bloggt aus Bakum und aus seiner Welt

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Computer, Internet, Opensource, Linux, Soziale Netzwerke

Meine Erfahrung bei der Rückgabe alter Smartphones und Computer..

Seit langer Zeit hat sich bei mir ein Berg alter Computer, Ipads, Zubehör und Smartphones angesammelt. Geräte, die teilweise wohl zwanzig Jahre alt sind, und schon lange nicht mehr genutzt werden. Die Daten auf dem alten Computer hatte ich von ein paar Monaten entfernt, indem ich ihn in den Werkszustand zurückversetzt habe. Das Gleiche natürlich auch bei meinen Mobilgeräten. Ich weiß, theoretisch könnten die Daten wiederhergestellt werde, aber ich halte dies für absolut unwahrscheinlich, dass dies jemand macht. Er oder sie würde auch nicht viel mit den Daten anfangen können, die mal vor vielen Jahren dort eingegeben wurden.

Aber die Angst, dass jemand Daten alter Computer oder Smartphones missbrauchen könnte, macht vielen Leuten mehr Sorgen als dass ihre Daten auf ihren aktuellen Geräten gesammelt und missbraucht werden könnten. Deshalb benutzen die Leute zwar ihre Windows, Apple und Google Geräte völlig unbesorgt, entsorgen ihre Altgeräte aber aus Angst nicht, weil jemand sie ausplündern könnte.

Genau mit dieser Angst argumentierte heute eine Verkäuferin in einen Elektronik Fachgeschäft mit mir. Dort brachte ich heute meine Altgeräte hin, um sie zu entsorgen. Man war offensichtlich irritiert, dass jemand sein Recht wahrnimmt, seine Altgeräte in den Fachhandel zur Entsorgung zurückzugeben. Es scheint nicht häufig vorzukommen, dass Leute Altgeräte in den Handel abgeben. Die Verkäuferin war nach kurzem Zögern, ob das wohl geht, bereit, die Geräte zurückzunehmen. Sie sprach mich aber darauf an, ob ich die Festplatten entfernt hätte. Ich erklärte ihr, dass ich die Geräte auf Werkszustand zurückgestellt hätte, aber nicht damit rechne, dass sich jemand ausgerechnet auf meinen Geräten die Mühe macht, die Daten wieder herzustellen und zu missbrauchen.

Dann fragte sie mich, ob ich ob ich denn meine aktuellen Smartphones, Tablets oder Computer versichert hätte. Ich war nun etwas erstaunt, denn dieses Thema hat gar nichts mit der Rückgabe alter Geräte zu tun. Keine Versicherung zahlt, wenn die Lebensdauer eines Geräte zu Ende ist und es entsorgt werden muss. Der Verkauf von Versicherungen muss wohl bei diesen Läden ein Riesengeschäft sein, nur so erklärt sich mir, dass man beim Kauf eines Gerätes intensiv bedrängt wird, eine Versicherung anzubieten. Ich vermute mal, dass der Handel mehr Spanne mit Versicherungen als mit den Geräten selber verdient. Es wäre übrigens ein geschicktes Geschäftsmodell, den Leuten bei Rückgabe von Altgeräten Versicherungen anzudrehen. Bei mir funktioniert aber dies auch nicht, denn ich schließe solche Verträge grundsätzlich nicht ab, was ich der Vekäuferin auch erklärte.

Die Verbraucherzentrale rät ebenfalls vom Abschluss solcher Versicherungen ab. In der Regel erhält man maximal ein Ersatzgerät der gleichen Qualität, repariert wird selten. Bei Verlust zahlt keine Versicherung. Bislang hatte ich mit meinem Gerät nur letzteren Fall, ich hatte mein Fairphone verloren. Da hätte mir keine Versicherung etwas genutzt.

Verbraucherzentrale: Versicherung für Tablet und Smartphone lohnt nicht

Wofür ich mir ein neues Google Pixel gekauft habe

Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines Google Pixel 9a. Es ist mein zweites Pixel-Handy! Warum habe ich mich wieder für ein Google Pixel entschieden? Mein Google Pixel 7a kommt langsam in die Jahre. Auf ihm läuft GrapheneOS, ein googlefreies Android, mit dem ich sehr zufrieden bin. Es wird weiterhin mein Hauptgerät bleiben. Noch zwei Jahre lang erhält es Sicherheitsupdates.

Ein Nachteil von GrapheneOS ist, dass nicht alle Anwendungen, die in Zukunft wichtig werden können, reibungslos darauf laufen. Zum Beispiel kann man kein Google Pay, Online Banking und keine elektronische Patientenakte nutzen. Auch mit der App DB Navigator hatte ich auf meinem GrapheneOS Handy Probleme. Und dies trotz Google Play Service – Dienste, die man auf dem Gerät installieren kann.

Im Alltag ist dies (noch) nicht so von Bedeutung. Wenn man zu Einschränkungen bereit ist, kann man gut auf Google Handys verzichten. Mir gefallen viele Opensource-Apps sogar besser wie auf Google Android Handys. Und auf einem GrapheneOS Handy gibt es nur Apps, die man braucht und Apps, die man selber installiert hat. Auf dem Handy kann ich meine eigenen Web-DAV Kalender und Adressbücher einrichten. Telegram und Signal laufen auch auf GrapheneOS, auch WhatsApp mit (Google Play Diensten). Es gibt keine vorinstallierten Bloat-Apps. Die Apps aus dem F-Droid Store sind werbe- und trackingfrei. Allerdings fehlen halt die oben genannten Apps, die nur auf Apple- oder Google Geräten laufen.

Als Alternative hatte ich auf Fernreisen immer mein IPad dabei, damit konnte ich dann den DB Navigator nutzen, was aber nicht ganz so bequem wie mit dem Handy ist. Aber man könnte darauf auch verzichten und stattdessen z.B. mit ausgedruckten Bahntickets reisen. Schwierig wird es, wenn in Zukunft die EuID, der digitale Personalausweis und digitale Führerschein eingeführt werden und die nur auf Apple oder Google Geräten funktionieren. Und wenn auch die Debit- und Kreditkarten nur noch digital ausgegeben werden. Dann geht es nicht mehr ohne (Google- oder Apple-) Handy.

Aus diesem Grund habe ich mch entschieden, mir doch noch zusätzlich ein Google Pixel anzuschaffen, auf dem ich für diese Aufgaben gerüstet bin und dem ich später auch GrapheneOS installieren lassen kann, wenn man altes Pixel Handy keine Sicherheitsupdates mehr bekommt. Auf dem neuen Pixel wurden nur der DB Navigator und die Krankenkassen Apps installiert. Messenger, Kontakte, Kalender usw wurden nicht in das Gerät importiert. Ich habe das Gerät auch mit einer SIM Karte und eigenen Mobilfunkanschluss ausgestattet, der aber nur dazu dient, um mobiles Internet nutzen zu können. Telefonieren will ich mit dem Gerät nicht.

Es gibt noch weitere Gründe, sich für ein Google Pixel zu entscheiden. Das Googe Pixel 9a ist zum Beispiel immer noch preiswerter als das vergleichbare Apple IPhone 16e. Bei den Samsung Handys, die es noch günstiger gibt, ist zusätzlich zu den Google Apps haufenweise Bloatapps von Samsung vorinstalliert. China Handys kommen für mich nicht in Frage. Es gibt kein anderes Android Handys, die so lange Sicherheitsupdates bekommen wie die Google Pixel Geräte. Das ist für mich ein wesentliches Kaufargument.

Die Wiederentdeckung meiner eigenen Musiksammlung

Lange Zeit habe ich nur noch wenig Musik gehört. Meine CDs lagen gut verstaut auf dem Speicher. Schließlich hatte ich ja Spotify. Damit kann man jederzeit jede gewünschte Musik hören. Doch auch Spotify nutzte ich nur sporadisch. Die Gebühren für den Premium Account wurde Monat für Monat abgebucht, ohne dass ich es nutzte.

Der schwedische Musik-Streaming-Dienst ist gleich mehrfach in schlechte Berichterstattung geraten. Nicht nur, weil die Daten ihrer Nutzer systematisch gesammelt werden. Spotify kennt nicht nur den Musikgeschmack sondern weiß auch, wie oft und wann man Musik hört. Auch aus den Abonnements von Podcasts lässt sich einiges über die „Kunden“ sammeln. Was Spotify mit diesen Daten macht, wird nur selten berichtet.

Über die Bezahlung der Künstler, deren Werke Spotify „verleiht“, erfährt man schon mehr. Spotify bezahlt nur ca. 3 Euro pro 1000 Streamings an die Bands und Künstler der Werke. Das ist zum Beispiel nur halb so viel wie zum Beispiel Apple. Damit verdienen die Anbieter der Streamingdienste aber ein Millionen Vermögen. Und das Geld wird dann in andere Anlagen als in die Künstler investiert, im Fall von dem Eigentümer von Spotify angeblich in Rüstungstechnologieen, wie ich aus den Medien erfuhr.

Der eigentliche Auslöser, dass ich meinen Spotify Account gekündigt habe, ist allerdings nicht dies, sondern eine schnöde Servicemeldung meiner Lieblingszeitung. Dort hieß es, dass man Geld sparen könne, wenn man regelmäßig seine Abonnements prüf und gegebenenfalls kündigt, wenn man den Dienst nicht mehr braucht.

Entschieden und umgesetzt. Ich kündigte erst einmal meinen Premium Vertrag mit Spotify. Schließlich kann man ihn ja doch immer wieder neu aktivieren, wenn man ihn braucht. Doch was nun, wenn ich doch mal Musik hören möchte? Ich erinnerte mich an meine alte Festplatte mit jeder Menge Musik in meinem Schrank. Ich schloss die Festplatte an mein Notebook und lud die Musik zunächst auf meinen Laptop. Dann schloss ich mein Handy an mein Laptop und speicherte die Musik auf mein Handy. Auf einmal hatte ich mehr als 4.600 Blues-, Rock-, Klassik-, Elektronic-, Soul- und Funk-Musikstücke auf meinem Gerät. Jederzeit griffbereit, ganz ohne Streaming.

Ärgerlicherweise waren viele Stücke doppelt auf meinem Handy – und mit 85 Gb mein Speicher auch schon recht ausgereizt. Außerdem waren kaum komplette Alben dabei. Nun erinnerte ich mich, dass ich noch drei Kartons CDs auf meinem Speicher habe. In der Schublade hatte ich noch ein altes CD-Laufwerk. Den MP3 Ripper habe ich mir schnell auf meinem Laptop installiert.

Danach habe ich meine MP3 Sammlung auf meinem Rechner aufgeräumt und die eine oder andere CD, die noch nicht in meiner Sammlung war, auf mein Laptop geladen. Es war jede Menge Arbeit, die Musikdateien aus meinem Handy zu löschen, bevor ich die aktualisierte Sammlung dort wieder draufgeladen habe. Damit habe ich nur jede Menge Musik für „unterwegs“.

Zuhause kann ich die Musik von meinem Synology Laufwerk aus abspielen. Jederzeit, wenn ich sie hören möchte. Wenn mir in Zukunft Musik gefällt, werde ich sie mir als mp3 kaufen – oder als CD. Am besten direkt bei den MusikerInnen! Dann landet das Geld dorthin, wo es landen sollte. Ach ja, auch selbstgemachte Musik entdeckte ich in meiner Sammlung, von meiner eigenen Band, meinem Chor, den Housepartys und von Freunden.

Parkautomaten in Cloppenburg abgebaut

Heute war ich am Parkplatz an der Bürgermeister-Winkler-Straße in Cloppenburg. Ein Mann, der dort parken wollte, suchte verzweifelt den Parkautomaten. Überall gab es Schilder „Parken Sie per App!“ Nur Parkautomaten gab es keine mehr.

Ich half dem Mann, einen Automaten zu finden, nur an den Stellen, wo sie sich eigentlich befanden, waren sie abgebaut. An Stelle der Automaten waren nur noch abgeschnittene Kabel am Boden zu sehen.

Abgebauter Parkautomat

Der Mann war ziemlich verärgert. Geht Parken in Cloppenburg nur noch per App? Es gab kein Schild, welches die Bürger aufklärte, ob die Automaten nur kurzfristig oder dauerhaft entfernt wurden. Am einzigen Automaten an der Straße hing ein Schild defekt und ein kleiner Hinweis „Parkscheibe reinlegen“.

Schafft Cloppenburg die Parkautomaten komplett ab? Wahrscheinlich nicht. Aber möglich wäre es durchaus, dass die Städte die Parkgebühren bald nur noch digital einziehen. Das würde für sie eine erhebliche Kosteneinsparung bedeuten. Die Wartung der Automaten würde entfallen. Für die Bürger würde es aber ein weiteres Beispiel des Digitalzwangs sein. Ohne Handyapp und personalisierte Abrechnung der Dienstleistung könnte man dann diese Parkplätze nicht mehr nutzen. Dritte Firmen hätten aber damit die Möglichkeit, die Nutzungsdaten (Parkdauer, Standort, Häufigkeit und Nutzer der App) auszuwerten und zu vermarkten. Es wäre ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.

Eine Frau, die sich ebenfalls über die fehlenden Automaten ärgerte, brachte es auf dem Punkt. „Sie schaffen bald auch das Bargeld ab, weil die alles wissen wollen.“

Datenschutz erhöhen – Zugriff auf Kontaktdaten einschränken

Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken, wie ich meine Privatsphäre auf meinen Mobilgeräten besser schützen und den Zugriff auf meine Adressdaten einschränken kann. Heute habe ich mal ausprobiert, was passiert, wenn ich dem IPad und somit allen dort instalierten Apps den Zugriff auf meine Kontakte komplett entziehe: Es gibt keine Beeinträchtigung für mich.

Zentrales Element: Meine Adressen werden nicht von amerikanischen Datenkonzernen wie Apple oder Google gehostet sondern auf der Nextcloud. Auf Deutsch: Bei Apple (iCloud) oder Google Accounts werden keine Adressen eingegeben. Sie werden auf dem Gerät deaktiviert.

Meine Adressen und Kalender werden in der Nextcloud verwaltet. Eine Nextcloud kann man sich auf dem eigenen Server einrichten oder bei einem Anbieter von Managed Nextclound. Ich nutze 1 Gb Nextcloud kostenlos bei dem deutschen Anbieter Hosting.de. Dort kann ich meine Kalender und Adressen hosten lassen. Alternativ kann man auch sein Adressbuch und Kalender bei Posteo oder Mailbox.org zusätzlich mit seiner Email einrichten. Da meine Email bereits von meinem Hoster dieses Blogs verwaltet werden, brauche ich Posteo oder Mailbox.org nicht.

Bei meinem GrapheneOS – Handy und bei meinem IPad kann man die Kalender und Adressbücher problemlos über Card-Dav einrichten. Auf einem klassischen Android Handy wie Samsung oder Google Pixel kann man Card-Dav auch einrichten, es kann aber bei der synchronisation zu Problemen von Kalendereinträgen kommen. Jedenfalls hatte ich diese Erfahrung mit meinem damaligen Samsung S9 gemacht. Es kann sein, dass dies mittlerweile nicht mehr der Fall ist. Natürlich wollen Apple wie Google ihre Nutzer am liebsten im eigenen Käfig behalten. Die Leute sollen ihre Daten auf Google oder Apple Clouds speichern

Auf meinem Handy habe ich nur die nötigsten Telefonnummern in dem Gerät gespeichert. Den Zugriff auf mein Adressbuch bei Hosting.de habe ich zwar eingerichtet, aber deaktiviert. Denn es kommt fast nie vor, dass ich auf das ganze Adressbuch zugreifen muss. Daher können die Messenger Apps auch maximal nur die Kontakte zugreifen, die im Gerät gespeichert sind.

Bei meinem IPad benötige ich keine Telefonnummern, da ich damit nicht telefoniere. Da ich auch dort fast nie Adressdaten brauche, habe ich dort das Hosting-Adressbuch auch eingerichtet, aber ebenfalls deaktiviert. Als Messenger nutze ich Telegram, Signal und WhatsApp.

Auf meinem IPad sind nur Signal und Telegram als App installiert, WhatsApp nutze ich bislang mit dem Browser als WhatsApp Web. Da auf meinem IPad kein Kontakt aktiviert ist, haben die Apps dort auf keinen Kontakt Zugriff, obwohl sie aufs volle Adressbuch Zugriffsrecht haben. Dies lässt sich unter Datenschutz&Sicherheit – Kontakte kontrollieren.

Blick in die Einstellungen: Mein IPad hat keinen Zugriff auf meine Kontakte.

Da die Ipad App Mail Zugriff und meine Email App Zugriff auf die Adressen der jeweiligen Emailkonten haben, funktionieren sie weiterhin problemlos.

Bei meinem GrapheneOS Handy habe ich zusätzlich die Möglichkeit, mit Contact Scope bei Signal und Telegram, die ich mit Apps aus dem F-Droid nutze, den Zugriff auf das Adressbuch verhindern. WhatsApp läuft nur mit Google Play Diensten. Dafür habe ich einen eigenen Benutzeraccount auf meinem GrapheneOS Handy eingerichtet, in dessen Adressbuch nur die nötigsten WhatsApp Telefonnummern notiert habe.

Falls ich aus irgendeinem Grund doch mal einen Kontakt aus dem Hosting-Adressbuch auf einem Gerät benötige, kann ich das Adressbuch für einen kurzen Zeitpunkt aktivieren – und danach sofort wieder deaktivieren. Oder über den Browser auf meine Nextcloud zugreifen.

Häufig sträflich vernachlässigt: Das Adressbuch auf dem Handy!

Die meisten Leute wissen, dass sie ihr Handy regelmäßig updaten müssen. Das Betriebssystem sollte immer auf neuestem Stand sein. Auch die Apps sollten regelmäßig aktualisiert werden, um das Handy sicher zu halten. Ein mobiles Gerät sammelt allerhand Daten, die nicht in die Hände von jedermann gelangen müssen. Fotos, Standorte, Bewegungsdaten, Nutzungsdaten, Cookies, besuchte Internetseiten und vor allem Adressdaten. Eine Adresse und Handynummer eines neuen Bekannten wird schnell gespeichert.

So sammeln sich gerade im Adressbuch Daten von Menschen an, mit denen man seit Jahren kaum oder gar nicht Kontakt hat. Von einigen Bekannten, Geschäftspartnern und Freunden hat man sich längst getrennt, sie sind verzogen oder vielleicht sogar verstorben. Es wäre kein Problem, wenn nicht viele Apps und Dienste auf Adressdaten zugreifen würden. Zum Beispiel verlangen die Apps von Verkehrsbetrieben regelmäßig Zugriff aufs Adressbuch. Bestimmte Dienste kann man nur nutzen, wenn man ihnen den Zugriff auf das Adressbuch gewährt. Es lohnt sich, in den Einstellungen unter App-Infos mal nachzusehen, welche Daten Zugriff auf Adressbuch haben. Die Messenger greifen extrem auf Adressdaten zu und geben unter Unständen Informationen an andere weiter, zu denen man keinen Kontakt mehr hat.

Dazu gehört zum Beispiel WhatsApp. Da kann passieren, dass jemand, dessen / deren Telefonnummer man bei einer Party ins Adressbuch aufgenommen hat, die WhatsApp Statusmeldungen mitliest, obwohl man eigentlich gar nichts miteinander zu tun hat. Schon aus diesem Grund sollte man sein Adressbuch regelmäßig „entrümpeln“. Außerdem muss man in den Einstellungen festlegen, dass nur „meine Kontakte“ Zugriff auf das Profilbild, Infos und Statumeldungen bekommen.

Ich habe für auf meinem Handy WhatsApp und einige andere Apps in einen eigenen Benutzeraccount eingerichtet, in dem nur die Telefonnummern der nötigsten WhatsApp Kontakte im Adressbuch gespeichert sind. Mein Adressbuch mit allen Adressen ist im Adressbuch des Hauptbenutzers, auf dem nur Opensource Apps laufen. Auch die Messenger Telegram und Signal sind dabei. Auf meinem Graphene Handy lässt sich bei Telegram Foss und Signal Foss „Contact Scope“ aktivieren. Den Diensten wird versichert, dass sie Zugriff aufs Adressbuch hätten, sie können aber weder neue Adressen lesen oder hinzufügen.

Warum mir online einkaufen nicht mehr gefällt

Eigentlich kaufe ich – wenn möglich – nur im stationären Einzelhandel. Doch leider schließen immer mehr Fachgeschäfte. Im Bremer Sport-Check hatte ich zum Beispiel meine Lieblings-Schuhmarke entdeckt. Schuhe, die wirklich bequem sind und in die man einfach hineinschlüpfen kann, ohne Schuhe binden zu müssen. Doch leider schloss der Laden, bis heute ist in der Bremer Sögestraße kein neuer Laden im Gebäude.

Deshalb entschloss ich mich, die Schuhe nun direkt beim Online-Shop des Herstellers zu bestellen. Meine Schuhgröße kenne ich schließlich. Schnell waren die Schuhe bestellt und mit Kreditkarte bezahlt.

Überrascht war ich, dass der Versand mir zunächst sogar zwei Tage früher als erwartet von DHL per E-Mail angekündigt wurde, bereits am Samstag statt am Montag. Doch am Samstag kam die Ware nicht an.

Seitdem wurde sie mir am Montag, Dienstag und Mittwoch angekündigt.

Jeden Tag landete bei mir eine E-Mail von der DHL in der Mailbox, die eine Zustellung des Paketes ankündigt. Mir wurde angeboten, die Sendung nachzuverfolgen. Jeden Tag fuhr der Zustellwagen durch Bakum, aber leider nicht zu mir. Jeden Nachmittag erhielt ich dann die schnöde Mitteilung:

Ihre Sendung konnte heute leider wegen unerwarteter Umstände wie z.B. Krankheit, Unfall, Arbeitszeitüberschreitung nicht zugestellt werden. Ein neuer Zustellversuch erfolgt am nächsten Werktag.

Der Online-Shop des Herstellers verweist mich im Kleingedruckten auf den Paketzusteller und die DHL an den Online-Shop. Als Kunde gibt es keine Möglichkeit, die fehlende Zustellung zu reklamieren. Ich warte jetzt erst mal ab, bis nach fünfzehn Tagen. Danach darf ich meinen Kaufvertrag beim Online Shop rückgängig machen, falls ich die Ware bis dann nicht bekommen habe. Während man beim stationären Handel Ware erst bezahlt, wenn man sie auch wirklich erhält, muss man beim Onlinekauf die Ware schon bei der Bestellung bezahlen, bevor sie ausgegeliefert wurde. Dadurch ist man als Kunde immer davon abhängig, dass der Online-Händler seine Ware – wie zugesagt versendet – und der Paketversand auch wirklich reibungslos und schnell funktioniert.

Den Spaß am Online Handel hat mir nicht nur dieser Fall vermiest. Ich habe mehrfach die Ware entweder gar nicht oder verspätet bekommen. Wenn man die Ware nicht bekommen hat, muss man sich mühsam darum kümmern, sein Geld erstattet zu bekommen. Online einkaufen klappt eigentlich nur noch über Amazon, habe ich den Eindruck. Bei Amazon funktioniert der Versand über eigenen Vertrieb, die App zeigt relativ zuverlässig an, wann ein Paket zugestellt wird. Da ich bei Amazon aber nur im Notfall einkaufen möchte, werde ich mich wohl in Zukunft mit dem stationären Handel zufrieden geben müssen.

Nachtrag: Am Donnerstag Mittag kam das Paket dann schließlich an. Ob ich es doch noch mal mit Online-Einkauf versuche?

Heute habe ich auch mein Facebook-Konto entfernt

Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, auch mit Gewohnheiten aufzuräumen, die zweifelhaft sind. Bei mir ist das die Nutzung des asozialen Netzwerkes Facebook. Vor ein paar Tagen hatte ich bereits meinen Twitter Account gelöscht. Viel mehr Zeit meiner Internetnutzung hat aber Facebook beansprucht. Facebook ist nicht weniger zweifelhaft als Twitter. Es wird dort Fake verbreitet und auf der anderen Seite von dem Meta Konzern jede Menge zensiert sowie fragwürdige Inhalte selber verbreitet. Fragwürdig wird es vor allem dann, wenn Facebook selbst zweifelhafte Beiträge verbreitet und dann den Nutzern mit Disziplinarstrafen („Konto-Einschränkungen“) droht, die die von Facebook selbst geteilten Beiträgen an andere weiter verbreiten. Das ist mir heute passiert und hat das Fass zum überlaufen gebracht.

Heute wurde mir zum zweiten Mal mit der Einschränkung meines Kontos gedroht, weil ich angeblich Regeln verletzt hätte. Diesmal ging es sogar um einen Beitrag, den ich gar nicht selber veröffentlicht, sondern nur weiter an meine „Freunde“ geteilt hatte. In dem Beitrag wurde behauptet, die mexikanische Präsidentin habe dem US-Präsidenten mit Gegenmaßnahmen gedroht, weil die USA eine Mauer an der Grenze bauen will und Mexiko mit Strafzöllen überzieht. Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook mir mit Erziehungsmaßnahmen droht.

Ein genauso wichtiger Grund ist aber, dass die Nutzung von Facebook viel zu viel Raum in meinem Tagesverlauf einnimmt. In gewisser Weise bin ich Facebook süchtig. Einiges wird mir fehlen. Zum Beispiel die auf Facebook sehr aktive Esperanto Gruppe mit 25.000 Mitgliedern und immer wieder interessanten Beiträgen. Aber leider gibt es viele Inhalte, mit dem mich der Meta-Konzern auch auf der Seite gehalten hatte. Viel Spam und Müll hat mich auch zu wenig ersprießlichen Kommentaren und Diskussionen gereizt, die eher meine toxischen als meine positiven Eigenschaften herauskitzelten. Es wird nun interessant, wie es mir ohne Facebook geht. Jetzt nutze ich noch zwei Dienste von Meta: WhatsApp und Instagram. Beide Dienste nutze ich aber nur sehr sporadisch. Außerdem bin ich auf Mastodon sowie auf Signal und Telegram aktiv.

Twitter-Account nach der Vance-Rede deaktiviert

Der Tag nach der Vance-Rede ist der Tag, an dem ich meinen Twitter Account endgültig deaktiviert habe. Meinen Facebook Account und meinen Insta Account behalte ich zwar vorerst noch, aber auch diese amerikanischen Dienste sehe ich sehr kritisch. Wenn die USA uns einerseits vorwirft, dass unsere Demokratie nicht mehr funktionieren würde und andererseits die Pressefreiheit im eigenen Land unter Trump gefährdet ist, muss man sich fragen, ob man US-amerikanische Dienste noch nutzen kann.

Der neue US-Vice-Prösident Vance hatte bei seiner Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz den europäischen Staaten Mängel in der Demokratie vorgeworfen. Ich habe mich noch nie so weit von den USA entfernt gefühlt wie jetzt! Bei Twitter war ich mehr als 10 Jahre Mitglied, bei Facebook bin ich noch länger dabei.

Natürlich ist mir klar, dass dies nur eine Symbolhandlung ist. Denn ich bin Mitglied noch bei mehreren Meta-Diensten (WhatsApp, Facebook, Instagram) und ich habe einen Google und einen Apple Account. Während ich Google nur noch selten nutze, läuft mein iPad, mit dem ich diesen Beitrag schreibe, auch über einen Apple Account. WordPress ist eine amerikanische OpenSource Software, mit der dieser Blog läuft. Die Software ist zwar auf einem deutschen Server installiert, aber auch mit Google verknüpft. Ganz aus der amerikanischen Nummer kommt keiner raus!

Dennoch müssen wir Europäer nicht nur militärisch, sondern uns auch technisch von den USA unabhängiger machen. Das ist die Konsequenz, die wir nach der Vance-Rede in München ziehen müssen. Wir brauchen eigene europäische Soziale Netzwerke und eigene Betriebssysteme, die unserem Verständnis von Demokratie und Datenschutz entsprechen.

Termine digital anderen mitteilen- mit iCal

Diese Woche landete wieder ein Zettel eines Vereins in meinen Briefkasten: Der Jahreskalender eines Vereins, in dem ich Mitglied bin. Doch wie landen die zum Teil interessanten Veranstaltungen in meinen Kalender? Schon lange habe ich keinen Kalender mehr, in dem ich meine Termine handschriftlich eintrage. Und dies geht mittlerweile schon vielen Menschen so. Mein Kalender ist auf meinen Mobilgeräten. Termine per Hand dort einzutippen ist sehr mühselig. Viel einfacher ist es, Termine digital zu importieren. Dies geht mit einer iCal Datei. Diese Kalenderdatei kann auf allen Systemen importiert werden, Google – Geräten, iPhone und iPad, Windows- oder Linux-Computern. Es macht also kaum Sinn, noch Zettel mit Veranstaltungshinweisen zu verteilen. Sinnvoller sind digitale Kalenderdaten zum Import aufs Handy. Doch wie erstellt man einen Kalender digital und wie teilt man ihn?

So erstellt man einen digitalen Kalender

Am besten man macht dies auf einem Computer mit einem digitalen Clouddienst, der eine Kalenderfunktion anbietet, zum Beispiel die iCloud, Google Kalender oder Nextcloud. Alternativ kann man auch das kostenlose Emailprogramm Thunderbird benutzen. Dort richtet man einen neuen eigenen Kalender für seinen Verein, seine Familie oder den Kegelklub ein. In dem Kalender trägt man alle Termin des Vereins ein.

So teilt man digitale Kalender

Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • als iCal Datei (*.ics-Datei). Dazu muss man den Kalender in eine iCal Datei exportieren. Diese Funktion bieten alle großen Cloud Dienste. Die iCal Datei sendet man per Email an alle Mitglieder, die den Kalender erhalten sollen. Alternativ kann man die iCal Datei auch auf der Homepage zum Download anbieten. Interessierte können die Datei dann auf ihr Smartphone direkt importieren.
  • Als Kalenderabonnement – Dazu muss man den Kalender in seinem System freigeben. Den Freigabe-Link versendet man an alle Mitglieder. (bei einigen Clouddiensten kann diese Funktion eingeschränkt sein), Die Interessenten können den Kalender dann mit ihrer Kalender-App abonnieren.

Der Vorteil eines Kalender-Abos ist, dass Terminänderungen im Online-Kalender automatisch auf alle Geräte synchronisiert werden, die den Kalender abonniert haben. Bei einer importierten ICal Datei werden die Empfänger nicht automatisch über Terminänderungen informiert. Sie können aber jeden Termin selbst ändern, was bei einem abonnierten Kalender nicht möglich ist.

So erstelle und bearbeite ich digitale Kalender

Meine ersten Kalender hatte ich mit dem Google Kalender erstellt. Mittlerweile verwalte meine Kalender und Kontakte mit dem Clouddienst hosting.de. Der deutsche Anbieter bietet für Privatpersonen eine kleine Nextcloud (1 Gb) kostenlos an. Kontakte und Kalender auf dieser Cloud lassen sich prima mit meinem iPad synchronisieren. Der Vorteil von Nextcloud ist, dass die Daten garantiert in Deutschland gehostet werden und es keine Einschränkung für Kalenderabonnements gibt, so weit ich weiß.

der von mir erstellte Kalender auf meinem Ipad importiert
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