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Schlagwort: Adressdaten

Geht WhatsApp im Datensparmodus?

Schon seit längerer Zeit habe ich kein auf meinem Handy mehr. WhatsApp ist wegen seines mangelnden Datenschutzes in die Kritik gekommen. Der Meta Konzern, zu dem auch Facebook gehört, bekommt durch WhatsApp Zugriff auf den Speicher und das Adressbuchs des Gerätes. Damit erfährt der Meta Konzern, mit wem man und wie häufig man mit bestimmten Kontakten kommuniziert. Er kann dies mit den Daten auf Facebook und Instagram abgleichen.

Dennoch kommt man an WhatsApp nicht ganz vorbei. Trotz der erheblichen Kritik an WhatsApp ist dieser Messenger immer noch Nummer 1. Fast jeder Verein und jede Nachbarschaft nutzt WhatsApp. Wer sich, wie ich, WhatsApp verweigert, bekommt nicht mehr alles mit. Ja, natürlich wurden mir auch die wichtigsten Nachrichten per Email mitgeteilt. Aber dennoch ist es mir passiert, dass ich eine wichtige Information verpasst habe. Deshalb habe ich mir eine Möglichkeit überlegt, wie man WhatsApp nutzen könnte, ohne seine gesamten Daten und Kontakte preiszugeben sondern nur die Daten, um WhatsApp nutzen zu können.

Dazu habe ich WhatsApp auf mein altes Samsung Handy installiert auf dem eine zweite SIM-Karte meiner Mobilfunknummer eingerichtet ist. In meinem Google Handy werden nur die Kontakte gespeichert, mit denen ich auf WhatsApp kommuniziere. Nur dieses Adressbuch gebe ich für WhatsApp frei. Meine gesamten Kontakte und Kalender verwalte ich in meiner Nextcloud, die ich mit meinen anderen Geräten verbunden habe. Darauf hat WhatsApp keinen Zugriff. Mein altes Handy liegt normalerweise in der Schublade und wird nur selten genutzt. Hauptsächlich nutze ich mein googlefreies Handy.

Um WhatsApp nutzen zu können, habe ich mir WhatsApp Web auf mein IPad eingerichtet. Mein Plan ist, dort ab und zu mal reinzuschauen, ob es was Neues auf WhatsApp gibt. Allerdings kann man auf diese Weise WhatsApp nur eingeschränkt nutzen. Zum Beispiel kann man keine Telefonanrufe empfangen etc. Aber ich will ja auch nur die Gruppenchats verfolgen können, mehr nicht! Als Messenger benutze ich hauptsächlich den Signal Messenger, und dies auch nur sparsam.

Den ersten Haken habe ich bereits gefunden: Whats App Web funktioniert nur so lange man keine Browser Daten (Cookies) gelöscht hat. Da ich das regelmäßig mache, habe ich WhatsApp auf den Safari Browser eingerichtet, den ich kaum nutze und deshalb die Daten dort auch nur sehr selten lösche. Wenn man die Browserdaten gelöscht hat, sind alle Chats auf WhatsApp Web gelöscht. Man muss die Webfunktion dann neu im Browser einrichten. Auf dem alten Samsung Handy bleiben aber alle Chats weiterhin erhalten, bis ich sie dort lösche. Außerdem ist ein Backup auf Google Drive eingerichtet, wenngleich nur monatlich, glaub ich.

Ich bin gespannt, ob mein Plan aufgeht. Das ganze ist erst am Anfang einer Testphase. Erst einmal muss ich mein Google Adressbuch auf Vordermann bringen, damit ich den WhatsApp Gruppen wieder hinzugefügt werden kann. Ich hatte nämlich dort alle Kontakte vorher gelöscht. Nun müssen wieder die Telefonnummern hinzugefügt werden, die ich benötige, um Zugang zu meinen Gruppen zu bekommen. Danach muss die Praxis zeigen, ob das ganze funktioniert.

Unerwünschte Werbung

Spam. Es kommt, zum Glück, bei mir nur noch sehr selten vor. Unerwünschte Werbung im Briefkasten. Heute bekam ich ungewohnter Weise gleich zwei an mich adressierte Briefe von Hilfsorganisationen, an die ich normalerweise noch nie gespendet habe und die eigentlich nicht im Besitz meiner Adresse sein dürften.

Wenn ich direkt an mich adressierte Werbepost bekomme, versuche ich immer, den Absender telefonisch zu bitten, mich aus dem Adressverzeichnis zu löschen. Außerdem frage ich nach der Quelle meiner Adressdaten.

Mir wurde erklärt, dass im Kleingedruckten der Werbung steht, um welche Firma sich das handelt. In diesem Fall handelte es sich um die Firma az-direct GmbH. Ich habe sofort ein Einschreiben mit Widerspruch an die Firma geschickt.

Auf jeden Fall macht es immer Sinn, in Zukunft das Kleingedruckte in unerwünschter Werbung unter die Lupe zu nehmen, um den Adressfirmen die Verarbeitung der eigenen Adresse zu untersagen. Dann bleibt der Briefkasten auch in Zukunft der Post vorbehalten, die man wirklich empfangen muss, ob man möchte, oder nicht: Post von Behörden, Rechnungen oder Briefe von lieben Menschen. Letztere bekomme ich fast ausschließlich nur noch digital.

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