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Schlagwort: Messenger

Datenschutz erhöhen – Zugriff auf Kontaktdaten einschränken

Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken, wie ich meine Privatsphäre auf meinen Mobilgeräten besser schützen und den Zugriff auf meine Adressdaten einschränken kann. Heute habe ich mal ausprobiert, was passiert, wenn ich dem IPad und somit allen dort instalierten Apps den Zugriff auf meine Kontakte komplett entziehe: Es gibt keine Beeinträchtigung für mich.

Zentrales Element: Meine Adressen werden nicht von amerikanischen Datenkonzernen wie Apple oder Google gehostet sondern auf der Nextcloud. Auf Deutsch: Bei Apple (iCloud) oder Google Accounts werden keine Adressen eingegeben. Sie werden auf dem Gerät deaktiviert.

Meine Adressen und Kalender werden in der Nextcloud verwaltet. Eine Nextcloud kann man sich auf dem eigenen Server einrichten oder bei einem Anbieter von Managed Nextclound. Ich nutze 1 Gb Nextcloud kostenlos bei dem deutschen Anbieter Hosting.de. Dort kann ich meine Kalender und Adressen hosten lassen. Alternativ kann man auch sein Adressbuch und Kalender bei Posteo oder Mailbox.org zusätzlich mit seiner Email einrichten. Da meine Email bereits von meinem Hoster dieses Blogs verwaltet werden, brauche ich Posteo oder Mailbox.org nicht.

Bei meinem GrapheneOS – Handy und bei meinem IPad kann man die Kalender und Adressbücher problemlos über Card-Dav einrichten. Auf einem klassischen Android Handy wie Samsung oder Google Pixel kann man Card-Dav auch einrichten, es kann aber bei der synchronisation zu Problemen von Kalendereinträgen kommen. Jedenfalls hatte ich diese Erfahrung mit meinem damaligen Samsung S9 gemacht. Es kann sein, dass dies mittlerweile nicht mehr der Fall ist. Natürlich wollen Apple wie Google ihre Nutzer am liebsten im eigenen Käfig behalten. Die Leute sollen ihre Daten auf Google oder Apple Clouds speichern

Auf meinem Handy habe ich nur die nötigsten Telefonnummern in dem Gerät gespeichert. Den Zugriff auf mein Adressbuch bei Hosting.de habe ich zwar eingerichtet, aber deaktiviert. Denn es kommt fast nie vor, dass ich auf das ganze Adressbuch zugreifen muss. Daher können die Messenger Apps auch maximal nur die Kontakte zugreifen, die im Gerät gespeichert sind.

Bei meinem IPad benötige ich keine Telefonnummern, da ich damit nicht telefoniere. Da ich auch dort fast nie Adressdaten brauche, habe ich dort das Hosting-Adressbuch auch eingerichtet, aber ebenfalls deaktiviert. Als Messenger nutze ich Telegram, Signal und WhatsApp.

Auf meinem IPad sind nur Signal und Telegram als App installiert, WhatsApp nutze ich bislang mit dem Browser als WhatsApp Web. Da auf meinem IPad kein Kontakt aktiviert ist, haben die Apps dort auf keinen Kontakt Zugriff, obwohl sie aufs volle Adressbuch Zugriffsrecht haben. Dies lässt sich unter Datenschutz&Sicherheit – Kontakte kontrollieren.

Blick in die Einstellungen: Mein IPad hat keinen Zugriff auf meine Kontakte.

Da die Ipad App Mail Zugriff und meine Email App Zugriff auf die Adressen der jeweiligen Emailkonten haben, funktionieren sie weiterhin problemlos.

Bei meinem GrapheneOS Handy habe ich zusätzlich die Möglichkeit, mit Contact Scope bei Signal und Telegram, die ich mit Apps aus dem F-Droid nutze, den Zugriff auf das Adressbuch verhindern. WhatsApp läuft nur mit Google Play Diensten. Dafür habe ich einen eigenen Benutzeraccount auf meinem GrapheneOS Handy eingerichtet, in dessen Adressbuch nur die nötigsten WhatsApp Telefonnummern notiert habe.

Falls ich aus irgendeinem Grund doch mal einen Kontakt aus dem Hosting-Adressbuch auf einem Gerät benötige, kann ich das Adressbuch für einen kurzen Zeitpunkt aktivieren – und danach sofort wieder deaktivieren. Oder über den Browser auf meine Nextcloud zugreifen.

WhatsApp datensparsam nutzen

Update: mittlerweile nutze ich ein googlefreies GrapheneOS Smartphone. Ich habe auf dem Handy einen eigenen Benutzeraccount mit Google Play Funktion eingerichtet und dort WhatsApp installiert. In dem Adressbuch sind nur die nötigsten Kontakte enthalten, die ich für WhatsApp benötige, zum Beispiel braucht man nur die Telefonnummer der Administratoren der WhatsApp Gruppen, um dort Mitglied werden zu können. Außerdem natürlich die Kontakte von Leuten, mit denen man auf WhatsApp kommuniziert.

WhatsApp kann man sich danach zusätzlich auf andere Geräte einrichten, bei mir auf meinem Tablet. Dafür installiert man WhatsApp als Web-App, am besten mit einem Browser, den man sonst nicht braucht. Theoretisch kann man das Gleiche natürlich auch auf jedem Google Android Handy oder Iphone machen. WhatsApp auf einem eigenen Benutzeraccount einrichten. Weiterer Vorteil: man bekommt nicht die Push-Mitteilungen sondern kann selber entscheiden, ob und wann man WhatsApp nutzen will.

ursprünglicher Beitrag:
Vor längerer Zeit hatte ich mein #WhatsApp komplett gelöscht. Genauer gesagt, seitdem ich das Googlefreie Handy mit dem /e/Os Betriebssystem benutze. Wenn ich schon ein Handy benutze, welches die Datenkrake #Google weitgehend verbannt, will ich mir nicht die Datenkrake WhatsApp (#Meta) aufs Handy holen. Die #Messenger App verschafft sich Zugriff auf alle Daten des Handys. (Kontakte, Fotos, etc.). Ohne Zugriff auf das #Adressbuch ist die Nutzung von WhatsApp gar nicht möglich.

Ist ein (digitales) Leben ohne WhatsApp möglich? Eigentlich schon, aber nur mit Einschränkungen. Denn Trotz aller Kritik wegen des fragwürdigen Datenschutzes nutzt in meinem Umfeld jeder WhatsApp, selbst dann, wenn die Leute Facebook ablehnen. Nicht nur Einzelpersonen kommunizieren überwiegend mit WhatsApp, fast jeder Verein und jede Nachbarschaft organisiert seine mit diesem Messengerdienst. Ich bin Beisitzer im Vorstand einer Organisation, dessen neuer Vorsitzender vor ein paar Monaten vorschlug, für die Vorstandsarbeit eine WhatsApp Gruppe zu gründen. Als ich sagte, dass ich kein WhatsApp nutze, erntete ich verständnislose Blicke. Von meinem Chor bekam ich die wichtigsten Infos per Email zugesandt, dennoch bekam ich nicht immer mit, was intern in der WhatsApp Gruppe abgemacht wurde. WhatsApp ist ein absolutes Muss, wenn man am digitalen Leben teilnehmen will.

Dabei gibt es mit alternativen Messengern wie #Element, #Threema oder #Signal durchaus gute Alternativen zu Whatsapp. Die funktionieren im Wesentlichen ähnlich, bieten aber absoluten Schutz der persönlichen Daten, wie Fachleute sagen. Der Quellcode ist offen und kann von jedermann kontrolliert werden kann. Was mit den Daten von WhatsApp geschieht, ist bekannt. Sie werden vom Meta Konzern ausgewertet. Meta weiß, mit welchen Leuten man kommuniziert und in welchen Netzwerken man aktiv ist. Der Meta Konzern erhält über das Adressbuch Zugriff auf die Telefonnummern und Emailadressen aller Kontakte, selbst von Leuten, die WhatsApp, #Instagram und Facebook gar nicht nutzen.

Ganz lässt sich deshalb WhatsApp nie aussperren, denn selbst wenn man keinen Dienst vom Meta nutzt. Die Telefonnummer, Emailadresse und möglicherweise sogar die Wohnadresse stehen in vielen Adressbüchern, die längst zum Meta-Konzern hochgeladen wurden. Der Datenkonzern kennt also die Telefonnummer und Emailadresse. Ich habe ja auch einen Account bei Facebook, den ich allerdings nur mit dem Browser nutze. Eine App von Facebook habe ich nicht installiert. Dennoch ist mir bewusst, dass auch über meinen Facebook Account der Meta Konzern Daten von mir sammelt, zumindest dann, wenn ich bei Facebook eingeloggt bin. Ich lösche nach jeder Nutzung die Cookies aus meinem Browser und bin dann wieder absolut „raus“ aus Facebook. Auf diese Weise nutze ich Facebook datensparsam.

Gibt es einen Weg, auch WhatsApp datensparsam zu nutzen? Ja, ich glaube ihn gefunden zu haben. Dazu habe ich die WhatsApp auf mein altes Samsung Handy wieder installiert. Das Adressbuch auf dem Handy war leer. Um WhatsApp überhaupt in Betrieb nehmen zu können, muss man mindestens einen Kontakt im Adressbuch haben. Sonst geht nichts! Also habe ich ein paar wenige Telefonnummern von Freunden eingetragen, die WhatsApp nutzen. Für die Nutzung von WhatsApp habe ich WhatsApp Web auf einen Browser in meinem IPad eingerichtet, den ich nur für den Messenger nutze. Denn für WhatsApp Web werden auch Cookies eingesetzt. Löscht man nämlich die Cookies, ist der Zugang zu WhatsApp wieder entfernt. Um wieder an den Gruppenchats teilnehmen zu können, habe einige wichtige Leute gebeten, mich den Gruppen hinzuzufügen. In nur wenigen Tagen wurde ich den wichtigsten Gruppen wieder hinzugefügt.

Ich habe WhatsApp nur eingerichtet, um wieder an den Gruppenchats meiner wichtigsten Vereine teilnehmen zu können. Meine private Kommunikation erfolgt weiterhin über Signal oder per Mail. Ich werde WhatsApp weiterhin nur dann benutzen, wenn es nicht anders geht. Ein weiter Vorteil von WhatsApp Web ist, dass man nicht pausenlos mit Push up Meldungen vom Handy belästigt wird. Um WhatsApp aufzurufen, muss ich den Browser öffnen, auf dem WhatsApp eingerichtet ist. Ansonsten habe ich meine Ruhe. Mein Samsung Handy ruht in der Schublade meines Schrankes. Bestimmte Funktionen von WhatsApp kann ich über WhatsApp Web nicht nutzen. So kann ich über WhatsApp weder angerufen werden noch Videochats führen und auch keine Statusmitteilungen abgeben.

Geht WhatsApp im Datensparmodus?

Schon seit längerer Zeit habe ich kein #WhatsApp auf meinem Handy mehr. WhatsApp ist wegen seines mangelnden Datenschutzes in die Kritik gekommen. Der Meta Konzern, zu dem auch Facebook gehört, bekommt durch WhatsApp Zugriff auf den Speicher und das Adressbuchs des Gerätes. Damit erfährt der Meta Konzern, mit wem man und wie häufig man mit bestimmten Kontakten kommuniziert. Er kann dies mit den Daten auf Facebook und Instagram abgleichen.

Dennoch kommt man an WhatsApp nicht ganz vorbei. Trotz der erheblichen Kritik an WhatsApp ist dieser Messenger immer noch Nummer 1. Fast jeder Verein und jede Nachbarschaft nutzt WhatsApp. Wer sich, wie ich, WhatsApp verweigert, bekommt nicht mehr alles mit. Ja, natürlich wurden mir auch die wichtigsten Nachrichten per Email mitgeteilt. Aber dennoch ist es mir passiert, dass ich eine wichtige Information verpasst habe. Deshalb habe ich mir eine Möglichkeit überlegt, wie man WhatsApp nutzen könnte, ohne seine gesamten Daten und Kontakte preiszugeben sondern nur die Daten, um WhatsApp nutzen zu können.

Dazu habe ich WhatsApp auf mein altes Samsung Handy installiert auf dem eine zweite SIM-Karte meiner Mobilfunknummer eingerichtet ist. In meinem Google Handy werden nur die Kontakte gespeichert, mit denen ich auf WhatsApp kommuniziere. Nur dieses Adressbuch gebe ich für WhatsApp frei. Meine gesamten Kontakte und Kalender verwalte ich in meiner Nextcloud, die ich mit meinen anderen Geräten verbunden habe. Darauf hat WhatsApp keinen Zugriff. Mein altes Handy liegt normalerweise in der Schublade und wird nur selten genutzt. Hauptsächlich nutze ich mein googlefreies Handy.

Um WhatsApp nutzen zu können, habe ich mir WhatsApp Web auf mein IPad eingerichtet. Mein Plan ist, dort ab und zu mal reinzuschauen, ob es was Neues auf WhatsApp gibt. Allerdings kann man auf diese Weise WhatsApp nur eingeschränkt nutzen. Zum Beispiel kann man keine Telefonanrufe empfangen etc. Aber ich will ja auch nur die Gruppenchats verfolgen können, mehr nicht! Als Messenger benutze ich hauptsächlich den Signal Messenger, und dies auch nur sparsam.

Den ersten Haken habe ich bereits gefunden: Whats App Web funktioniert nur so lange man keine Browser Daten (Cookies) gelöscht hat. Da ich das regelmäßig mache, habe ich WhatsApp auf den Safari Browser eingerichtet, den ich kaum nutze und deshalb die Daten dort auch nur sehr selten lösche. Wenn man die Browserdaten gelöscht hat, sind alle Chats auf WhatsApp Web gelöscht. Man muss die Webfunktion dann neu im Browser einrichten. Auf dem alten Samsung Handy bleiben aber alle Chats weiterhin erhalten, bis ich sie dort lösche. Außerdem ist ein Backup auf Google Drive eingerichtet, wenngleich nur monatlich, glaub ich.

Ich bin gespannt, ob mein Plan aufgeht. Das ganze ist erst am Anfang einer Testphase. Erst einmal muss ich mein Google Adressbuch auf Vordermann bringen, damit ich den WhatsApp Gruppen wieder hinzugefügt werden kann. Ich hatte nämlich dort alle Kontakte vorher gelöscht. Nun müssen wieder die Telefonnummern hinzugefügt werden, die ich benötige, um Zugang zu meinen Gruppen zu bekommen. Danach muss die Praxis zeigen, ob das ganze funktioniert.

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