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Kategorie: Bakum (Seite 1 von 6)

Lokales aus Bakum und umzu

Bischof Felix Genn nimmt Abschied

Papst Franziskus hat am gestrigen Sonntag den Rücktritt des Bischofs von Münster, Dr. Felix Genn, angenommen. 16 Jahre lang war Felix Genn unser Bischof. Mehrfach war er auch bei uns in der Gemeinde Bakum, zum Beispiel bei der Spendung der Firmung und beim Kirchweihfest in Vestrup im Jahr 2022. Für mich ganz besonders beeindruckend war die Gedenkmesse anlässlich des 250-jährigen Kirchweihfestes in Vestrup mit Bischof Felix. In seiner Predigt ging er auch auf die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft ein. Christen seien heute in der Minderheit, sagte er. Es sei nicht mehr selbstverständlich, „zur Kirche“ zu gehen, Er forderte alle Gläubigen auf, ein „demütiges Selbstbewusstsein“ zu entwickeln, ohne den Stab über andere Konfessionen und Menschen, die nicht mehr an Gott glauben, zu brechen. Für Christen sei es eine große Herausforderung, die „innere Freude“ am Glauben aufrecht zu erhalten.

Demütiges Selbstbewusstsein heißt: Ich kann von meinem Glauben und meiner Überzeugung, die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte entwickelt und geprägt haben, nicht lassen.

Bischof Felix Genn

Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Genn eine St. Anna Statue des neuen Bakumer Kindergartens an der Loher Straße. (Beitragsbild oben)

Bischof Genn stand, trotz aller Veränderungen in Kirche und Gesellschaft, in den Jahren seiner Amtszeit als Bischof auch für Stabilität in unserem Bistum. Sein Appell zum Festhalten im Glauben in „demütigen Selbstbewusstsein“ einer Minderheit in unserer Gesellschaft kann man auch als geistliches Vermächtnis an unseren christlichen Kirchengemeinschaften in Bakum verstehen.

Im gestrigen Sonntagshochamt wurde in der Bakumer Pfarrkirche das letzte Hirtenwort des Bischofs Genn verlesen, in dem er seinen Abschied ankündigte.

Mit einem neuen Bischof und den pastoralen Veränderungen, die bereits begonnen haben, wird sich unser kirchliches Leben auch in unserer katholischen Kirchengemeinde in Bakum, Lüsche, Vestrup und Carum nachhaltig verändern.

Der Wortlaut der Festpredigt von Bischof Dr. Felix Genn in Vestrup (pdf)

Video des Einzugs von Bischof Genn in die Bakumer Pfarrkirche im Jahr 2016.

Ist Südoldenburg noch eine AfD-freie Zone?

Südoldenburg stand einmal für den Kampf gegen den Nationalsozialismus und eine rechtsextremistische, menschenfeindliche Ideologie. Unsere Region stand mal für den Kreuzkampf. An diesem Abend scheint eine historische Wende stattgefunden zu haben. Erste Wahlkprognosen für den Landkreis Vechta und den gesamten Wahlkeis Cloppenburg-Vechta 32 zeigen, dass die AfD in beiden Landkreisen weit mehr als 20% der Stimmen bekommen hat und damit sogar über den Bundestrend liegt. Selbst in Bakum erreichte die AfD ein Ergebnis weit über 10%. Also ist auch unser Dorf keineswegs mehr AfD-frei.

Die CDU als stärkste Partei kann nicht mehr anderen Parteien die Verantwortung für diese Entwicklung allein zuschieben. Der Schwerpunkt des Wahlkampfes auf Migrationspolitik hat der CDU wenig genutzt. Der CDU gelang es nicht, damit den starken Zuwachs der AfD zu verhindern. Es bleibt zu analysieren, aus welchen Gesellschaftsschichten die AfD gewonnen hat und warum die CDU diese Wähler nicht erreicht. Das Ziel von Merz, die AfD zu halbieren, ist mit dieser CDU-Strategie gescheitert.

Lange hat die CDU sich einer klaren Abgrenzung entzogen, erst relativ spät haben CDU Vertreter die Unterschiede klar heraus erarbeitet: Das klare Bekenntnis zur NATO und zur Europäischen Union, die eindeutige Abgrenzung zu einer Russland freundlichen Politk. Leider steht mittlerweile seibst die NATO, die transatlantische Partnerschaft mit den USA und damit der Grundpfeiler der bisherigen Sicherheitspolitik in Europa infrage. Auch dies wirkt sich auf das Wahlverhalten der Leute aus. Die CDU muss sich auch außenpolitisch neu aufstellen. Dies kann man der CDU nicht vorwerfen, aber sie muss eine Antwort auf diese Lage finden.

Zurück zu den Gründen, warum die AfD auch bei uns erfolgreich werden konnte: In Südoldenburg hat sich die Bevölkerungsstruktur in den letzten Jahren radikal verändert. Es sind Menschen nach Südoldenburg gezogen, die zu den Werten, die hier einmal dominierten, keine Beziehung haben. Das christliche Menschenbild und die Bindung an den Dogmen und Werten christlicher Kirchen ist verloren gegangen. Damit ist auch die Stimmhoheit der CDU sowohl im Kreis Vechta wie im Kreis Cloppenburg rissig geworden. Im Wahlkreis 32 Cloppenburg Vechta liegt die CDU deutlich unter 50%.

Jede Stimme für die AfD ist gleichzeitig eine dicke Backpfeife auch gegen die CDU. Auch die lokale CDU muss hier endlich aufwachen und ganz klar die AfD politisch bekämpfen. Sie muss Position beziehen. Dazu zählt ein klares Bekenntnis zur kontrollierten Migration, zu einem gemeinsamen Europa, zu einer vielfältigen und bunten Gesellschaft und Menschen aus vielen Ländern, die bei uns leben und arbeiten.

Wahlergebnis Bundestagswahlkreis 32 : mehr …

CDU Bakum mit starker Truppe beim Merz Besuch im Rasta Dome

Die Bakumer CDU war mit mehr als 30 Mitgliedern im Rasta Dome beim Wahlkampfauftritt von Friedrich Merz in Vechta vertreten. Zunächst wurden die Kandidaten der Wahlkreise unserer Region, für den Wahlkreis Vechta / Cloppenburg Silvia Breher und der Kreisvorsitzende der CDU Vechta, Jochen Steinkamp, interviewt. Sie gaben ein Statement für den Mittelstand und den ländlichen Raum ab. Dann hielt Spitzenkandidat Friedrich Merz seine Rede, die bei den Anwesenden viel Applaus fand, Merz warb für den Politikwechsel um die Stimmen der Bürger und für eine starke Mehrheit der CDU.

Für mich war es ein besonderes Erlebnis, mal an einer solchen Wahlkampfveranstaltung mit dem möglicherweise zukünftigen Bundeskanzler unseres Landes teilzunehmen, Viele Punkte haben mich überzeugt, bei einigen Themen habe ich Zweifel, dass es dort keinen Widerspruch geben wird. Wichtig ist aber für die Zukunft unseres Landes, dass es eine starke Regierung gibt, die unser Land in die Zukunft bringt und die Spaltung in unserer Gesellschaft wieder überwindet. Die Herausforderungen Erhalt des Wohlstand, Sicherung des Friedens, die Stärkung des gemeinsamen Europas und die veränderte globale Lage müssen von der neuen Regierung bewältigt werden.

Gut fand ich das klare Bekenntnis von Merz, dass es keine gemeinsame Politik mit der AfD geben wird. Zu der großen Darstellung der Fotos bitte auf eines der Bilder klicken …

Chor „Cäcilia“ Bakum gewinnt die SgH-Saalwette

In diesem Jahr nahm unsere Chorgemeinschaft „Cäcilia“ Bakum an der Saalwette beim SgH-Winterfest in der Bakumer Sporthalle teil. Unser Chor schaffte es, innerhalb einer gewissen Zeit einen Song zu erstellen, bei dem die Worte „Bakum“, „Fußball“, „Volksfest“, „Plattdeutsch“ „SgH“, „Bürgermeister“, „Rosche“ und „Rathaus“ enthalten waren. Zunächst trafen sich die Sängerinnen und Sänger im DLRG Vereinsheim, um den Songtext zu erstellen, dann wurde das Lied eingeübt und danach in der Sporthalle vorgetragen. Unser Bürgermeister Tobias Averbeck machte bei dieser Einlage mit, wie man im Video sehen kann.

Fotos vom Sportlerball in Lüsche

Der Sportverein Lüsche feierte seine „blau-weiße Nacht“, den Sportlerball. Auch in diesem Jahr verloste BW Lüsche die Hauptpreise auf dem Ball, zuvor wurden schon mehr als 1.300 Preise an die Gewinner verteilt. Auf dem Ball wurden der Sportler des Jahres und die Mannschaft des Jahres gefeiert. Meinen Bericht findet ihr in der Oldenburgischen Volkszeitung. Zu den Fotos bitte auf eines der Bilder klicken.

Biogasanlage: Wärme und Strom aus Erneuerbarer Energie seit 15 Jahren

Seit mehr als 15 Jahren beliefert die Biogasanlage in Westerbakum unsere Gemeinde Bakum mit Strom und Wärme aus Erneuerbarer Energie. Biogasanlagen können einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und Energieautarkie leisten, wenn der Ausbau von politischer Seite aus gefördert wird. Doch häufig geschieht offenbar das Gegenteil. Die Politik muss Farbe bekennen, ob sie Biogasanlagen will.

Film: Die Biogasanlage Westerbakum

Schledehausener Püsterfrauen auf Tour

Auch in diesem Jahr unternahmen die Schledehausener Püsterfrauen mit ihrem Bollerwagen wieder ihren Rundgang und dazu zählt auch traditionell ein Abstecher bei der Praxis für Gesundheit und Fitness Physio Aktiv in Bakum. Sie baten mich um ein Foto, das ich natürlich auch dieses Mal wieder gerne in meinem Blog veröffentliche.

Die Schledehausener Püsterfrauen sind ein Beispiel für die vielen Vereine, Gruppen und Cliquen, die unseren Ort so lebens- und liebenswert machen. (Zur großen Darstellung bitte aufs Bild klicken)

Unser erstes Chorkonzert seit langer Zeit

Es ist schon lange her, seitdem unsere Chorgemeinschaft „Cäcilia“ Bakum das letzte Mal aufgetreten ist. Das war vor der Corona Pandemie im Jahr 2019, also schon vor fünf Jahren. Wie die Zeit vergeht! Danach gab es einen gescheiterten Dirigentenwechsel und nachdem unser langjähriger Dirigent Juri Ort wieder die Leitung unseres Chors übernahm, dauerte es doch seine Zeit, bis wir wieder genügend Lieder einüben konnten, um einen ganzen Konzertnachmittag mit eigenen Liedern zu füllen. Am letzten Septembersonntag konnten wir unser großes Chorkonzert abhalten.

Das Motto war eine „musikalische Reise durch die Jahrzehnte“. Durchs Programm führte als „Reiseleiter“ Egon Zerhusen und brachte mit seinen unterhaltsamen Erläuterungen die Zuhörer zum Schmunzeln. Unser Vorsitzender Uwe Scheele begrüßte die Gäste, darunter unsere Ehrenmitglieder, und ehrte einige Mitglieder, die sich um unseren Chor besonders verdient gemacht haben.

Für uns war es eine schöne Erfahrung, vor einem „großen“ Publikum in der Musikaula der Bakumer Schule aufzutreten. Unser Konzert kam auch gut beim Publikum an. Unser nächstes Konzert soll wohl im Herbst kommenden Jahres stattfinden. Es soll ein Kirchenkonzert werden. Wer Lust hat, kann gerne mitmachen. Wir suchen gute Sängerinnen und Sänger, die uns verstärken. Wir proben (fast) jeden Donnerstag in der Bakumer Oberschule.

Foto (oben): Unserer Chor beim Auftritt. Meine Wenigkeit ist durch den Dirigenten und einen etwas größeren Sänger verdeckt.

Keine Kreuze mehr in der Bakumer Oberschule?

Gehört hatte ich das Gerücht im Dorf bereits vor längerer Zeit: Die Kreuze sollen aus allen Klassenräumen der Bakumer St. Johannes-Schule entfernt worden sein. Am Ende des Sonntaghochamts ging der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde darauf ein und teilte mit, dass der Pfarrgemeinderat einen Brief an alle Fraktionen im Gemeinderat und an die St. Johannes-Schule mit Bitte um Aufklärung dieses Gerüchtes geschickt hat. Damit erhält die Frage nun auch öffentlichen Charakter:

Wurden tatsächlich alle Kreuze aus der Bakumer Schule entfernt? Das Thema hat Gewicht, denn schließlich trägt die Schule ja den Namen eines christlichen Heiligen (Johannes des Täufers) und es werden wie in allen anderen Schulen in der Gemeinde Bakum auch christliche Gottesdienste gefeiert. Wenngleich auch an Bakumer Schulen die Zahl nichtchristlicher Schüler steigt, gibt es doch immer noch viele Schülerinnen und Schüler, die einer christlichen Konfession angehören.

Laut dem Pfarrer soll mit der Kirchengemeinde vorab nicht darüber gesprochen worden sein, ob und warum die Kreuze entfernt wurden und ob dies endgültig der Fall sein soll. Für Bakum wäre letzteres aber eine epochale Entscheidung, die besonders bei älteren Ortsansässigen Emotionen auslöst. Schließlich gab es schon einmal einen Kreuzkampf im Oldenburger Münsterland. Der Pfarrer rief die Kirchengemeinde zu Besonnenheit und Gebet auf. Ein aufklärendes Gespräch soll es Anfang September geben.

Mich persönlich bewegt das Thema natürlich auch, denn als Christ, für den das tägliche Gebet wie der Besuch des Sonntagsgottesdienstes zum Leben dazu gehört, hängt das Kreuz (und Marienstatuen) in mehren Zimmern meiner Wohnung. In all den Jahrzehnten, seitdem ich in Bakum lebe, habe ich die rapide Veränderung beobachtet, auch den schleichenden Verlust christlichen Glaubens und christlicher Traditionen. Ich begleite das auch im persönlichen Gebet: Wo keine Kreuze mehr hängen, ist das eine klare und eindeutige Absage an das Christentum!

Nachtrag: Die CDU Bakum hat auf ihrer Homepage eine „Erklärung zu Kreuzen in Schulen“ veröffentlicht.

Nachgeschlagen: Was bedeutet das Kreuz aus christlicher Sicht?

Kirche + Leben: Was bedeutet das Kreuz?
EKD.de: Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums

Chorkonzert am 29. September in Bakum

Am 29. September lädt die Chorgemeinschaft Cäcilia Bakum zum Konzert in die Musikaula der St. Johannes-Schule ein. Merkt euch gerne den Termin. Die Chorgemeinschaft Cäcilia freut sich über zahlreiche Gäste und Freunde der Chormusik. In der Pause gibt es Kaffee und Kuchen.

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