in Bakum

In Bakum wurde auch in diesem Jahr wieder der Herbstmarkt eröffnet. Am Samstag eröffnete Bürgermeister Tobias Averbeck das Fest mit Freibier im Festzelt und lies es sich nicht nehmen, das erste Bier selber anzuzapfen. Der Musikverein Bakum begleitete die Eröffnung musikalisch. Wie ich mir sagen lies, wurde das Fest am Samstagabend sehr gut besucht. Am Sonntagvormittag fand wieder der Flohmarkt statt. Besonders der Kinderflohmarkt im Mühlenweg wurde in diesem Jahr wieder sehr gut besucht. Nachmittags waren viele Familien auf dem Herbstmarkt und die Karussells waren ausgebucht. Feuerwehr und Malteser sowie die Selbstgestalter mit ihren Angeboten zur offenen Altenarbeit präsentierten sich mit Ständen. Die Frauengemeinschaft Bakum lud im Pfarrheim zu Kaffee, Kuchen und der Bakumer Spezialität „Seute Guste“ ein. In der Musikkneipe bei Kuper stellte der Musikverein Interessierten Musikinstrumente vor. Zur großen Darstellung bitte auf eines der Bilder klicken …

CDU-Aktion: Sagen, was Sache ist

Am Samstag, den 30. September, fand der landesweite Aktionstag der CDU Niedersachsen unter dem Motto „Sagen, was Sache ist!“ statt.

Im ganzen Land Niedersachsen sucht die CDU Niedersachsen mit dieser Aktion das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ziel: ein offenes Ohr für alle Anliegen der Bürger zu haben, und dies nicht nur zur Wahlkampfzeit.

Die CDU Bakum beteiligte sich gemeinsam mit dem neuen CDU-Kreisvorsitzenden Jochen Steinkamp und Vorstandsmitgliedern der CDU Bakum an dieser Aktion. Vor der Bäckerei Mählmeyer im Bakumer Ortskern suchten sie das Gespräch mit den Bakumerinnen und Bakumer.

Bakums neue CDU-Vorsitzende Carolin Grieshop sagte bereits mehrfach, dass die CDU Bakum neue Formate anbieten will, dass Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu vertiefen. Kürzlich wurde der Thementalk „Energie“ im Gasthof Evers in Lüsche sehr gut angenommen. Natürlich kann man sich jederzeit auch persönlich oder per Email an die CDU Bakum wenden.

Ich war übrigens am Samstagvormittag in der Osnabrücker Innenstadt. Auch dort veranstaltete die CDU diese Aktion und ich unterhielt mich sehr nett mit einer Frau von der CDU Osnabrück, die aus Emstek stammt und Bakum gut kennt. Sie grüßt alle ParteifreundInnen aus Bakum. 😀

Link:

CDU-Aktion: Sagen, was Sache ist: https://cdu-niedersachsen.de/sagen-was-sache-ist/

Vermessungsarbeiten – früher und heute

Heute finden Vermessungsarbeiten im Kreuzungsbereich Loher Straße / Kirchstraße in meinem wunderschönen Heimatort Bakum statt. Als Anwohner der Loher Straße und Bakumer Zeitchronist erweckt dies immer großes Interesse, zumal mein Vater früher stellvertreter Leiter des Katasteramtes war. Heute werden diese Arbeiten längst von Firmen übernommen. Mein Vater würde staunen, dass heute die Messung von einem einzigen Mann mit einem Gerät gepeilt und direkt erfasst wird. Und sein Amt die Arbeiten gar nicht mehr selber durchführt. Früher war ein ganzer Vermessungstrupp daran beteiligt, und mein Vater zeichnete als Beamter alles fein säuberlich in die Karte ein. Er kannte jeden Vermessungsstein.

Der Herr im fortgeschrittenen Alter mit Rauschebart, der heute die Messung durchführte, reagierte allerdings äußerst cholerisch, als ich mir das Vermessungsgerät genauer unter die Lupe nahm. Er brüllte mich an, was ich hier mache, die Arbeiten würden mich nichts angehen. Da widersprach ich ihm mehr oder weniger freundlich. Er wusste leider nicht, wer ich bin und warum mein Interesse daran so groß daran ist, was in meiner Umgebung passiert.

Kirchengemeinde Bakum tritt Kirchengemeindeverband Vechta bei

Wie Pfarrer Bernd Holtkamp heute nach dem Sonntagshochamt mitteilte, haben Pfarreirat und Kirchenausschuss der katholischen Kirchengemeinde Bakum beschlossen, dem neuen Kirchengemeindeverband beizutreten. Damit haben die Gremien den Weg frei gemacht für die anstehenden pastoralen Strukturreformen. Die Bakumer Pfarrei wird gemeinsam Teil des neuen Kirchengemeindeverbandes im pastoralen Raum Vechta mit den Pfarreien in Vechta, Langförden, Visbek, Goldenstedt und Wildeshausen.

Mehr Infos zum Thema Pastorale Räume und Kirchengemeindeverbände gibt es auf der Website des Offizialates Vechta

Thementalk Energie mit der CDU Bakum

Ein Format, das die meisten anwesenden Gäste begeisterte – die CDU Bakum lud zu einem lockeren Talk in den Gasthof Evers ein. Es ging um des Thema „Energie“. Als Gäste eingeladen waren Bürgermeister Tobias Averbeck, CDU-Landtagsabgeordneter Christoph Eilers, CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Ruhe und Augustinus Moormann, der gemeinsam mit Bernd Stricker die Biogas Bakum betreibt. Die neue CDU-Vorsitzende Carolin Grieshop moderierte die Veranstaltung und unterhielt sich zunächst mit Bürgermeister Averbeck.

Die Zuhörer erfuhren, dass Bakums Bürgermeister Tobias Averbeck einiges vorhat. Zum Beispiel die Nutzung von Geothermie. Ein weiterer Plan: Bakum soll Modellkommune in Deutschland für Energy-Sharing sein. Eigentümern von Solaranlagen soll ermöglicht werden, ihren Überschuss an Strom an Nachbarn zu einem guten Preis abzugeben. Damit soll allen ermöglicht werden, günstigen Strom zu erhalten.

Ein weiterer Bakumer Politiker, der für Erneuerbare Energie brennt, ist der Lüscher Ingo Ruhe. Der CDU-Fraktionsvorsitzende ist auch im Aufsichtsrat der Energie Bakum eG und beschäftigt sich ebenfalls mit den Chancen, die es mit der Windkraft und Solarenergie für alle Bakumer ergibt.

Gespannt waren die Bakumer auch auf Neuigkeiten zum Thema Wärmenetze und Biogasanlagen. Augustinus Moormann sagte, dass das Netz Schritt für Schritt ausgebaut werden soll. Aber allein aus Biogasanlagen kann der Bedarf an Wärme für Bakum nicht allein gedeckt werden. Biogas sei ein wichtiger Teil der Energiewende, weil damit jederzeit mit Blockheizkraftwerken Strom zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn viel Strom aus Wind und Sonne produziert wird und die Biogasanlagen keinen Strom liefern dürfen, kann die Wärme aus Speichern weiter geliefert werden.

Landtagsabgeordneter Christoph Eilers, der nun auch den Wahlkreis im Kreis Vechta betreut, stellte sich den Bakumern vor. Er will sich für den Abbau der Bürokratie einsetzen und lud alle Bürgerinnen und Bürger ein, Vorschläge zu machen, wo Bürokratie abgebaut werden muss.

Gewaltig mehr Windräder in der Gemeinde Bakum geplant

Bürgermeister Tobias Averbeck stellte auf einer Bürgerversammlung im Gasthof Hönemann, Vestrup, die zukünftigen Pläne für den Ausbau der Windenergie vor. Der gesetzliche Rahmen gibt vor, dass 2,2% der Landesfläche von Niedersachsen für Windenergie genutzt werden müssen. Der ursprüngliche Zeitrahmen galt bis zum Jahr 2032, das Land Niedersachsen zieht das Bundesziel aber um sechs Jahre auf das Jahr 2026 vor. Dies erhöht den Druck auf den Kessel gewaltig, denn es bedeutet, dass in kürzester Zeit erheblich mehr Windkraftanlagen geplant und errichtet werden sollen, als bislang existieren. (bislang wird ca 1 Prozent der Landesfläche für Windkraft genutzt). Dies wird nicht überall Begeisterung hervorrufen.

Averbeck erläuterte, dass sich dieser gesetzlichen Vorgabe kein Landkreis entziehen könne. Für alle Landkreise wurden Flächenanteile vorgegeben. Im Landkreis Vechta müssen 1,56% der Fläche für Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Die Kommunen müssen entsprechende Pläne vorlegen, ansonsten drohe die Superprivilegierung: Der Ausbau der Windenergie habe dann immer Vorrang, zum Beispiel auch vor dem Umweltschutz oder kommunalen Planungen. Dann drohe der Wildwuchs an Windkraftanlagen.

Jede Kommune im Kreis Vechta muss in ihrem Rahmen daher Flächen für Windkraft zur Verfügung stellen. Da einige Bereiche wegen des Naturschutzes und Wohn- und Gewerbegebieten nur eingeschränkt infrage kommen, müssen Kommunen mit geringerer Besiedlung und relativ großer Fläche, wie Bakum, mehr Flächen für Windenergie zur Verfügung stellen.

Averbeck stellte die Potentialflächenanalyse für die Gemeinde Bakum vor. Demnach kommen 4% der Gemeinde Bakum entsprechend 324 Hektar für Windkraft infrage. Es gibt 8 Bereiche. Die größten Flächen liegen im Bereich Vestrup / Lüsche und in Elmelage / Daren. Es steht aber noch nicht fest, wo die Windanlagen tatsächlich entstehen sollen. Fest steht aber, dass auch in der Gemeinde Bakum mehr Windkraftanlagen entstehen werden, darauf werden sich alle Bürger einstellen müssen.

Beitragsbild, Foto Rosenbaum: zwei Windkraftanlagen in der Bauerschaft Vestrup in Bakum, Kreis Vechta.

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