bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

Kategorie: Digitales (Seite 1 von 3)

Computer, Internet, Opensource, Linux, Soziale Netzwerke

Parkautomaten in Cloppenburg abgebaut

Heute war ich am Parkplatz an der Bürgermeister-Winkler-Straße in Cloppenburg. Ein Mann, der dort parken wollte, suchte verzweifelt den Parkautomaten. Überall gab es Schilder „Parken Sie per App!“ Nur Parkautomaten gab es keine mehr.

Ich half dem Mann, einen Automaten zu finden, nur an den Stellen, wo sie sich eigentlich befanden, waren sie abgebaut. An Stelle der Automaten waren nur noch abgeschnittene Kabel am Boden zu sehen.

Abgebauter Parkautomat

Der Mann war ziemlich verärgert. Geht Parken in Cloppenburg nur noch per App? Es gab kein Schild, welches die Bürger aufklärte, ob die Automaten nur kurzfristig oder dauerhaft entfernt wurden. Am einzigen Automaten an der Straße hing ein Schild defekt und ein kleiner Hinweis „Parkscheibe reinlegen“.

Schafft Cloppenburg die Parkautomaten komplett ab? Wahrscheinlich nicht. Aber möglich wäre es durchaus, dass die Städte die Parkgebühren bald nur noch digital einziehen. Das würde für sie eine erhebliche Kosteneinsparung bedeuten. Die Wartung der Automaten würde entfallen. Für die Bürger würde es aber ein weiteres Beispiel des Digitalzwangs sein. Ohne Handyapp und personalisierte Abrechnung der Dienstleistung könnte man dann diese Parkplätze nicht mehr nutzen. Dritte Firmen hätten aber damit die Möglichkeit, die Nutzungsdaten (Parkdauer, Standort, Häufigkeit und Nutzer der App) auszuwerten und zu vermarkten. Es wäre ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.

Eine Frau, die sich ebenfalls über die fehlenden Automaten ärgerte, brachte es auf dem Punkt. „Sie schaffen bald auch das Bargeld ab, weil die alles wissen wollen.“

Datenschutz erhöhen – Zugriff auf Kontaktdaten einschränken

Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken, wie ich meine Privatsphäre auf meinen Mobilgeräten besser schützen und den Zugriff auf meine Adressdaten einschränken kann. Heute habe ich mal ausprobiert, was passiert, wenn ich dem IPad und somit allen dort instalierten Apps den Zugriff auf meine Kontakte komplett entziehe: Es gibt keine Beeinträchtigung für mich.

Zentrales Element: Meine Adressen werden nicht von amerikanischen Datenkonzernen wie Apple oder Google gehostet sondern auf der Nextcloud. Auf Deutsch: Bei Apple (iCloud) oder Google Accounts werden keine Adressen eingegeben. Sie werden auf dem Gerät deaktiviert.

Meine Adressen und Kalender werden in der Nextcloud verwaltet. Eine Nextcloud kann man sich auf dem eigenen Server einrichten oder bei einem Anbieter von Managed Nextclound. Ich nutze 1 Gb Nextcloud kostenlos bei dem deutschen Anbieter Hosting.de. Dort kann ich meine Kalender und Adressen hosten lassen. Alternativ kann man auch sein Adressbuch und Kalender bei Posteo oder Mailbox.org zusätzlich mit seiner Email einrichten. Da meine Email bereits von meinem Hoster dieses Blogs verwaltet werden, brauche ich Posteo oder Mailbox.org nicht.

Bei meinem GrapheneOS – Handy und bei meinem IPad kann man die Kalender und Adressbücher problemlos über Card-Dav einrichten. Auf einem klassischen Android Handy wie Samsung oder Google Pixel kann man Card-Dav auch einrichten, es kann aber bei der synchronisation zu Problemen von Kalendereinträgen kommen. Jedenfalls hatte ich diese Erfahrung mit meinem damaligen Samsung S9 gemacht. Es kann sein, dass dies mittlerweile nicht mehr der Fall ist. Natürlich wollen Apple wie Google ihre Nutzer am liebsten im eigenen Käfig behalten. Die Leute sollen ihre Daten auf Google oder Apple Clouds speichern

Auf meinem Handy habe ich nur die nötigsten Telefonnummern in dem Gerät gespeichert. Den Zugriff auf mein Adressbuch bei Hosting.de habe ich zwar eingerichtet, aber deaktiviert. Denn es kommt fast nie vor, dass ich auf das ganze Adressbuch zugreifen muss. Daher können die Messenger Apps auch maximal nur die Kontakte zugreifen, die im Gerät gespeichert sind.

Bei meinem IPad benötige ich keine Telefonnummern, da ich damit nicht telefoniere. Da ich auch dort fast nie Adressdaten brauche, habe ich dort das Hosting-Adressbuch auch eingerichtet, aber ebenfalls deaktiviert. Als Messenger nutze ich Telegram, Signal und WhatsApp.

Auf meinem IPad sind nur Signal und Telegram als App installiert, WhatsApp nutze ich bislang mit dem Browser als WhatsApp Web. Da auf meinem IPad kein Kontakt aktiviert ist, haben die Apps dort auf keinen Kontakt Zugriff, obwohl sie aufs volle Adressbuch Zugriffsrecht haben. Dies lässt sich unter Datenschutz&Sicherheit – Kontakte kontrollieren.

Blick in die Einstellungen: Mein IPad hat keinen Zugriff auf meine Kontakte.

Da die Ipad App Mail Zugriff und meine Email App Zugriff auf die Adressen der jeweiligen Emailkonten haben, funktionieren sie weiterhin problemlos.

Bei meinem GrapheneOS Handy habe ich zusätzlich die Möglichkeit, mit Contact Scope bei Signal und Telegram, die ich mit Apps aus dem F-Droid nutze, den Zugriff auf das Adressbuch verhindern. WhatsApp läuft nur mit Google Play Diensten. Dafür habe ich einen eigenen Benutzeraccount auf meinem GrapheneOS Handy eingerichtet, in dessen Adressbuch nur die nötigsten WhatsApp Telefonnummern notiert habe.

Falls ich aus irgendeinem Grund doch mal einen Kontakt aus dem Hosting-Adressbuch auf einem Gerät benötige, kann ich das Adressbuch für einen kurzen Zeitpunkt aktivieren – und danach sofort wieder deaktivieren. Oder über den Browser auf meine Nextcloud zugreifen.

Häufig sträflich vernachlässigt: Das Adressbuch auf dem Handy!

Die meisten Leute wissen, dass sie ihr Handy regelmäßig updaten müssen. Das Betriebssystem sollte immer auf neuestem Stand sein. Auch die Apps sollten regelmäßig aktualisiert werden, um das Handy sicher zu halten. Ein mobiles Gerät sammelt allerhand Daten, die nicht in die Hände von jedermann gelangen müssen. Fotos, Standorte, Bewegungsdaten, Nutzungsdaten, Cookies, besuchte Internetseiten und vor allem Adressdaten. Eine Adresse und Handynummer eines neuen Bekannten wird schnell gespeichert.

So sammeln sich gerade im Adressbuch Daten von Menschen an, mit denen man seit Jahren kaum oder gar nicht Kontakt hat. Von einigen Bekannten, Geschäftspartnern und Freunden hat man sich längst getrennt, sie sind verzogen oder vielleicht sogar verstorben. Es wäre kein Problem, wenn nicht viele Apps und Dienste auf Adressdaten zugreifen. Zum Beispiel verlangen die Apps von Verkehrsbetrieben regelmäßig Zugriff aufs Adressbuch. Bestimmte Dienste kann man nur nutzen, wenn man ihnen den Zugriff auf das Adressbuch gewährt. Es lohnt sich, in den Einstellungen unter App-Infos mal nachzusehen, welche Daten Zugriff auf Adressbuch haben. Die Messenger greifen extrem auf Adressdaten zu und geben unter Unständen Informationen an andere weiter, zu denen man keinen Kontakt mehr hat.

Dazu gehört zum Beispiel WhatsApp. Da kann passieren, dass jemand, dessen / deren Telefonnummer man bei einer Party ins Adressbuch aufgenommen hat, die WhatsApp Statusmeldungen mitliest, obwohl man eigentlich gar nichts miteinander zu tun hat. Schon aus diesem Grund sollte man sein Adressbuch regelmäßig „entrümpeln“. Außerdem muss man in den Einstellungen festlegen, dass nur „meine Kontakte“ Zugriff auf das Profilbild, Infos und Statumeldungen bekommen.

Ich habe für auf meinem Handy WhatsApp und einige andere Apps in einen eigenen Benutzeraccount eingerichtet, in dem nur die Telefonnummern der nötigsten WhatsApp Kontakte im Adressbuch gespeichert sind. Mein Adressbuch mit allen Adressen ist im Adressbuch des Hauptbenutzers, auf dem nur Opensource Apps laufen. Auch die Messenger Telegram und Signal sind dabei. Auf meinem Graphene Handy lässt sich bei Telegram Foss und Signal Foss „Contact Scope“ aktivieren. Den Diensten wird versichert, dass sie Zugriff aufs Adressbuch hätten, sie können aber weder neue Adressen lesen oder hinzufügen.

Warum mir online einkaufen nicht mehr gefällt

Eigentlich kaufe ich – wenn möglich – nur im stationären Einzelhandel. Doch leider schließen immer mehr Fachgeschäfte. Im Bremer Sport-Check hatte ich zum Beispiel meine Lieblings-Schuhmarke entdeckt. Schuhe, die wirklich bequem sind und in die man einfach hineinschlüpfen kann, ohne Schuhe binden zu müssen. Doch leider schloss der Laden, bis heute ist in der Bremer Sögestraße kein neuer Laden im Gebäude.

Deshalb entschloss ich mich, die Schuhe nun direkt beim Online-Shop des Herstellers zu bestellen. Meine Schuhgröße kenne ich schließlich. Schnell waren die Schuhe bestellt und mit Kreditkarte bezahlt.

Überrascht war ich, dass der Versand mir zunächst sogar zwei Tage früher als erwartet von DHL per E-Mail angekündigt wurde, bereits am Samstag statt am Montag. Doch am Samstag kam die Ware nicht an.

Seitdem wurde sie mir am Montag, Dienstag und Mittwoch angekündigt.

Jeden Tag landete bei mir eine E-Mail von der DHL in der Mailbox, die eine Zustellung des Paketes ankündigt. Mir wurde angeboten, die Sendung nachzuverfolgen. Jeden Tag fuhr der Zustellwagen durch Bakum, aber leider nicht zu mir. Jeden Nachmittag erhielt ich dann die schnöde Mitteilung:

Ihre Sendung konnte heute leider wegen unerwarteter Umstände wie z.B. Krankheit, Unfall, Arbeitszeitüberschreitung nicht zugestellt werden. Ein neuer Zustellversuch erfolgt am nächsten Werktag.

Der Online-Shop des Herstellers verweist mich im Kleingedruckten auf den Paketzusteller und die DHL an den Online-Shop. Als Kunde gibt es keine Möglichkeit, die fehlende Zustellung zu reklamieren. Ich warte jetzt erst mal ab, bis nach fünfzehn Tagen. Danach darf ich meinen Kaufvertrag beim Online Shop rückgängig machen, falls ich die Ware bis dann nicht bekommen habe. Während man beim stationären Handel Ware erst bezahlt, wenn man sie auch wirklich erhält, muss man beim Onlinekauf die Ware schon bei der Bestellung bezahlen, bevor sie ausgegeliefert wurde. Dadurch ist man als Kunde immer davon abhängig, dass der Online-Händler seine Ware – wie zugesagt versendet – und der Paketversand auch wirklich reibungslos und schnell funktioniert.

Den Spaß am Online Handel hat mir nicht nur dieser Fall vermiest. Ich habe mehrfach die Ware entweder gar nicht oder verspätet bekommen. Wenn man die Ware nicht bekommen hat, muss man sich mühsam darum kümmern, sein Geld erstattet zu bekommen. Online einkaufen klappt eigentlich nur noch über Amazon, habe ich den Eindruck. Bei Amazon funktioniert der Versand über eigenen Vertrieb, die App zeigt relativ zuverlässig an, wann ein Paket zugestellt wird. Da ich bei Amazon aber nur im Notfall einkaufen möchte, werde ich mich wohl in Zukunft mit dem stationären Handel zufrieden geben müssen.

Nachtrag: Am Donnerstag Mittag kam das Paket dann schließlich an. Ob ich es doch noch mal mit Online-Einkauf versuche?

Heute habe ich auch mein Facebook-Konto entfernt

Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, auch mit Gewohnheiten aufzuräumen, die zweifelhaft sind. Bei mir ist das die Nutzung des asozialen Netzwerkes Facebook. Vor ein paar Tagen hatte ich bereits meinen Twitter Account gelöscht. Viel mehr Zeit meiner Internetnutzung hat aber Facebook beansprucht. Facebook ist nicht weniger zweifelhaft als Twitter. Es wird dort Fake verbreitet und auf der anderen Seite von dem Meta Konzern jede Menge zensiert sowie fragwürdige Inhalte selber verbreitet. Fragwürdig wird es vor allem dann, wenn Facebook selbst zweifelhafte Beiträge verbreitet und dann den Nutzern mit Disziplinarstrafen („Konto-Einschränkungen“) droht, die die von Facebook selbst geteilten Beiträgen an andere weiter verbreiten. Das ist mir heute passiert und hat das Fass zum überlaufen gebracht.

Heute wurde mir zum zweiten Mal mit der Einschränkung meines Kontos gedroht, weil ich angeblich Regeln verletzt hätte. Diesmal ging es sogar um einen Beitrag, den ich gar nicht selber veröffentlicht, sondern nur weiter an meine „Freunde“ geteilt hatte. In dem Beitrag wurde behauptet, die mexikanische Präsidentin habe dem US-Präsidenten mit Gegenmaßnahmen gedroht, weil die USA eine Mauer an der Grenze bauen will und Mexiko mit Strafzöllen überzieht. Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook mir mit Erziehungsmaßnahmen droht.

Ein genauso wichtiger Grund ist aber, dass die Nutzung von Facebook viel zu viel Raum in meinem Tagesverlauf einnimmt. In gewisser Weise bin ich Facebook süchtig. Einiges wird mir fehlen. Zum Beispiel die auf Facebook sehr aktive Esperanto Gruppe mit 25.000 Mitgliedern und immer wieder interessanten Beiträgen. Aber leider gibt es viele Inhalte, mit dem mich der Meta-Konzern auch auf der Seite gehalten hatte. Viel Spam und Müll hat mich auch zu wenig ersprießlichen Kommentaren und Diskussionen gereizt, die eher meine toxischen als meine positiven Eigenschaften herauskitzelten. Es wird nun interessant, wie es mir ohne Facebook geht. Jetzt nutze ich noch zwei Dienste von Meta: WhatsApp und Instagram. Beide Dienste nutze ich aber nur sehr sporadisch. Außerdem bin ich auf Mastodon sowie auf Signal und Telegram aktiv.

Twitter-Account nach der Vance-Rede deaktiviert

Der Tag nach der Vance-Rede ist der Tag, an dem ich meinen Twitter Account endgültig deaktiviert habe. Meinen Facebook Account und meinen Insta Account behalte ich zwar vorerst noch, aber auch diese amerikanischen Dienste sehe ich sehr kritisch. Wenn die USA uns einerseits vorwirft, dass unsere Demokratie nicht mehr funktionieren würde und andererseits die Pressefreiheit im eigenen Land unter Trump gefährdet ist, muss man sich fragen, ob man US-amerikanische Dienste noch nutzen kann.

Der neue US-Vice-Prösident Vance hatte bei seiner Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz den europäischen Staaten Mängel in der Demokratie vorgeworfen. Ich habe mich noch nie so weit von den USA entfernt gefühlt wie jetzt! Bei Twitter war ich mehr als 10 Jahre Mitglied, bei Facebook bin ich noch länger dabei.

Natürlich ist mir klar, dass dies nur eine Symbolhandlung ist. Denn ich bin Mitglied noch bei mehreren Meta-Diensten (WhatsApp, Facebook, Instagram) und ich habe einen Google und einen Apple Account. Während ich Google nur noch selten nutze, läuft mein iPad, mit dem ich diesen Beitrag schreibe, auch über einen Apple Account. WordPress ist eine amerikanische OpenSource Software, mit der dieser Blog läuft. Die Software ist zwar auf einem deutschen Server installiert, aber auch mit Google verknüpft. Ganz aus der amerikanischen Nummer kommt keiner raus!

Dennoch müssen wir Europäer nicht nur militärisch, sondern uns auch technisch von den USA unabhängiger machen. Das ist die Konsequenz, die wir nach der Vance-Rede in München ziehen müssen. Wir brauchen eigene europäische Soziale Netzwerke und eigene Betriebssysteme, die unserem Verständnis von Demokratie und Datenschutz entsprechen.

Termine digital anderen mitteilen- mit iCal

Diese Woche landete wieder ein Zettel eines Vereins in meinen Briefkasten: Der Jahreskalender eines Vereins, in dem ich Mitglied bin. Doch wie landen die zum Teil interessanten Veranstaltungen in meinen Kalender? Schon lange habe ich keinen Kalender mehr, in dem ich meine Termine handschriftlich eintrage. Und dies geht mittlerweile schon vielen Menschen so. Mein Kalender ist auf meinen Mobilgeräten. Termine per Hand dort einzutippen ist sehr mühselig. Viel einfacher ist es, Termine digital zu importieren. Dies geht mit einer iCal Datei. Diese Kalenderdatei kann auf allen Systemen importiert werden, Google – Geräten, iPhone und iPad, Windows- oder Linux-Computern. Es macht also kaum Sinn, noch Zettel mit Veranstaltungshinweisen zu verteilen. Sinnvoller sind digitale Kalenderdaten zum Import aufs Handy. Doch wie erstellt man einen Kalender digital und wie teilt man ihn?

So erstellt man einen digitalen Kalender

Am besten man macht dies auf einem Computer mit einem digitalen Clouddienst, der eine Kalenderfunktion anbietet, zum Beispiel die iCloud, Google Kalender oder Nextcloud. Alternativ kann man auch das kostenlose Emailprogramm Thunderbird benutzen. Dort richtet man einen neuen eigenen Kalender für seinen Verein, seine Familie oder den Kegelklub ein. In dem Kalender trägt man alle Termin des Vereins ein.

So teilt man digitale Kalender

Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • als iCal Datei (*.ics-Datei). Dazu muss man den Kalender in eine iCal Datei exportieren. Diese Funktion bieten alle großen Cloud Dienste. Die iCal Datei sendet man per Email an alle Mitglieder, die den Kalender erhalten sollen. Alternativ kann man die iCal Datei auch auf der Homepage zum Download anbieten. Interessierte können die Datei dann auf ihr Smartphone direkt importieren.
  • Als Kalenderabonnement – Dazu muss man den Kalender in seinem System freigeben. Den Freigabe-Link versendet man an alle Mitglieder. (bei einigen Clouddiensten kann diese Funktion eingeschränkt sein), Die Interessenten können den Kalender dann mit ihrer Kalender-App abonnieren.

Der Vorteil eines Kalender-Abos ist, dass Terminänderungen im Online-Kalender automatisch auf alle Geräte synchronisiert werden, die den Kalender abonniert haben. Bei einer importierten ICal Datei werden die Empfänger nicht automatisch über Terminänderungen informiert. Sie können aber jeden Termin selbst ändern, was bei einem abonnierten Kalender nicht möglich ist.

So erstelle und bearbeite ich digitale Kalender

Meine ersten Kalender hatte ich mit dem Google Kalender erstellt. Mittlerweile verwalte meine Kalender und Kontakte mit dem Clouddienst hosting.de. Der deutsche Anbieter bietet für Privatpersonen eine kleine Nextcloud (1 Gb) kostenlos an. Kontakte und Kalender auf dieser Cloud lassen sich prima mit meinem iPad synchronisieren. Der Vorteil von Nextcloud ist, dass die Daten garantiert in Deutschland gehostet werden und es keine Einschränkung für Kalenderabonnements gibt, so weit ich weiß.

der von mir erstellte Kalender auf meinem Ipad importiert

Mein Blog braucht ein Update

Wer eine Homepage verwaltet, hat einen Haufen Arbeit. Es geht nicht nur darum, dass die Homepage inhaltlich auf den Stand gehalten werden muss. Leider muss auch die zugrunde liegende Software immer wieder aktualisiert werden. Ich nutze dazu ein WordPress Paket meines Webhosters.

Das Ärgerliche dabei ist, dass man nicht nur die Software von WordPress immer wieder aktualiseren muss, sondern auch noch die verwendeten Zusatzprogramme („Plugins“), Themen („Themes“) und die Übersetzungen der Plugins und Themes. Auch die Daten zugrunde liegende Datenbank sollte immer sicherheitshalber abgespeichert werden („Backup“), um den Blog wiederherstellen zu können, wenn die Software nicht funktioniert. Dann muss auch regelmäßig die PHP-Version aktualisiert werden. Als Webmaster muss man einige Fallstricke berücksichtigen, schnell wird man verleitet, ein Plugin zu kaufen, das wenig bringt aber monatliche Gebühren verursacht. Regelmäßig muss man die Zustandsseite in der Verwaltung des Blogs kontrollieren, ob zumindest keine kritischen Fehler gemeldet werden.

Seit einiger Zeit erhalte ich ich die Meldung, dass der „SQL-Server veraltet sei“. Möglicherweise ist dies auch ein Grund, dass ein Plugin, dass das activitypub-Protokoll, nicht korrekt ausgeführt wird. Meine Datenbank läuft auf MySQL 5.7 und heute ist MySQL 8 und höher gefragt. Das bedeutet, dass ich die Daten meiner alten Datenbank sichern muss, eine moderne Datenbank MySQL 8 installieren und die Daten meiner alten Datenbank in die neue Datenbank importieren muss. Außerdem muss ich die Konfiguration meines WordPress Paketes ändern und überprüfen, ob WordPress mit meiner neuen Datenbank einwandfrei funktioniert.

Ich bin erstaunt, dass man dies immer noch von einem Kunden eines Webhostingdienstleisters verlangt und dies nicht der Dienst automatisch für den Kunden erledigt. Schließlich möchte ich mich als Kunde nicht um die technische Administration einer Homepage kümmern sondern sie dazu benutzen, meine Inhalte zu verbreiten. Schauen wir mal, ob ich das schaffe. Falls nicht, werde ich mein altes Blog behalten, solange es läuft, oder werde mir halt ein neues einrichten.

Nachtrag: ich habe mich heute fast den ganzen Nachmittag damit beschäftigt, eine neue Datenbank einzurichten und die Daten der alten Datenbank in die neue Datenbank zu exportieren. Leider bin ich damit gescheitert. Noch funktioniert mein Blog mit der alten Datenbank, falls das nicht mehr der Fall ist, werde ich meinen Blog ganz neu aufsetzen. WordPress ist irre kompliziert geworden, früher konnte man den Blog viel einfacher exportieren und umziehen.

Das Handy entgoogeln und für mehr Datenschutz sorgen

Mein Weg zum Google freien Handy fing mal ganz klein an. Heute benutze ich ein Custom Rom, ein Handy mit einem Android ohne Google Verknüpfung. Aber man kann die Datensammelei bei Google Android Handys schon mit kleinen Maßnahmen einschränken.

Google Konten-Einstellungen ändern

Man kann unter Einstellungen – Google die Privatsphäreeinstellungen so ändern, dass der Web- und Appaktivitätenverlauf, der Standortverlauf und der YouTubeverlauf nicht mehr gespeichert wird („pausieren“). Außerdem kann man die personalisierte Werbung ausschalten und die Werbe ID von Zeit zu Zeit auswechseln.

Anderen Browser installieren

Der vorinstallierte Chrome Browser sendet jede Eingabe an Google weiter. Außerdem ist die Auswahl der Suchmaschinen stark beschränkt. Ich hatte auf meinem Google Handy deshalb den Firefox installiert. Der sicherste Browser soll der Bromite Browser sein, in ihm ist gleich ein Werbeblocker integriert. Wichtig sind auch die Browsereinstellungen, mit denen das Tracking eingeschränkt werden kann. In den Einstellungen kann man dafür sorgen, dass alle Daten, Logins und der Verlauf der besuchten Seiten nach jeder Sitzung gelöscht werden.

Alternative Suchmaschine einrichten

Standartmäßig ist nicht nur beim Chrome Browser sondern auch beim Firefox Browser als Standart Suchmaschine Google voreingestellt. Die kann man durch eine andere Suchmaschine wie DuckDuckGo einstellen, die keine Daten sammelt. Ich nutze https://spot.murena.io/ und bin damit sehr zufrieden, weil dort keine Werbung eingeblendet wird.

Bloatware ersetzen und deaktivieren

Jedes Google Android Handy hat voreingestellte Apps, die automatisch Daten sammeln. Die Tastatur, Email, Kalender, Kontakte, Notizen, Nachrichten, Telefon, uvm senden pausenlos „nach Hause“ was dort eingegeben wird. Eine Alternative sind dazu die „Schlichten Apps“ (Simple Mobile Tools) sie können aus dem Google Play Store installiert werden. Dazu muss man in den Apps nur nach dem schlichten Kalender, Tastatur oder Notizen suchen. In den Einstellungen können sie unter Apps als Standart Apps definiert werden. Außerdem sind noch viele weitere Apps vorinstalliert, die man nicht braucht. Jede App ist ein Strom- und Speicherfresser. Leider kann man Bloatware nicht deinstallieren. Man kann sie aber zumindest deaktivieren. Damit fressen sie zwar immer noch Speicher, aber weniger Strom vom Akku.

Kalender und Kontakte nicht auf Google verwalten

In den Google Handys ist meist voreingestellt, dass man alle Kontakte und Kalender auf Google verwaltet. Das scheint zwar praktisch zu sein, aber Google liest genau mit, mit wem man Kontakt hat oder was man den Tag über für Termine hat. Eine Möglichkeit ist, die Kontakte auf der SIM Karte oder lokal dem Telefon zu speichern. Damit ist garantiert, dass die Kontaktadressen auch privat bleiben. Eine andere Möglichkeit ist, die Synchronisation mit Google abzuschalten. Der Nachteil ist dann aber, dass man dann die Kontakt- und Kalenderdaten nicht mit anderen Geräten synchronisieren kann. Eine Alternative sind kostenlose Nextcloud Hostinganbieter wie Hosting.de. Leider ist die Synchronisation auf Google Android Handys nicht so einfach, Google tut alles, damit ihr möglichst im goldenen Käfig bleibt und die Google Dienste nutzt. Ich verwalte alle Kontakte und meinen privaten Kalender mit Nextcloud und synchronisiere sie von dort aus mit meinen anderen Geräten.

Möglichst wenig Apps nutzen, statt dessen den Browser benutzen

Je weniger Apps man installiert, desto mehr spart man Akku und Speicherkapazität und desto mehr schützt man seine eigene Privatsphäre. Viele Anwendungen kann man mit Einschränkungen auch im Browser nutzen. Beispiel: Facebook. Wenn man nur ab und zu mal nachsehen möchte, was auf Facebook los ist, reicht dafür der Aufruf im Browser vollkommen. Die entsprechende Seite lässt sich auf dem Startbildschirm verlinken und funktioniert dann als Web App. Niemand weiß, wie Daten in den Apps verarbeitet werden. Mit dem Browser teilt man nur die Daten, die man selber eingibt. Mit der Zeit sammeln sich dennoch immer mehr Apps auf dem Handy an. Regelmäßig sollte man nicht genutzte Apps entfernen. Eine App ist schnell neu installiert, wenn man merkt, dass man sie doch braucht. Man sollte sich auch überlegen, ob zum Beispiel die Banking-Software unbedingt auf dem Handy laufen muss oder es nicht reicht, wenn sie auf dem Tablet installiert ist.

Berechtigungen für Apps auf das Notwendige einschränken

Wenn man auf eine App nicht verzichten möchte, sollte man kontrollieren, ob die Berechtigungen der App notwendig sind. Braucht die Fahrkartenapp der Bahn oder des Verkehrsverbundes tatsächlich den Zugriff auf den Kalender oder das Adressbuch? Muss die App ununterbrochen Zugriff auf alle Dateien, den Standort und das Internet haben? Unter Apps und Berechtigungen kann man nicht notwendige Berechtigungen und Zugriffe der Apps abschalten. Bei seltener Benutzung kann man alle Berechtigungen abschalten und vor Benutzung die für die Funktion notwendigen Berechtigungen genehmigen.

Hinweis: Es handelt sich um einen älteren Artikel von mir, der nicht ganz aktuell ist. Heute nutze ich ein Handy mit einem Android System ohne Google. Dennoch halte ich den Beitrag für alle lesenswert, die ein Google Android Handy nutzen. (24. September 2024)

Ein paar Fragen zum „Warntag“

Heute (12. September 2024) ist wieder der bundesweite „Warntag“. Bundesweit wird ein Probealarm auf allen Geräten ausgelöst. Ich hatte „zufällig“ (natürlich absichtlich) mein Handy dabei und pünktlich wurde es sehr laut und abwechselt flackerte die Warnmeldung weiß und rot auf meinem Handy. Sie wurde per Cell Broadcasting versandt. Nachdem ich „OK“ angeklickt habe, ist die Meldung verschwunden. Wo ist sie geblieben? Wo findet man die Meldung, wenn man sie noch einmal nachlesen möchte? Ebenfalls war die Warnsirene deutlich zu hören. Sie befindet sich im Turm der benachbarten Pfarrkirche.

Merkwürdigerweise wurde ich nicht so recht über mein IPad gewarnt, obwohl ich es gerade zu diesem Zeit genutzt habe und auf ihm die Warn-App NINA installiert ist. Normalerweise muss eine WarnApp dann auch Alarm schlagen, selbst dann, wenn das Gerät gerade nicht benutzt wird. Wie das Handy zum Beispiel. Oder wurde ich doch von Nina „gewarnt“? Eben flackerte kurz ein Pop Up von Nina auf meinen Bildschirm mit einer Entwarnung auf. Wenig Alarm, wenn es um Leben oder Tod geht. Sie müsste deutlich visuell und auch hörbar in den Vordergrund gerückt werden, auf jedem Gerät!

Da bleiben dann doch ein paar Fragen übrig. Funktioniert eine solche Warnung auch nur lokal, zum Beispiel bei lokalen Katastrophen? Was ist, wenn ich meine Ortungsfunktion abgeschaltet habe? Beim Handy wäre dies kein Problem, denn über die Mobilverbindung kann der Mobilfunkanbieter über die lokalen Telefonmasten auch lokale Cell Broadcasts versenden. Was passiert beim Ausfall des Internets oder des Mobilfunks? Was machen Schwerhörige?

Screenshot der NINA Warnapp mit den Warnmeldungen
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