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Schlagwort: Elektroauto

VW ID.3 datensparsam fahren

Seit zwei Wochen hat mein ID.3 die neueste Softwareversion 3.2. Die größte Neuigkeit ist, dass das Fahrzeug nun personalisiert ist. Bei jedem Start muss ich mich mit einem Nutzerkonto anmelden. Zu Anfang fühlt man sich regelrecht geschmeichelt, wenn das Auto einem mit dem Namen begrüßt. So schmeichelhaft dies ist, es hat auch seine Schattenseiten: Jedes Nutzerkonto hat seine eigene Privatsphäre-Einstellung. Je nach den Einstellungen sammelt das Fahrzeug jede Menge Daten und ordnet sie dem jeweiligen Nutzerkonto zu.

Im Onlinemodus ist das Fahrzeug direkt mit dem Server von verbunden. Übermittelt wird unter anderem der Standort des Fahrzeugs und das aktive Nutzerkonto. Wahrscheinlich werden alle anderen Daten auch übermittelt: Fahrdauer, Strecke, Geschwindigkeit, Ladezustand uvm. Gleichzeitig kann der Nutzer im Online-Modus mit seiner Mobil-App jederzeit den Ladezustand und die Klimatisierung des Fahrzeugs regeln und kontrollieren.

Im Offlinemodus werden die Daten nicht an den Volkswagen Server gesendet, der Nutzer kann aber auf das Fahrzeug auch nicht mehr mit seiner Mobil App zugreifen. Die meisten Nutzer werden wohl das Fahrzeug immer im Online Modus fahren. Damit kann Volkswagen wohl ständig auf fast alle Fahrten der Nutzer und den Standort des Fahrzeugs zugreifen. Volkswagen kennt alle Fahrtziele und Fahrtzeiten und den Fahrstil der Nutzer. Das Fahrzeug wird damit zur Datenkrake. Nicht jeder möchte, dass der Autohersteller bei jeder Fahrt quasi mitreist. Wer dies nicht möchte, muss sich eine Strategie überlegen, seine Privatsphäre zu schützen.

Eine einfache Lösung, die ständige Überwachung des Fahrzeugs durch den Autokonzerns zu verhindern, ist der Offline-Modus bei allen Alltagsfahrten, bei denen man unterwegs nicht unbedingt auf das Fahrzeug zugreifen muss. Bei den Reisen, während man mit der Mobil App unterwegs auf das Fahrzeug zugreifen möchte, fährt man im Online Modus. Dann kann man zum Beispiel während eines Ladevorgangs etwas anderes erledigen und mit dem Handy überwachen, ob das Auto lädt und welchen Ladezustand hat. Oder man kann die Klimatisierung vor Beginn der Fahrt einstellen.

Ich mache es jetzt so, dass ich das Fahrzeug im Gastzustand und im Offline Modus fahre, wenn ich nicht darauf zugreifen möchte. Wenn ich im Online Modus fahren will oder die Möglichkeit haben möchte, auf das Fahrzeug während des Ladevorgangs oder mit meiner Mobil-App darauf zugreifen zu können, melde ich mich mit meinem Nutzerkonto an.

Kleiner Nachtrag: Man kann auch nur im Gastmodus fahren und zwischen dem Online- und dem Offlinemodus wählen. Im Gastmodus findet gar keine Personalisierung statt. Allerdings hat man dann auch keinen Zugriff mehr auf das Fahrzeug mit der Mobil-App. Da dann der Online-Modus für den Nutzer keinen Sinn macht, sollte man das Fahrzeug im Gastmodus immer im Offline-Modus fahren. Und genau hier ist der Haken. Wenn man den Komfort von Onlineservices bei Volkswagen nutzen möchte, geht dies nur zu dem Preis, dass man seine Nutzungsdaten dem Autokonzerns zur Verfügung stellt.

Der letzte Abschnitt wurde am 17. August 2023 noch einmal überarbeitet.

Neue Software für meinen VW ID.3

Heute beginnt ein neues Zeitalter in meinem Leben als Fahrer eines Elektroautos. Mein VW ID.3 erhielt das derzeit aktuellste Update 3.2. Aktueller sind derzeit nur neu ausgelieferte VW ID.3 Fahrzeuge, sie haben bereits die aktuellste Version 3.5, erklärte mir der Servicemitarbeiter der VW Werkstatt. Eigentlich sollte das Elektroauto von Volkswagen längst Updates over the Air (Softwareupdate über das Internet) erhalten. Doch bislang klappt das noch nicht, man muss in die Werkstatt fahren, wo das durchgeführt wird. Bislang funktioniert dies immer noch nur bei Tesla.

Mit dem Software Update wird das Auto regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Im Update ist auch eine verbessertes Motor- und Hochvoltmanagements enthalten, was dazu führen kann, dass das Auto noch effizienter fährt und schneller lädt. Ob dies schon bei diesem Update erfolgte, kann ich noch nicht beurteilen. Aber beim ersten Blick fiel mir auf, dass mich das Auto nun als Nutzer erkennt. Außerdem ist die Benutzeroberfläche auf den beiden Bildschirmen schon jetzt sehr verbessert worden. Man sieht nun den Ladezustand des Akkus in Prozent und den aktuellen Verbrauch des Fahrzeugs.

Mit dem Service meiner Werkstatt bin ich sehr zufrieden. Das Auto wurde innerhalb eines Tages komplett gewartet, ich bekam kostenlos einen Ersatzwagen und Volkswagen hat den Service komplett bezahlt. Am Ende half mir der Servicemitarbeiter, mich wieder als Hauptnutzer beim Auto anzumelden.

Ladehemmung bei der EWE

Es ist schon peinlich, wenn drei von fünf Ladestationen für das auf dem Hof des Energieversorgers nicht funktionieren. Nicht zum ersten Mal konnte ich dort einen Ladevorgang mit meinem nicht starten. Zwar wurden meine Ladekarten akzeptiert, aber die Ladesäule lieferte keinen Strom. „Ladevorgang pausiert“, stand auf dem Display der Compleo-Säule, auf der sich auch ein Aufkleber befindet, dass es sich hier um Testsäulen handelt, die möglicherweise nicht funktionieren. Die drei Compleo Säulen befinden sich dort allerdings schon seit Monaten im Test-Zustand. Offensichtlich hat die EWE schlichtweg vergessen, sich um ihre Säulen zu kümmern. Die EWE gehört eigentlich mit zu den größten Anbietern von .

Muss man (das Auto) immer online sein?

Muss man immer online sein? Diese Frage stellt sich nicht nur im Zusammenhang mit dem , das wohl fast jeder moderne Mensch heute bei sich mitträgt, und welches den ganzen Tag ununterbrochen mit dem verbunden ist.

Doch nicht nur das Internet, auch immer mehr Geräte, die man benutzt, sind pausenlos online. Sie empfangen ununterbrochen und senden Daten „nach Hause“. Auch mein neues VW ID.3 gehört dazu. Das ist einerseits ganz bequem. Vom Sofa aus lässt sich der Ladezustand kontrollieren, die Standklimatisierung an- oder ausschalten, ein Ladevorgang starten oder beenden. Eigentlich soll sich das Auto sogar ein Softwareupdate aus dem Internet herunterladen. Das klappt bei aber bislang noch nicht so richtig, aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

Die Schattenseite ist, dass das Smartphone, die Geräte, und sogar das Auto ständig Daten irgendwohin senden. Zu , , und wie die Hersteller alle heißen und im Fall meines Autos, Volkswagen. Im Online-Modus senden die Autos Nutzungs- und Standortdaten an den Hersteller, in meinem Fall an Volkswagen. Der Hersteller ist aktuell wegen eines Datenlecks in den Schlagzeilen. Tesla sammelt übrigens nicht nur die Daten des Fahrzeugs sondern mit Hilfe von Kameras auch der Umgebung des Fahrzeugs. Insofern ist die Frage von öffentlichen Interesse, ob Autos immer online sein müssen.

Heute habe ich mein Auto mal offline geschaltet. Ich will ganz bewusst dies in Zukunft öfters tun, wenn ich unterwegs bin. Was für Google und Co gilt, gilt auch für Volkswagen. Es muss nicht immer sein, dass mein im Internet geteilt wird.

Aus dem Netz kopiert: Elektroauto oder Benzinauto?

Mobilität. „Ich überlege, mein Elektroauto durch ein Benzinauto zu ersetzen und habe einige Fragen:

1. Ich habe gehört, dass man bei Benzinautos nicht zu Hause tanken kann, während man schläft? Wie oft muss man woanders nachtanken? Ist das mehrmals im Jahr? Wird es eine Lösung für das Tanken zu Hause geben?

2. Welche Teile müssen gewartet werden und wie oft? Der Autoverkäufer erwähnte einen Kasten mit Zahnrädern darin. Was ist das und werde ich eine Warnung mit einer Anzeige erhalten, wenn ich den Gang wechseln muss?

3. Kann ich mit einem Pedal beschleunigen und bremsen, wie ich es heute mit meinem Elektroauto mache?

4. Bekomme ich Kraftstoff zurück, wenn ich langsamer werde oder bergab fahre? Ich nehme das an, muss aber nachfragen, um sicher zu sein.

5. Das Auto, das ich zur Probe gefahren bin, schien eine Verzögerung zu haben, von dem Zeitpunkt an, an dem ich das Gaspedal betätigte, bis es anfing zu beschleunigen. Ist das bei Benzinautos normal?

6. Wir zahlen etwa 4 Cent/km für die Fahrt mit unserem E-Auto. Ich habe gehört, dass Benzin bis zu 10 Mal so viel kosten kann, also rechne ich damit, dass wir am Anfang etwas Geld verlieren werden. Hoffen wir, dass mehr Leute anfangen, Benzin zu benutzen, damit die Preise sinken.

7. Stimmt es, dass Benzin brennbar ist? Sollte ich den Tank leeren und das Benzin woanders lagern, während das Auto in der Garage steht?

8. Gibt es ein automatisches System, das verhindert, dass Benzin bei einem Unfall Feuer fängt oder explodiert. Was kostet das?

9. Ich verstehe, dass der Hauptbestandteil von Benzin Öl ist. Stimmt es, dass die Förderung und Raffinierung von Umweltprobleme sowie Konflikte und große Kriege verursacht, die in den letzten 100 Jahren Millionen von Leben gekostet haben? Gibt es eine Lösung für diese Probleme?

10. Ich habe gehört, dass Autos mit Verbrennungsmotoren in immer mehr Städten auf der ganzen Welt verboten werden, da sie angeblich die Umwelt und die Gesundheit der Bürger schädigen? Ist das wahr?

11. stimmt es wirklich, dass Benzinmotoren nicht mal 300.000km schaffen und dann teuer ersetzt werden müssen?

12. muss ich mit dem Auto wirklich jedes Jahr in die Werkstatt und 300-600 Euro für Wartung ausgeben? 

13. Stimmt es wirklich dass die Benzinpreise sich teilweise 10 mal am Tag ändern und man nicht weiß wann? Und dass die Preise gerade an Ferienbeginn und an Feiertagen teurer sind als an anderen Tagen? 

14. Stimmt es wirklich, dass man mit Benzin/Diesel jahrtausende alte Rohstoffe, die für bessere Zwecke verwendet werden könnten, einfach so verbrennt? Und dabei die meiste Energie als Wärme verpufft? Und mit den Abgasen unseren Lebensraum vergiftet?

15. Und ist es wahr, dass man mit dem Stromverbrauch für die Raffinerien, den Transport und die Tankstellentechnik schon soviel Energie verbraucht, dass man damit auch direkt elektrisch fahren könnte – ganz ohne die fossilen Energien? Das hieße ja, dass ich enorm Energie spare, wenn ich elektrisch fahre. 

16. Stimmt es, dass in Verbrennern genau die „seltenen“ Rohstoffe z.B. im Katalysator verbaut sind, die bei elektrisch betriebenen Autos so kritisiert werden? Und man die später nicht recyceln kann? 

17. Muss man wirklich zum Heizen oder Kühlen z.B. im Stau oder wenn man mit Kind oder Hund im Auto eine Wartezeit hat, den Motor laufen lassen? Welcher dann Abgase ausstößt? Ist das nicht unpraktisch?

18. Stimmt es wirklich, dass es schon so viele Jahrzehnte diese Technologie gibt, sie aber immer noch nicht ihre Nachteile ausgemerzt hat?

19. Kann es sein, dass es Lobbyisten gibt, die rein aus Profitgründen unbedingt mehr Verbrennermotoren auf den Straßen sehen wollen? Vielleicht Ölkonzerne, Tankstellenbetreiber, Autowerkstätten, Zulieferer und Ersatzteilhersteller? 

20. Ist es vielleicht auch so, dass man sich aus Frust darüber, dass man hier den Anschluss verpasst (fehlendes Geld, kein Eigenheim mit PV, mangelnde Informationen und Zeit zum Recherchieren), ganz gerne an „bösen Grünen “ abarbeitet? 

Ich habe vielleicht später noch mehr Fragen, aber das sind im Moment die wichtigsten für mich. Ich danke im Voraus für Eure Antwort.“

Den Text habe ich geklaut, aber ich finde ihn so gut, dass ich ihn gerne teilen möchte. Er bringt die Diskussion um die E-Mobilität recht gelungen auf den Punkt. Gegner der Elektromobilität sehen oft sehr einseitig die Nachteile, kennen aber nicht die vielen Vorteile von Elektroautos gegenüber Autos mit Benzinmotoren im täglichen Gebrauch.

Elektroauto fahren wird teurer als das Fahren von Verbrennern

Elektromobilität. Der bislang relativ günstige Anbieter hat seine Tarife deutlich angehoben, um fast 30 Prozent. Es werden drei Tarife angeboten. Beim Tarif ohne monatlicher Grundgebühr kostet eine Kilowattstunde mehr als 60 Cent, bei den Tarifen mit monatlicher zahlen die Kundinnen und Kunden etwas weniger. Bislang war der günstigste bei 39 Cent an langsamen AC Ladesäulen.

Vergleich: Elektroauto 20kWh/100 km und Verbrenner 5l/100 km
Stromtarif = 60 Cent /kWh
Benzinpreis = 1,75 /Liter Super

Autostrom / Benzin Kosten für Distanz 100 km:

Elektroauto: 12,00 Euro
Verbrenner: 8,75 Euro

Stromtarif = 30 Cent/kWh: 100 km kosten bei 20 kWh/100km Verbrauch: 6,00 Euro
Stromtarif = 45 Cent/kWh: 100 km kosten bei 20 kWh/100km Verbrauch: 9,00 Euro

Es kann durchaus sein, dass die für den Antrieb eines sparsamen Verbrenners bei den derzeitigen Tarifen günstiger als für ein sind. Der Sparvorteil eines Elektroautos, welches auf öffentliche Ladeinfrastruktur oder auf den Haushaltstrom des Netzanbieters angewiesen ist, ist gegenüber dem Verbrenner weggefallen. Ein Elektroauto ist im Verbrauch nur noch dann günstiger, wenn es mit aus der heimischen versorgt werden kann.

Ein Elektroauto ist von den Kosten her mittlerweile deutlich teuerer als ein Verbrenner, berücksichtigt man die meist deutlich höheren Anschaffungspreisen, besonders bei Gebrauchtautos. Dies und die bekannten anderen Nachteile von Elektroautos werden die Nachfrage nach Elektroautos deutlich dämpfen.

Hinweis: Der Vergleich ist natürlich immer abhängig von der jeweiligen Tarifsituation und dem Verbrauch des individuellen Fahrzeugs. Fahrzeuge mit höherem Verbrauch sind natürlich deutlich teuer, das gilt sowohl für Verbrenner wie für Elektroautos.

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