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Schlagwort: Niedersachsen

Marie Kollenrott (Grüne) zu Gast auf dem Bakumer Herbstmarkt

Es war eine Premiere in der schwarzen CDU-Hochburg in Bakum. Mit der Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott trat zum ersten Mal eine grüne Gastrednerin auf dem Bakumer Herbstmarkt-Frühschoppen auf. Und dies vor einem Publikum mit Vertretern der Landvolkverbände, die bekanntlich mit grüner Landwirtschaftspolitik gar nicht „grün“ sind. Kein einfacher Job für Kollenrott, die allerdings unmissverständlich jeder Zuhörerin und jedem Zuhörer klar machte, dass wir die Energiewende und den Klima- und Artenschutz dringend vorantreiben müssen, um der Gefahr des Klimawandels und der Erderwärmung zu begegnen.

Was die Energiewende angeht, traf sie bei den meisten Gästen auf viel Zustimmung und Gemeinsamkeit, denn in Bakum wird mit zwei Energiegenossenschaften, mehreren Biogasanlagen und zahlreichen Solaranlagen auf Betriebsgebäuden, Schulen und Privathäusern bereits mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird. Auch die Pläne der Gemeinde Bakum im Energy-Sharing und in der Geothermie begrüßt Kollenrott. Und ganz so „schwarz“ist auch Bakum nicht mehr, denn selbst im „schwarzen“ Südoldenburg gewinnen die Grünen an Zustimmung. Als Kollenrott mit den Bakumerinnen und Bakumern mit zwei Glas Bier gleichzeitig in den Händen anstieß, war schließlich das letzte Eis gebrochen.

Galant wurden allerdings einige heiße Eisen auf dem Frühschoppen umgangen: Die Themen Wiedervernässung der Moore sowie die „Massentierhaltung“ und die intensive Landwirtschaft, welche die Grünen so schnell wie möglich abschaffen wollen. Hier geht es um die Zukunft vieler Landwirte in Bakum und in Nordwest-Niedersachsen. Das Thema hätte allerdings die schwarz-grüne Harmonie allerdings zu sehr verhagelt. Auf der anderen Seite wäre es gerade auf dem Bakumer Herbstmarkt eine gute Gelegenheit für eine grüne Abgeordnete gewesen, die Perspektive der Grünen für die Zukunft der Landwirtschaft vorzustellen. Am Ende gab es für die grüne Landtagsabgeordnete noch ein dickes Präsent – mit deftigen Spezialitäten aus unserer heimischen Landwirtschaft.

CDU-Aktion: Sagen, was Sache ist

Am Samstag, den 30. September, fand der landesweite Aktionstag der CDU Niedersachsen unter dem Motto „Sagen, was Sache ist!“ statt.

Im ganzen Land Niedersachsen sucht die CDU Niedersachsen mit dieser Aktion das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ziel: ein offenes Ohr für alle Anliegen der Bürger zu haben, und dies nicht nur zur Wahlkampfzeit.

Die CDU Bakum beteiligte sich gemeinsam mit dem neuen CDU-Kreisvorsitzenden Jochen Steinkamp und Vorstandsmitgliedern der CDU Bakum an dieser Aktion. Vor der Bäckerei Mählmeyer im Bakumer Ortskern suchten sie das Gespräch mit den Bakumerinnen und Bakumer.

Bakums neue CDU-Vorsitzende Carolin Grieshop sagte bereits mehrfach, dass die CDU Bakum neue Formate anbieten will, dass Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu vertiefen. Kürzlich wurde der Thementalk „Energie“ im Gasthof Evers in Lüsche sehr gut angenommen. Natürlich kann man sich jederzeit auch persönlich oder per Email an die CDU Bakum wenden.

Ich war übrigens am Samstagvormittag in der Osnabrücker Innenstadt. Auch dort veranstaltete die CDU diese Aktion und ich unterhielt mich sehr nett mit einer Frau von der CDU Osnabrück, die aus Emstek stammt und Bakum gut kennt. Sie grüßt alle ParteifreundInnen aus Bakum. 😀

Link:

CDU-Aktion: Sagen, was Sache ist: https://cdu-niedersachsen.de/sagen-was-sache-ist/

Gewaltig mehr Windräder in der Gemeinde Bakum geplant

Bürgermeister Tobias Averbeck stellte auf einer Bürgerversammlung im Gasthof Hönemann, Vestrup, die zukünftigen Pläne für den Ausbau der Windenergie vor. Der gesetzliche Rahmen gibt vor, dass 2,2% der Landesfläche von Niedersachsen für Windenergie genutzt werden müssen. Der ursprüngliche Zeitrahmen galt bis zum Jahr 2032, das Land Niedersachsen zieht das Bundesziel aber um sechs Jahre auf das Jahr 2026 vor. Dies erhöht den Druck auf den Kessel gewaltig, denn es bedeutet, dass in kürzester Zeit erheblich mehr Windkraftanlagen geplant und errichtet werden sollen, als bislang existieren. (bislang wird ca 1 Prozent der Landesfläche für Windkraft genutzt). Dies wird nicht überall Begeisterung hervorrufen.

Averbeck erläuterte, dass sich dieser gesetzlichen Vorgabe kein Landkreis entziehen könne. Für alle Landkreise wurden Flächenanteile vorgegeben. Im Landkreis Vechta müssen 1,56% der Fläche für Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Die Kommunen müssen entsprechende Pläne vorlegen, ansonsten drohe die Superprivilegierung: Der Ausbau der Windenergie habe dann immer Vorrang, zum Beispiel auch vor dem Umweltschutz oder kommunalen Planungen. Dann drohe der Wildwuchs an Windkraftanlagen.

Jede Kommune im Kreis Vechta muss in ihrem Rahmen daher Flächen für Windkraft zur Verfügung stellen. Da einige Bereiche wegen des Naturschutzes und Wohn- und Gewerbegebieten nur eingeschränkt infrage kommen, müssen Kommunen mit geringerer Besiedlung und relativ großer Fläche, wie Bakum, mehr Flächen für Windenergie zur Verfügung stellen.

Averbeck stellte die Potentialflächenanalyse für die Gemeinde Bakum vor. Demnach kommen 4% der Gemeinde Bakum entsprechend 324 Hektar für Windkraft infrage. Es gibt 8 Bereiche. Die größten Flächen liegen im Bereich Vestrup / Lüsche und in Elmelage / Daren. Es steht aber noch nicht fest, wo die Windanlagen tatsächlich entstehen sollen. Fest steht aber, dass auch in der Gemeinde Bakum mehr Windkraftanlagen entstehen werden, darauf werden sich alle Bürger einstellen müssen.

Beitragsbild, Foto Rosenbaum: zwei Windkraftanlagen in der Bauerschaft Vestrup in Bakum, Kreis Vechta.

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