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Schlagwort: ÖPNV

Besseres Verkehrsangebot: Moobil+ soll ausgebaut werden

Mobilität. Sie sind mittlerweile häufig im Südoldenburger Straßenverkehr zu sehen: Die Anrufbusse von Moobil+, dem Mobilitätssystem in den Kreisen Vechta und Cloppenburg. Der Bus fährt von Bakum aus nach Vechta, Cloppenburg und seit kurzer Zeit sogar Essen (Oldb.). Und natürlich auch in allen anderen Städten und Gemeinde im Oldenburger Münsterland. Mit dem Moobil+ Bus kann man in ganz Südoldenburg mobil sein und bekommt auch den Anschluss an die Bahnhöfe der NordWestBahn.

Die Mobilitätsmanagerin des Landkreis Vechta, Andrea Pettelkau, informierte auf Einladung des Innovationsteams Selbstgestalter in der Bakumer „Dorfstube“ über das Verkehrsangebot, dass sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsgebiet richtet. Alleine in der Gemeinde Bakum gibt es 50 Moobil+ Haltestellen. Um die Busse nutzen zu können, muss man eine Stunde vor Fahrbeginn im Mobilitätszentrum unter der Telefonnummer 0800-3030201 die gewünschte Fahrt buchen. Die Fahrkarte kann im Bus bezahlt werden, alternativ kann man die Fahrten über ein Abrechnungskonto zur Bestpreisgarantie abrechnen und monatlich vom Bankkonto abbuchen lassen. Vielfahrer können Moobil+ in ganz Südoldenburg zum Spartarif von nur 19 Euro monatlich nutzen.

Laut Pettelkau wird Moobil+ immer beliebter. Moobil+ hat seit 2013 1,2 Millionen Fahrgäste befördert. Im letzten Jahr waren es im Landkreis Vechta 128.000 Personen. Der Landkreis Vechta plant, das Mobilitätssystem weiter auszubauen. Bei stark gebuchten Strecken könnten in Zukunft größere Busse eingesetzt werden. Außerhalb der bislang noch recht eingeschränkten Betriebszeiten könnte ein OnDemand Moobil Taxi eingesetzt werden. Das OnDemand System verknüpft Fahrtwünsche unterschiedlicher Kunden miteinander und soll zunächst in zwei Kommunen getestet werden. Auch eine neue Mobil-App soll eingeführt werden, mit der man Fahrten direkt buchen und bezahlen kann.

Bei Fragen zu Moobil+ stehen die Mitarbeiterinnen der beiden Mobilitätszentren in Vechta oder Cloppenburg jederzeit zur Verfügung. Moobil+ funktioniert zuverlässig, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Sollte es tatsächlich ausgebaut werden, ist ein eine gute Alternative zum Auto, besonders für Berufspendler. Da ich bereits Erfahrung mit Moobil+ gesammelt habe, kann man sich bei Fragen gerne auch an mich wenden. Ich helfe als „Türöffner“ zu Moobil+ gerne weiter. Die Telefonnummer von Moobil+ sollte man sich auf jeden Fall in seinem Handy speichern: 0800-3030201. Alle Infos auch unter: https://www.moobilplus.de/

– Erfahrungsbericht: Mit dem ÖPNV von Bakum nach Oldenburg und zurück
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Moobil+ Anrufbus an der Bushaltestelle Stelle am Bakumer Rathaus / Pfarrheim

EU will Führerschein-Regeln für Senioren verschärfen

Mobilität. Senioren über 70 Jahren sollen sich demnächst alle fünf Jahre einen Fahrerlaubnis-Test unterziehen. Ziel ist es, damit die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2050 auf Null zu reduzieren. Über den Sinn dieser Regelung kann man streiten. Sie wird unweigerlich dazu führen, dass Millionen Menschen in ihrer Mobilität deutlich eingeschränkt werden. Denn die medizinischen Gründe sind zahlreich, Kranke und Senioren die Fahrerlaubnis zu entziehen. Zum Beispiel kann Diabetes oder Apnoe ein Grund dafür sein.

Besonders auf dem Land ist man ohne Auto besonders hart eingeschränkt, wenn man alt oder krank wird. Einen ÖPNV, der nur das Auto ersetzen könnte, gibt es nur mit Einschränkungen. Es wird zwar bei uns in Südoldenburg in letzter Zeit am Ausbau des Moobil+ System gearbeitet, das Angebot ist aber noch lückenhaft. Abends und am Wochenende fährt kein Bus. Ältere Menschen sind häufig auch nicht mehr in der Lage, längere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewältigen zu können. Ohne Auto sind Einkauf und Arztbesuch für viele Ältere kaum möglich.

Die neuen EU-Führerscheinregeln würden die Senioren besonders hart treffen. Ob damit die Zahl von Verkehrstoten tatsächlich komplett reduziert wird, muss allerdings bezweifelt werden. Ein Großteil der Bevölkerung wird allerdings vom mobilen Leben zunehmend ausgeschlossen. In unserer Gesellschaft wächst der Personenkreis älterer und nach den verschärften Regeln vom Autoverkehr ausgeschlossener Personen immer mehr. Dennoch gilt immer noch das Auto als das zentrale Fortbewegungsmittel. Alternativen zum Auto werden nur wenig gefördert, Mobilität bleibt auf das eigene Auto zugeschnitten. Wer allerdings nicht mehr in der Lage ist, Auto zu fahren, wird aus dieser Gesellschaft gnadenlos ausgegrenzt.

Quelle: EU-Plan zum Führerschein: Menschen in Rente müssen bald ab 70 Fahrtauglichkeit nachweisen

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